
Ein Facharzt-Gehalt ist sehr attraktiv. Facharzt/-ärztin zu werden erfordert allerdings viel Arbeit und vor allem Ausdauer, denn die Ausbildung ist sehr zeitaufwendig. Mediziner/innen haben nach dem abgeschlossenen Studium einen einheitlichen Ausbildungsstand. Um Facharzt zu werden ist eine weitere Ausbildung nötig, denn sie sind auf ein ganz bestimmtes ärztliches Fachgebiet spezialisiert. Während dieser fünf- bis sechsjährigen Weiterbildung erlangen die Ärztinnen und Ärzte alle Kompetenzen, die sie für den Facharzt-Status brauchen. In Deutschland gibt es insgesamt 34 medizinische Fachrichtungen auf die sich ein Arzt spezialisieren kann. Dazu gehören zum Beispiel die Allgemeinmedizin, die Innere Medizin, die Anästhesiologie oder die Radiologie.
Inhaltsverzeichnis
- Gehalt während der Weiterbildung
- Einstiegsgehalt als Facharzt/-ärztin
- Bezahlung nach Tarif
- Gehalt im MVZ
- Welche Fachärzte verdienen am besten?
- Unterschiede in den Bundesländern
- Einfluss von Alter und Geschlecht
- Gehaltssteigerung durch Zuschläge
- Mehr Gehalt durch Nebentätigkeit
- Vergleich mit anderen Berufen
- Gehaltssteigerung durch Weiterbildung
- Stellenangebote
Das Facharzt-Gehalt variiert abhängig von verschiedenen Faktoren wie Arbeitgeber, Tarifbindung, Berufserfahrung und Arbeitsort. Die Anzahl der Beschäftigungsmöglichkeiten sind für Fachärzte/-innen vielfältig. In der Regel handelt es sich dabei um Krankenhäuser, medizinische Versorgungszentren (MVZ) oder Arztpraxen. Aber auch im Labor, in der klinischen Forschung oder im Verwaltungsbereich (z.B. bei Krankenkassen oder im Medizinischen Dienst) arbeiten sie.
Sofern keine tarifliche Bindung besteht, zahlen all diese Einrichtungen auch andere Gehälter. Welches Gehalt die verschiedenen Fachärzte/-innen erzielen, wie die Entwicklung nach dem Einstiegsgehalt ist, welche regionalen Unterschiede existieren und von welchen Faktoren das Einkommen noch abhängen kann, beantwortet dieser Beitrag.
Gehalt während der Facharzt-Weiterbildung
Im Arzt-Beruf wird typischerweise nach gängigen Tarifverträgen für Ärzte (TV-Ärzte) bezahlt. Jeder Krankenhaus-Betreiber hat einen eigenen Tarifvertrag. Das Ärzte-Gehalt unterscheidet sich dabei nach Position und Berufsjahren. Das Facharzt-Gehalt hängt also nicht nur vom Ausbildungsstand, sondern auch vom Träger ab, bei dem die Facharzt-Weiterbildung absolviert wird. Die Karriere als Facharzt beginnt nach Erhalt der Approbation als Assistenzarzt/-ärztin meistens in Krankenhäusern oder Kliniken. Zuvor müssen die Berufsanfänger/innen das Medizinstudium erfolgreich abschließen (Mindestdauer 12 Semester). Während des Studiums erfolgt in der Regel keine Vergütung. Assistenzärzte/-innen erzielen erstmals nach dem Studium ein Gehalt. Dieses steigert sich während der Dauer der fachärztlichen Ausbildung in der Regel gestaffelt.
Die folgende Übersicht zeigt einen Facharzt-Gehalt in der Ausbildungszeit als Assistenzarzt im Vergleich der einzelnen Tarifverträge. Asklepios, Helios, Sana und Rhön stehen als die 4 größten privaten Klinikbetreiber stellvertretend für den privaten Sektor.
Quelle: TV Ärzte
Tarifvertrag / AVK 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr 6. Jahr Universitätskliniken (TdL) 5.308 € 5.609 € 5.824 € 6.197 € 6.641 € 6.814 € Kommunale Krankenhäuser (VKA) 5.288 € 5.588 € 5.802 € 6.173 € 6.616 € 6.798 € Diakonie (AVR) 5.412 € 5.719 € 5.938 € 6.318 € 6.770 € 6.957 € Asklepios 5.430 € 5.745 € 5.970 € 6.330 € 6.785 € 6.960 € Helios 5.507 € 5.648 € 5.860 € 6.284 € 6.495 € 6.777 € Sana 5.063€ 5.349 € 5.555 € 5.909 € 6.332 € 6.447 € Rhön 5.239 € 5.547 € 5.760 € 6.054 € 6.320 € 6.545 €
Im niedergelassenen Bereich findet die Bezahlung häufig in Anlehnung an die allgemeinen Tarifverträge des Marburger Bundes statt, ist aber nicht in einem speziellen eigenen Tarifvertrag geregelt. Mehr zum Thema in unserem Artikel Assistenzarzt Gehalt.
Einstiegsgehalt als Facharzt/-ärztin
Die Unterschiede in der Bezahlung der Fachärzte/-innen bei den einzelnen Krankenhausträgern und den dazugehörigen Tarifverträgen setzen sich auch für Ärzte/-innen mit Fachweiterbildung fort. Nach abgeschlossener Facharzt-Weiterbildung werden Ärzte/-innen in den Tarifverträgen beim Facharzt-Gehalt einer eigenen Entgeltgruppe und Gehaltsstufe zugordnet. Zunächst liegt das Einkommen nach der Facharztausbildung zwischen circa 6.200 und 9.055 Euro.
Bei öffentlichen Trägern liegt das Einstiegsgehalt in Unikliniken bei 7.006 Euro, in einem kommunalen Krankenhaus bei 6.980 Euro. Bei der privaten Krankenhausgesellschaft Asklepios verdienen Ärztinnen und Ärzte mit Fachweiterbildung zum Einstieg beispielsweise 7.160 Euro. Die kirchlichen Träger zahlen 6.979 Euro. Das höchste Einstiegsgehalt zahlen momentan die kommunalen Krankenhäuser.
Quelle: TV Ärzte
Einrichtungen ohne Tarifbindungen zahlen in der Regel ähnliche Facharzt-Gehälter. Allerdings spielt individuelles Verhandlungsgeschick hier eine größere Rolle bei den Gesprächen über das Gehalt oder die Anzahl der Urlaubstage. Am entscheidendsten ist aber der Faktor Arbeitgeber hinsichtlich der Tarifgebundenheit.
Facharzt-Gehalt: Bezahlung nach Tarif
Tarifverträge im öffentlichen Dienst
Im öffentlichen Dienst ist das Gehalt für den Facharzt in zwei verschiedenen Tarifverträgen geregelt. Für Fachärzte/-innen sind im Laufe der Zeit Gehaltserhöhungen tariflich vorgesehen. Diese erfolgen jeweils nach einer bestimmten Zugehörigkeitsdauer automatisch. Es gibt zum einen die kommunalen Krankenhäuser mit dem Tarifvertrag VKA. Während Fachärzte/-innen hier mit 6.711 Euro einsteigen, können sie in den Folgejahren ihr Gehalt bis auf 8.619 Euro steigern.
Quelle: TV Ärzte
Zum anderen gehören auch die Universitätskliniken mit dem Tarifvertrag TdL zu den öffentlichen Trägern. Hier erhalten Fachärzte/-innen im 1. Jahr 6518 Euro. Innerhalb der nächsten Jahre steigert sich dies um rund 1.550 Euro. Damit beträgt das Facharzt-Gehalt ab dem 7. Jahr rund 8.165 Euro brutto im Monat.
Quelle: TV Ärzte
Verdienst bei kirchlichen Trägern
Einige Krankenhäuser werden von kirchlichen Trägern betrieben, welche ein eigenes Facharzt-Gehalt auszahlen. Dazu gehört z.B. die Diakonie Deutschland mit ihren Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR-DD). Der Aufbau aller Tarifverträge ist sehr ähnlich, sodass auch bei kirchlichen Trägern gestaffelte Gehaltserhöhungen von 6.460 bis 8.332 Euro vorgesehen sind. Einen Überblick gibt folgende Tabelle.
Quelle: AVR Diakonie
Facharzt-Gehalt bei privaten Trägern
Auch die privaten Krankenhausgesellschaften haben jeweils eigene Tarifverträge, die das Gehalt eines/-r Facharztes/-ärztin regeln. Das Prinzip der Gehaltserhöhungen bei langer Zugehörigkeit oder Beförderungen setzt sich hier fort. Zu den vier größten privaten Klinikkonzernen gehören Asklepios, Helios, Rhön und Sana. Die folgenden Tabellen zeigen, wie das Gehalt für Fachärzte dort tariflich geregelt ist.
Als Facharzt/-ärztin in einer Klinik von Asklepios verdienen Mediziner/innen zwischen 6.500 und 8.225 Euro im Monat.
Quelle: TV Ärzte
Die Helios-Gruppe zahlt Fachärzten/-innen 6.516 bis 8.291 Euro brutto.
Quelle: TV Ärzte
Als angestellter Facharzt bei der Rhön-Gruppe bewegt sich das Facharzt-Gehalt zwischen 6.195 Euro im 1. Jahr und 7.974 Euro monatlich ab dem 13. Jahr der Beschäftigung.
Quelle: TV Ärzte
Bei Sana beginnen Fachärzte/-innen mit einem Gehalt von 6.547 Euro brutto im Monat und können dies bis auf 8.404 monatlichem Bruttogehalt ab dem 13. Jahr steigern.
Quelle: TV Ärzte
Facharzt-Gehalt im MVZ
Eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit für Fachärzte bieten medizinische Versorgungszentren (MVZ). Wenn eine Tarifbindung im Arbeitsvertrag vereinbart wurde, orientiert sich auch das entsprechende Ärzte-Gehalt im MVZ am geltenden Tarifvertrag des Betreibers. In den anderen Fällen ist persönliches Geschick bei den Gehaltsverhandlungen gefragt. Allerdings bieten die Tarif-Löhne eine gute Verhandlungsgrundlage für alle außertariflichen Arbeitsverhältnisse.
Welche Fachärzte verdienen am besten?
Wenn Fachärzte/-innen nach Tarifvertrag bezahlt werden, unterscheidet sich ihr Grundgehalt nicht. Lediglich abseits tariflicher Bezahlung sind Unterschiede auszumachen. Diese sind vor allem durch die Spezialisierung bzw. in den Fachgebieten auszumachen. Eine allgemeine Aussage zu Arzt-Gehältern verschiedener Fachbereiche ist schwierig, da viele Faktoren reinspielen.
Facharzt-Gehalt mit eigener Niederlassung
Fachärzte/-innen die sich mit einer Praxis selbstständig machen, erzielen je nach Fachrichtung, Praxisgröße oder Praxisstandort ganz unterschiedliche Gehälter. Diese messen sich am Gewinn der Praxis abzüglich aller anfallenden Kosten. Unter anderem die Menge der Patienten als auch Posten wie die Kosten der Miete für die Praxisräumlichkeiten, Kosten der Altersversorgung, Steuern usw. beeinflussen das Ergebnis. Daher ist hier auch der Begriff Reinertrag dem Jahresgehalt vorzuziehen. Hier liegen Radiologen mit rund 850.000 Euro Reinertrag im Jahr an der Spitze der Fachärzte. Wohingegen Neurologen und Psychiater mit etwa 216.000 Euro das untere Ende im Gehaltsvergleich von Fachärzten/-innen mit Niederlassung abbilden.
Facharzt-Gehalt: Unterschiede in den Bundesländern
Es gibt einen teilweise großen regionalen Unterschied beim Facharzt-Gehalt. Das Mediangehalt für Fachärzte/-innen liegt bei 7.226 Euro brutto im Monat. Innerhalb des Vergleichs der einzelnen Bundesländern gibt es aber eine große Varianz. Wie in vielen anderen Branchen herrscht ein erhebliches West-Ost-Gefälle.
In den neuen Bundesländern liegt das Gehalt häufig unter dem bundesweiten Durchschnitt. So liegt das Gehalt von Fachärzten/-innen in Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 5.571 Euro am unteren Ende. Dahingehen liegt das Gehalt in Baden-Württemberg oder Hessen deutlich über dem Durchschnitt von 6.753 Euro.
Folgende Abbildung zeigt den bundesweiten Gehaltsvergleich für Fachärzte/-innen in Deutschland:
Facharzt-Gehalt: Einfluss von Alter und Geschlecht
Neben regionalen Unterschieden haben auch Alter und Geschlecht, die Größe der Einrichtung oder die Berufserfahrung einen Einfluss auf die Höhe des Facharzt-Gehalts. Die Tarifverträge schließen zwar beispielsweise alters- oder geschlechtsspezifische Gehaltsunterschiede aus, aber nicht jeder Facharzt wird tariflich entlohnt. Beim Rest fällt auf, dass Frauen wie in vielen anderen Branchen auch, weniger verdienen als Männer. So erzielen Fachärztinnen im Schnitt bis zu 900 Euro pro Monat weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen.
Auch das Alter, beziehungsweise die Berufserfahrung, hat Einfluss auf die Höhe des Gehalts eines Facharztes bzw. einer Fachärztin. Dieses Prinzip geht bereits aus den Tarifverträgen logisch hervor, da mit steigender Betriebszugehörigkeit auch das Gehalt steigt. Folgende Tabelle zeigt den Gehaltstrend in Abhängigkeit von der Berufserfahrung:
Berufsjahre Durchschnittsgehalt >9 Jahre 8.378 € 7-9 Jahre 8.078 € 3-7 Jahre 7.564 € <3 Jahre 6.980 €
Gehaltssteigerung durch Zuschläge
Wer mehr Geld verdienen will, kann das Facharzt-Gehalt z.B. als Bereitschafts-Arzt/Ärztin, verschiedene Zusatzdienste, Arbeit am Wochenende oder Überstunden verbessern. Diese Möglichkeiten für eine Gehaltssteigerung durch Zulagen gibt es:
- Bereitschaftsdienste
- Überstunden
- Nachtarbeit
- Sonntagsarbeit
- Feiertagsarbeit
- Arbeit am 24. und 31. Dezember
Je nach Art und abhängig von vorhandenem Freizeitausgleich wird die Vergütung von Dienst, Bereitschaftsdienst und Rufbereitschaft pro Stunde mit einem Zuschlag von 15 bis 135 Prozent abgerechnet.
Mehr Gehalt durch Nebentätigkeit
Fachärzte/-innen können außerdem ihr Einkommen durch eine Nebentätigkeit aufbessern. Diese Möglichkeit ist unter bestimmten Voraussetzungen allgemein erlaubt. Es sollte jedoch vorab eine Genehmigung vom Arbeitgeber eingeholt werden. Dieser kann in bestimmten Fällen die Aufnahme eines Nebenjobs als Arzt ablehnen oder einzuschränken. Diese Nebentätigkeiten für Ärzte sind lohnenswert:
- Übernahme von Notdiensten
- Tätigkeit als Honorararzt
- Tätigkeit als Schiffsarzt
- Erstellung medizinischer Gutachten
- Schreiben von Fachartikeln
- Übersetzung medizinischer Texte
Facharzt-Gehalt: Vergleich mit anderen Berufen
Fachärzte/-innen verdienen im Median 7.226 Euro Gehalt brutto im Monat. Das ist im Vergleich mit anderen Berufen des medizinischen Sektors sehr gut. Beispielsweise überschreitet das Facharzt-Gehalt das Einkommen von Pflegekräften um Einiges. Fachkrankenpfleger/innen, Gesundheits- und Krankenpfleger/innen oder Altenpfleger/innen verdienen deutlich weniger.
Auch in akademischen nichtärztlichen Berufen steht am Monatsende deutlich weniger auf dem Lohnzettel. Medizininformatiker/innen oder Medizincontroller/innen verdienen beispielsweise durchschnittlich bis zu 2.000 Euro weniger.
Fachärzte, die es auf Ober- oder Chefarzt-Ebene geschafft haben, verdienen nochmal deutlich mehr als ihre Kolleginnen und Kollegen.
Beruf Bruttogehalt (Median) Chefarzt/-ärztin 20.703 € Oberarzt/-ärztin 10.449 € Facharzt/-ärztin 7.226 € Assistenzarzt/-ärztin 5.468 € Medizininformatiker/in 5.211 € Medizincontroller/in 4.496 € Fachkrankenpfleger/in 4.101 € Gesundheits- und Krankenpfleger/in 3.645 € Altenpflegehelfer/in 2.241 €
Gehaltssteigerung durch Weiterbildung
Als Facharzt ist man verpflichtet, sich regelmäßig weiterzubilden, um immer auf dem neuesten Stand der Forschung zu bleiben. Diese werden in Form von Fortbildungspunkten gegenüber den Ärztekammern nachgewiesen.
Um das Facharzt-Gehalt zu steigern, sind bestimmte Weiterbildungen ratsam. Dadurch können Fach- oder Führungskompetenzen erworben werden, die zur Beförderung auf die oberärztliche Ebene führen können. Ein Oberarzt ist ein Arzt mit Fachweiterbildung und besonderen Kompetenzen, der/die spezielle Aufgaben mit mehr Verantwortung im Klinikalltag übernimmt.
Stellenangebote als Facharzt/-ärztin finden
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Häufige Fragen
- Wieviel verdient man in der Facharzt-Ausbildung?
- Wieviel verdient ein/e Facharzt/-ärztin netto?
- Wieviel verdient ein/e Facharzt/-ärztin im Monat?
- Wie hoch ist das Facharzt-Gehalt in einem kommunalen Krankenhaus?
- Wie hoch ist das Facharzt-Gehalt in einer Uniklinik?
- Welche/r Facharzt/-ärztin verdient am meisten?
- Welche/r Facharzt/-ärztin verdient am wenigsten?
Während der Facharzt-Ausbildung werden Mediziner/innen nach ihrer Einstufung als Assistenzarzt/-ärztin bezahlt. Abhängig von ihren Berufsjahren, dem Arbeitgeber und der Tarifbindung bewegt sich das Facharzt-Gehalt in dieser Zeit etwa zwischen 4.700 und 6.500 Euro Brutto im Monat.
Das Facharzt-Gehalt ist u.a. abhängig vom Arbeitgeber, der Berufserfahrung und – im privaten Bereich – auch von der Fachrichtung selbst. Der Nettobetrag ist schwer einzuschätzen, da hier verschieden Faktoren wie Bundesland, Kirchenzugehörigkeit, Steuerklasse usw. eine Rolle spielen. Daraus ergibt sich ein individuelles Nettogehalt, dass sich mit Brutto-Netto-Rechnern online leicht ermitteln lässt.
Je nach Tarifvertrag bzw. Arbeitgeber unterscheidet sich das Gehalt von Fachärzten/-innen. Über alle Tarifverträge hinweg kann grob mit einem Facharzt-Gehalt zwischen 6.370 Euro und 8.600 Euro gerechnet werden.
Kommunale Krankenhäuser richten sich nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, dem TV-Ärzte VKA. Hier verdient ein/e Facharzt/-ärztin je nach Berufserfahrung etwa 6.700 bis 8.00 Euro.
Bei Universitätskliniken wird ein/e Facharzt/-ärztin nach dem TV-Ärzte TdL vergütet. Das Gehalt liegt hier bei rund 6.520 bis 8165 Euro brutto monatlich.
Bestverdiener unter den Fachärzten/-innen sind Radiologen, die mit eigener Praxis im Schnitt einen Reinertrag von 850.000 Euro im Jahr erwirtschaften.
Am niedrigsten ist der durchschnittliche Reinertrag bei Praxen für Neurologie und Psychiatrie mit 180.000 Euro Reinertrag im Jahr.
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