Mit einer Facharztausbildung Rheumatologie (von griechisch Rheuma) spezialisieren sich Mediziner/innen in einem Teilbereich der Inneren Medizin, der sich mit der Diagnose und Therapie meist chronischer Krankheiten aus dem Rheumatischen Formenkreis beschäftigt. Etwa 400 Erkrankungen werden dazu gezählt. Rheumatologen/-innen unterscheiden dabei im Wesentlichen chronisch-degenerative Erkrankungen wie Arthrosen von chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Wir erklären die Voraussetzungen zum Erhalt der Facharztkompetenz, listen die Weiterbildungsinhalte und geben Einblick in die Karrieremöglichkeiten.
Facharztausbildung Rheumatologie im Überblick
Rheumatologie – Bedeutung des Fachgebiets
Rheumatische Erkrankungen jeglicher Art sind ein weit verbreitetes Volksleiden, von dem entgegen der landläufigen Meinung nicht nur Senioren/-innen betroffen sind. Menschen jeden Alters und sogar Kinder und Jugendliche können darunter leiden. Bei Fachärzten/-innen für Innere Medizin und Rheumatologie liegt das Hauptaugenmerk daher meist nicht nur auf den rheumatisch beeinträchtigten Gelenken, sondern u.a. auch auf der Beteiligung der inneren Organe am Krankheitsbild. Daher arbeiten sie in diesem medizinischen Fachbereich meist mit Kollegen/-innen aus der Orthopädie oder der psychosomatischen Medizin sowie mit Allgemeinmedizinern/-innen und Kinderärzten/-innen zusammen.
Behandlungen von Rheumaerkrankungen zielen stets darauf ab, den Entzündungsprozess im Körper entweder ganz zu stoppen oder zumindest deutlich zu verlangsamen und damit verbundene Beschwerden zu lindern, um gesundheitliche Schäden an Gelenken und Organen zu verhindern. Behandlungskonzepte umfassen daher vielfältige Interventionen, z.B. Medikamente, Physio- und Ergotherapie, Sport und gesunde Ernährung.
Mehr zur Tätigkeit als Rheumatologe/-in in unserem Artikel zur Facharztrichtung Innere Medizin und Rheumatologie unter der Übersicht aller Facharztrichtungen.
Weiterbildung Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Rheumatologie: Voraussetzungen
Um eine Facharztausbildung Rheumatologie zu beginnen, muss zunächst das Medizinstudium erfolgreich absolviert werden. Danach ist der/die Mediziner/in mit dem Erhalt der Approbation berechtigt, den Titel Arzt/Ärztin zu tragen. Damit kann die Weiterbildungszeit als Assistenzarzt in der präferierten Fachrichtung beginnen.
Nach Abschluss durch bestandene Facharztprüfung im Fachgebiet Innere Medizin und Rheumatologie ist das Weiterbildungsziel als Rheumatologe/-in erreicht.
Dauer der Facharztausbildung Innere Medizin und Rheumatologie
Die Dauer der Facharztausbildung Innere Medizin und Rheumatologie beträgt insgesamt 72 Monate, was einem Zeitraum von 6 Jahren entspricht. Die Weiterbildungszeit in der Inneren Medizin und Rheumatologie wird bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1 der Musterweiterbildungsordnung absolviert. Davon müssen abgeleistet werden:
- 36 Monate in Innere Medizin und Rheumatologie (davon werden 24 Monate in der stationären Patientenversorgung absolviert)
- 24 Monate in mindestens zwei anderen Facharztkompetenzen des Gebiets
- 6 Monate in der Notfallaufnahme
- 6 Monate in der Intensivmedizin
Drei Jahre der Weiterbildungszeit überschneiden sich mit anderen Schwerpunktbereichen der Inneren Medizin, sodass bei Interesse entweder ein Doppelfacharzt in Frage kommen kann oder die Entscheidung für die genaue Richtung erst später gefällt werden kann. Weitere Facharztausbildungen in der Inneren Medizin sind:
- Facharzt/-ärztin Innere Medizin (Internist/in)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Angiologie (Angiologe/-in)
- Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie (Endokrinologe/-in und Diabetologe/-in)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie (Gastroenterologe/-in)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie (Hämatologe/-in und Onkologe/-in)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Kardiologie (Kardiologe/-in)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Nephrologie (Nephrologe/-in)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Pneumologie (Pneumologe/-in)
Inhalte der Facharztausbildung Innere Medizin und Rheumatologie
Folgende Inhalte sind in der Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie zu durchlaufen (Zahlen in Klammern sind Richtzahlen):
Übergreifende Inhalte im Gebiet Innere Medizin
- Wesentliche Gesetze, Verordnungen und Richtlinien
- Beratung bezüglich gesundheitsfördernder Lebensführung
- Schulung bei ernährungsbedingten Gesundheitsstörungen
- Begutachtung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit
- Begutachtung der Arbeitsunfähigkeit und Erwerbsminderung
- Begutachtung der Pflegebedürftigkeit
- Beratung und Führung Suchtkranker sowie Suchtprävention
- Grundlagen der medikamentösen Tumortherapie
- Basisbehandlung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten
- Beratung zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten einschließlich Organspende
Fachgebundene genetische Beratung
- Grundlagen hereditärer und multifaktorieller Krankheitsbilder und Entwicklungsstörungen
- Interpretation und Aussagekraft genetischer Untersuchungsergebnisse (Sensitivität, Spezifität, prädiktiver Wert)
- Methodische, psychosoziale und ethische Aspekte der genetischen Beratung und Diagnostik einschließlich pharmakogenetischer Tests
- Erkennung fachbezogener genetisch bedingter Krankheitsbilder oder Entwicklungsstörungen
- Fachgebundene genetische Beratung bei diagnostischer und prädiktiver genetischer Untersuchung
Notfall- und intensivmedizinische Maßnahmen im Gebiet Innere Medizin
- Stufendiagnostik und Therapie bei akut einsetzenden Leitsymptomen, z. B. Dyspnoe, Thoraxschmerz, Bauchschmerz, passagere und persistierende Bewusstseinsstörungen, Fieber, Erbrechen, Durchfall
- Diagnostik und Therapie akuter und vital bedrohlicher Erkrankungen und Zustände, insbesondere
- respiratorische Insuffizienz
- Schock
- kardiale Insuffizienz
- akutes Nierenversagen
- sonstiges Ein- und Mehrorganversagen
- Koma und Delir
- Sepsis
- Intoxikationen
- Kardiopulmonale Reanimation
- Intensivmedizinische Behandlung von Patienten mit Funktionsstörungen von mindestens zwei vitalen Organsystemen
- Analgosedierung von intensivmedizinischen Patienten
- Atemunterstützende Maßnahmen bei intubierten und nicht-intubierten Patienten einschließlich Beatmungsentwöhnung bei langzeitbeatmeten Patienten
- Differenzierte Beatmungstechniken
- Therapie von Stoffwechselentgleisungen
- Notfallsonographie
- Notfallbronchoskopie
- Passagere Schrittmacheranlage
- Punktions- und Katheterisierungstechniken, insbesondere
- zentralvenöse Zugänge
- arterielle Gefäßzugänge
- Endotracheale Intubation
Infektionen im Gebiet Innere Medizin
- Meldepflichten gemäß Infektionsschutzgesetz
- Vorsorge und Behandlung häufiger Infektionskrankheiten
- Management bei therapieresistenten Erregern
Funktionelle Störungen im Gebiet Innere Medizin
- Basisbehandlung psychosomatischer Krankheitsbilder
- Krisenintervention unter Berücksichtigung psychosozialer Zusammenhänge
Diagnostische Verfahren im Gebiet Innere Medizin
- Durchführung von ultraschallgestützten Punktionen bei Pleuraerguss und Aszites
- B-Modus-Sonographie der Schilddrüse
- Elektrokardiogramm
- Langzeit-Elektrokardiogramm
- Ergometrie
- Langzeitblutdruckmessung
- CW-, PW-, Duplex-, Farbduplex-Sonographie der Arterien und Venen
- B-Modus-Sonographie der peripheren Arterien und Venen
- B-Modus-Sonographie des Abdomens und Retroperitoneums einschließlich der Nieren und ableitender Harnwege (400)
- Spirometrische Untersuchung der Lungenfunktion
- Indikationsstellung und Befundinterpretation von Röntgen-Thorax-Untersuchungen
- Differentialdiagnosen atopischer Erkrankungen
Therapeutische Verfahren im Gebiet Innere Medizin
- Durchführung von Entlastungspunktionen und Drainagen bei Pleuraerguss und Aszites
- Enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondentechnik mit Berechnung des Energie- und Nährstoffbedarfs sowie Erstellen eines Ernährungsplans
- Infusionstherapie
- Transfusions- und Blutersatztherapie
Angiologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen von Arterien, Venen, Kapillaren und Lymphgefäßen
- Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen von Arterien, Venen, Kapillaren und Lymphgefäßen
Gastroenterologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Krankheiten der Verdauungsorgane sowie der exokrinen Verdauungsdrüsen und ihrer Ableitungswege
- Internistische Basisbehandlung von Krankheiten der Verdauungsorgane sowie der exokrinen Verdauungsdrüsen und ihrer Ableitungswege
Geriatrische Basisbehandlung
- Spezielle geriatrische Behandlungsmöglichkeiten mit dem Ziel der Erhaltung und Wiederherstellung größtmöglicher Selbstständigkeit
- Behandlung von Erkrankungen und Behinderungen des höheren Lebensalters einschließlich interdisziplinärer Aspekte bei Multimorbidität
Hämatologische und onkologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden und lymphatischen Organe, des Immunsystems, der Hämostase sowie von malignen Neoplasien
- Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden und lymphatischen Organe, des Immunsystems, der Hämostase sowie von malignen Neoplasien
Kardiologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs
- Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs
Nephrologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der akuten und chronischen Nierenkrankheiten sowie deren extrarenaler Komplikationen
- Internistische Basisbehandlung von akuten und chronischen Nierenkrankheiten sowie deren extrarenale Komplikationen
Pneumologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen der Atemwege, der Lunge, des Lungenkreislaufs, des Mediastinum, der Pleura, der Atempumpe einschließlich schlafbezogener Atmungsstörungen sowie der extrapulmonalen Manifestationen pulmonaler Erkrankungen
- Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen der Atemwege, der Lunge, des Lungenkreislaufs, des Mediastinum, der Pleura, der Atempumpe einschließlich schlafbezogener Atmungsstörungen sowie der extrapulmonalen Manifestationen pulmonaler Erkrankungen
- Grundlagen allergologischer Erkrankungen
- Meldepflichten gemäß Infektionsschutzgesetz
- Vorsorge und Behandlung häufiger Infektionskrankheiten
- Management bei therapieresistenten Erregern
Rheumatologie
- Differentialdiagnose, Therapieoptionen, Langzeitbetreuung und Rehabilitation entzündlich-rheumatischer Gelenkerkrankungen, inflammatorischer/ immunologischer Systemerkrankungen, insbesondere Kollagenosen, Vaskulitiden, autoinflammatorische Syndrome, Immundefekte und ihre Komorbiditäten
- Transition im Kontext der zugrunde liegenden Erkrankung
Rheumatische Systemerkrankungen
- Therapiesteuerung anhand diagnosespezifischer Funktions- und Aktivitätsindizes bei rheumatischen und entzündlich-systemischen Erkrankungen
Stoffwechselbedingte, kristall-induzierte und endokrine rheumatische Krankheiten und Osteopathien
- Mitbehandlung von endokrinen und metabolischen Erkrankungen mit rheumatischer Symptomatologie
- Diagnostik und konservative Therapie sowie Langzeitbetreuung von Kristallarthropathien sowie der Osteoporose und Osteomalazie
Degenerative rheumatische und muskuloskelettale Erkrankungen
- Therapieoptionen bei degenerativen rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen
Rheumatologisch bedingte Infektionen
- Diagnostik und konservative Therapie von rheumatologischen Gelenk- und Weichteilinfektionen
- Prophylaxe und Behandlung von Infektionen unter immunmodulatorischen oder immunsuppressiven Therapien
Fibromyalgie und rheumatische Schmerz-Syndrome
- Behandlung von Fibromyalgie und Schmerz-Syndromen am Bewegungssystem
Multimodales Therapiekonzept
- Medikamentöse Therapie zur Distanzierung von Schmerzen bei rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen
- Einleitung, Verordnung und Steuerung physikalischer und funktioneller Behandlung
- Einleitung, Verordnung und Überwachung der Hilfsmittelversorgung
- Patientenberatung und -schulung
- Indikationsstellung und Einleitung psychotherapeutischer Interventionen
- Strukturierte Schulungsprogramme bei rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen
Rehabilitation
- Methoden der medizinischen und beruflichen Rehabilitation einschließlich der sozialmedizinischen Besonderheiten bei rheumatischen und muskuloskelettalen Krankheiten sowie rehabilitationsspezifischer Diagnostik
- Indikationsstellung und Einleitung von Leistungen zur Rehabilitation, Verordnung von Nachsorgeleistungen, Einleitung und Steuerung der stufenweisen Wiedereingliederung
Rheumatologische Labordiagnostik
- Prinzipien der laborchemischen Präanalytik, Kontrolle von Testbedingungen, Validierung von Laborbefunden und Postanalytik, Plausibilitätskontrolle und Befunderstellung
- Grundsätze des Labormanagements
- Differenzierte Indikationsstellung, Durchführung und Befunderstellung von Laboruntersuchungen zur Diagnostik und zum Monitoring von rheumatischen und muskeloskelettalen Erkrankungen, davon
- Immunnephelometrie und/oder Immunturbidimetrie
- Immunoassay
- Dot-Blot oder Line-Immunoassay
- Immunfluoreszenztest
- Befundinterpretation infektionsserologischer Untersuchungen
- Durchführung und Befundinterpretation der serologischen und/oder molekularbiologischen Untersuchung von genetischen Markern, insbesondere humane Leukozytenantigen (HLA)- Merkmale
- Mikroskopische Untersuchung von Gelenkflüssigkeit auf zelluläre und kristalline Bestandteile
Bildgebende Verfahren
- Sonographie des Bewegungsapparates einschließlich Farbdopplersonographie (200)
- Duplex-Sonographie zur Akutdiagnostik der Vaskulitiden
- Indikationsstellung und Befundinterpretation weiterer bildgebender Verfahren
- Indikation, Durchführung und Befunderstellung der Osteodensitometrie mit Doppelröntgenabsorptiometrie (DEXA) (50)
- Kapillarmikroskopie (50)
Interventionen
- Intra- und periartikuläre Punktionen, Injektionen und/oder Infiltrationen (100)
- Immunmodulatorische und immunsuppressive Behandlungen einschließlich Infusionsbehandlung
Strahlenschutz
- Grundlagen der Strahlenbiologie und Strahlenphysik bei der Anwendung ionisierender Strahlen am Menschen
- Grundlagen des Strahlenschutzes beim Patienten und Personal einschließlich der Personalüberwachung und des baulichen und apparativen Strahlenschutzes
- Voraussetzungen zur Erlangung der erforderlichen Fachkunden im gesetzlich geregelten Strahlenschutz
Das Logbuch in Innere Medizin und Rheumatologie
Das Ausbildungslogbuch ist ein verpflichtender Bestandteil im Rahmen der Facharztausbildung Innere Medizin und Rheumatologie.
Nach dem erfolgreichen Durchlaufen aller Inhalte der Weiterbildung Innere Medizin und Rheumatologie muss das Logbuch komplett ausgefüllt und unterschrieben an die zuständige Ärztekammer geschickt werden. Es enthält den Weiterbildungsgang Innere Medizin und Rheumatologie sowie alle dokumentierten Inhalte und Kenntnisse, die im Rahmen der Facharztausbildung vermittelt wurden.
Die Bundesärztekammer bietet ein Muster-Logbuch Innere Medizin und Rheumatologie zum Download an.
eLogbuch für Weiterbildungsanfänger/innen seit 2020
Für alle Weiterbildungsanfänger/innen seit Ende 2020 ist die elektronische Form des Logbuchs (eLogbuch) verpflichtend. Eine Liste der Länderportale zu Registrierung und Anmeldung findet sich hier.
Karriere als Rheumatologe/-in nach bestandener Facharztprüfung
Die Facharztprüfung für Innere Medizin und Rheumatologie ist eine mündliche Prüfung in Form eines Fachgespräches, die etwa 30 bis 45 Minuten dauert. Innerhalb dieser mündlichen Facharztprüfung wird von den Vorsitzenden des Prüfungskomitees der gesamte Inhalt der Weiterbildung stichpunktmäßig geprüft. Meist wird ein hypothetischer Fall eines/-r fiktiven Patienten/-in gestellt, der von Anfang (Vorstellung und Diagnose) bis zum Ende (Behandlung und Therapie) durchgesprochen wird.
Besteht der/die angehende Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Rheumatologie seine/ihre Facharztprüfung erfolgreich, erhält er/sie danach seine/ihre Facharzturkunde. Mit dieser ist der/die Facharzt/-ärztin berechtigt, sich als Vertragsarzt/-ärztin der gesetzlichen Krankenkassen mit einer eigenen Praxis niederzulassen oder in ein Beschäftigungsverhältnis einzusteigen.
Niederlassung als Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Rheumatologie als beliebter Karriereweg
Viele Fachärzte/-innen für Innere Medizin und Rheumatologie lassen sich mit einer eigenen Praxis nieder. Man kann entweder eine neue eigene Praxis von Grund auf gründen, oder eine bereits etablierte Praxis eines/-r Kollegen/-in vor dem Ruhestand übernehmen. Auch eine Niederlassung in einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) ist denkbar.
Karriere in der Klinik und Industrie
Von den derzeit insgesamt 399 (Stand 12/2021) zugelassenen Fachärzten/-innen für Innere Medizin und Rheumatologie in Deutschland arbeiten 209 – also etwas mehr als die Hälfte – stationär in einer Klinik. Dies ist also der häufigste Karriereweg in diesem medizinischen Fachbereich. Manche Kliniken haben sich auf den Bereich der Behandlung von Rheuma spezialisiert und bieten Fachärzten/-innen ein besonders attraktives Arbeitsumfeld.
Eher seltener, aber auch möglich, ist eine Karriere in der Industrie. Dort kann man sich mit seinem Fachwissen z.B. der medizinischen oder medikamentösen Forschung widmen und dabei helfen, entzündungshemmende Medikamente oder schmerzlindernde Salben zu entwickeln.
Zusatzweiterbildungen als Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Rheumatologie
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung und Spezialisierung als Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Rheumatologie. Die gängigsten Zusatzweiterbildungen sind dabei die folgenden, denn diese Fortbildungsmöglichkeiten können Assistenzärzte/-innen bereits nach 24 Monaten als Assistenzarzt/-ärztin in der Rheumatologie absolvieren:
- Zusatz-Weiterbildung Ärztliches Qualitätsmanagement
- Zusatz-Weiterbildung Notfallmedizin
- Zusatz-Weiterbildung Tropenmedizin
- Zusatz-Weiterbildung Medizinische Informatik (schon nach 24 Monaten ärztlicher Tätigkeit)
Nach der Facharztausbildung Innere Medizin und Rheumatologie können Fachärzte/-innen sich weiter spezialisieren. Mögliche Optionen für Rheumatologen/-innen sind die folgenden Zusatz-Weiterbildungen:
- Akupunktur
- Balneologie und Medizinische Klimatologie
- Betriebsmedizin
- Ernährungsmedizin
- Flugmedizin
- Hämostaseologie
- Immunologie
- Klinische Akut- und Notfallmedizin
- Krankenhaushygiene
- Magnetresonanztomographie
- Manuelle Medizin
- Naturheilverfahren
- Palliativmedizin
- Phlebologie
- Physikalische Therapie
- Psychotherapie
- Rehabilitationswesen
- Sexualmedizin
- Sozialmedizin
- Spezielle Schmerztherapie
- Sportmedizin
- Suchtmedizinische Grundversorgung
Weiterbildung Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Rheumatologie – passende Jobs finden
praktischArzt ist die große Jobbörse für Ärzte/-innen in Deutschland. Informationen zum Facharzt-Gehalt für Rheumatologen/-innen und anderen Facharztrichtungen finden sich in unserem Karrierebereich. In der Stellensuche sind täglich zahlreiche Innere Medizin und Rheumatologie Stellenangebote für Assistenzarzt/-ärztin, Facharzt/-ärztin, Oberarzt/-ärztin und Chefarzt/-ärztin gelistet.