Die Gliederung und der Aufbau des Medizinstudiums sind für alle interessant, die Interesse daran haben Medizin zu studieren. Schließlich hat jeder Medizinstudent einen langen und steinigen Weg vor sich, der geprägt ist von sehr viel neuem Wissen, welches erlernt werden muss sowie von schwierigen Prüfungen. Daher ist es ratsam, zuerst zu prüfen ob man die Voraussetzungen für das Medizinstudium erfüllt und sich dann den Aufbau des Medizinstudiums vorab anzusehen, um zu entscheiden, ob denn das Medizinstudium das richtige für einem ist.
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Inhaltsverzeichnis
Aufbau des Medizinstudiums in drei Abschnitte
Insgesamt setzt sich der Aufbau des Medizinstudiums aus drei verschiedenen Teilen zusammen:
- Vorklinik
- Klinik
- Praktisches Jahr
Die Regelstudienzeit des Medizinstudiums beträgt dabei 12 Semester.
Der vorklinische Abschnitt des Studiums beträgt 4 Semester, der klinische Teil 6 Semester und das abschließende praktische Jahr (PJ) beträgt 2 Semester.
Am Ende von jedem dieser Abschnitte ist eine ärztliche Prüfung zu absolvieren:
- 1. Abschnitt der ärztlichen Prüfung (mündlich und schriftlich), auch als Physikum bezeichnet – zum Ende der Vorklinik
- 2. Abschnitt der ärztlichen Prüfung (schriftlich), auch als Hammerexamen bezeichnet – zum Ende der Klinik
- 3. Abschnitt der ärztlichen Prüfung (mündlich) – zum Ende des praktischen Jahres
Neben der theoretischen Ausbildung und den verschiedenen Tätigkeiten beinhaltet der Aufbau des Medizinstudiums auch verschiedene praktische Tätigkeiten, die von den Medizinstudenten abzuleisten sind:
- Ausbildung in erster Hilfe – muss spätestens zu Beginn des 1. Abschnitts der ärztlichen Prüfung nachgewiesen werden
- Krankenpflegepraktikum – kann vor dem Studium oder in den Semesterferien absolviert werden und dauert 3 Monate (kann auf dreimal je einen Monat gesplittet werden)
- Famulatur – insgesamt 4 Monate Praktikum, davon sind mindestens zwei Monate in einer Klinik zu leisten, mindestens ein Monat in einer Hausarztpraxis und ein Monat in einer Einrichtung der ambulanten Krankenversorgung
- Praktisches Jahr (PJ) – wie es das Wort schon sagt, dauert dieses Praktikum genau ein Jahr und findet zum Ende des Medizinstudiums statt
Diese grundlegende Gliederung des Medizinstudiums ist in folgender Grafik dargestellt:
Aufbau des Medizinstudiums
Im Folgenden werden die einzelnen Abschnitte des Medizinstudiums genauer betrachtet.
Der erste Teil des Medizinstudiums: die Vorklinik
Die Vorklinik soll die theoretischen Grundlagen der Medizin vermitteln und dauert insgesamt 2 Jahre. Dieser Teil ist durch Theorie geprägt und es werden die natur- und sozialwissenschaftlichen Grundlagen der Medizin erlernt.
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Man lernt die anatomischen Grundlagen des menschlichen Körpers kennen und führt neben der weitreichenden Theorie die erste Hilfe Ausbildung durch und das Krankenpflegepraktikum. Im Krankenpflegepraktikum lernt man die Organisation, Aufgaben und Praxis der Krankenpflege in einer Klinik kennen.
Im theoretischen Teil an der Universität werden folgende Fächer gelehrt:
- Anatomie -> größter Teil der Vorklinik, Wissenschaft der Gestalt, Lage und Struktur von Körperteilen
- Histologie -> Wissenschaft von biologischen Geweben
- Physiologie -> beschreibt die Funktionen des menschlichen Körpers, z.B. Blutkreislauf
- Physik -> ein unbeliebtes Fach unter Medizinern, es bildet jedoch die Grundlagen für die weiteren Fächer wie Physiologie und Biochemie
- Biochemie -> Lehre von chemischen Vorgängen im Menschen, z.B. Hormon- und Stoffwechselkrankheiten
- Biologie -> aus der Biologie werden vor allem die Themen Zytologie, Genetik, Bakteriologie und Zellvermehrung vermittelt
- Chemie -> Themen aus der anorganischen Chemie werden vermittelt sowie der organischen Chemie (Kohlenstoffverbindungen)
- Psychologie / Soziologie -> Themen sind beispielsweise in diesem Bereich die menschliche Persönlichkeit und Verhaltensmuster im Krankheitsfall sowie die Interaktion von Mensch und Gesellschaft
- Terminologie -> Erlernen der Terminologie der medizinischen Fachsprache (Latein)
Der erste Abschnitt des Medizinstudiums wird mit dem ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung abschlossen, dem sogenannten Physikum.
Aufbau Medizinstudium Teil zwei: die Klinik
Der zweite Abschnitt des Medizinstudiums wird als klinischer Teil bezeichnet und dauert von dem 5. bis zum 10. Semester, also insgesamt 3 Jahre. Hier geht es nun darum, konkret die klinischen Fächer wie Innere Medizin oder Chirurgie kennenzulernen.
Neben dem Kennenlernen des theoretischen Teils der Fächer, sollen nun auch vermehrt Praxiskenntnisse erworben werden. Dies geschieht vor allem im Rahmen der Famulatur, dem viermonatigen Praktikum, das in diesem Teil des Studiums zu absolvieren ist.
Zu den verschiedenen klinischen Fächern, die an der Universität unterrichtet werden, gehören folgende Fächer:
- Allgemeinmedizin
- Anästhesiologie
- Arbeitsmedizin und Sozialmedizin
- Augenheilkunde
- Chirurgie
- Dermatologie und Venerologie
- Frauenheilkunde / Geburtshilfe
- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
- Humangenetik
- Hygiene, Mikrobiologie und Virologie
- Innere Medizin
- Kinderheilkunde
- Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik
- Neurologie
- Orthopädie
- Pathologie
- Pharmakologie und Toxikologie
- Psychiatrie und Psychotherapie
- Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Rechtsmedizin
- Urologie
Zum Ende des zweiten Teils findet der zweite Abschnitt der ärztlichen Prüfung statt, welcher auch als Hammerexamen bezeichnet wird.
Dritter Abschnitt des Medizinstudiums: das praktische Jahr
Der Aufbau des Medizinstudiums endet mit dem dritten und letzten Abschnitt, dem praktischen Jahr, auch kurz PJ genannt. Das praktische Jahr wird im 11. und 12. Semesters des Medizinstudiums durchgeführt.
Im praktischen Jahr sind die Medizinstudenten direkt in einer Klinik oder einem Krankenhaus tätig und führen praktische Tätigkeiten aus in den Gebieten der Inneren Medizin, der Chirurgie und in einem Wahlfach. Dadurch sollen die Mediziner auf die spätere Tätigkeit als Assistenzarzt vorbereitet werden.
Der letzte Abschnitt des Medizinstudiums endet mit dem dritten, mündlichen Teil der ärztlichen Prüfung. Mit erfolgreichem Abschluss des Medizinstudiums erhalten die Mediziner schließlich die Approbation und dürfen den Arzttitel tragen.