In der Weiterbildung Pneumologie (auch Pneumonologie; griech. πνεύμων pneumōn „Geist“, „Hauch“, „Atem“, metonymisch für „Lunge“) spezialisiert man sich als Facharzt/-ärztin in einem Teilgebiet der Inneren Medizin auf Lungenerkrankungen. Die deutsche Bezeichnung lautet Lungenheilkunde oder Lungen- und Bronchialheilkunde. Dabei werden eine Vielzahl von Lungenerkrankungen behandelt, die von Asthma über COPD bis hin zu Tumoren reichen. Als Facharzt/-ärztin für Pneumologie arbeitet man eng mit anderen Fachbereichen zusammen. Es bieten sich zahlreiche Karrieremöglichkeiten in Kliniken als auch in Praxen. Alles zur Weiterbildung zum/-r Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Pneumologie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Weiterbildung Pneumologie - Voraussetzungen
- Dauer der Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie
- Inhalte der Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie
- Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie – Logbuch
- Zusatzweiterbildungen
- Karrieremöglichkeiten Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Pneumologie
- Passende Jobs in Innere Medizin und Pneumologie
Facharztausbildung Pneumologie im Überblick
- Anzahl Fachärzte/-innen: Insgesamt sind in Deutschland 1.149 Fachärzte/-innen für Innere Medizin und Pneumologie tätig. Hinzu kommen 1.608 Fachärzte/-innen, die die Schwerpunktsbezeichnung im Fachbereich Pneumologie tragen. Von den 2.757 Ärzten/-innen sind 1.215 ambulant tätig, der Rest arbeitet in Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen.
- Geschlechterverteilung: Als Fachärztinnen für Innere Medizin und (im Schwerpunkt) Pneumologie tätig sind 891 Frauen, was einem Anteil von rund 32 Prozent entspricht.
- Dauer: Die Weiterbildungszeit für die Fachärztin/ den Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie dauert 72 Monate, also 6 Jahre.
Weiterbildung Pneumologie – Voraussetzungen
Um die Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie beginnen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehört ein abgeschlossenes Studium der Humanmedizin. Ist dieses erfolgreich beendet, erwirbt man mit der Approbation die Erlaubnis, ärztlich tätig zu werden. Nun kann als Arzt/Ärztin in Weiterbildung eine Assistenzarzttätigkeit und somit eine Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie begonnen werden. Sie endet mit einer Facharztprüfung.
Die Pneumologie ist die medizinische Fachrichtung, die sich mit den Erkrankungen der Lunge und den Atemwegen beschäftigt. Fachärzte/-innen für Pneumologie sind spezialisiert auf die Diagnostik, Therapie und Überwachung von Lungenproblemen.
Typische Krankheitsbilder der Pneumologie umfassen:
- Asthma
- Chronische Bronchitis
- Lungenemphysem
- Lungenkrebs
- Lungenfibrose
- Folgeschäden durch Asbest
Mehr zur Arbeit von Pneumologen/innen in unserem Artikel zur Facharztrichtung Innere Medizin und Pneumologie unter der Übersicht aller Facharztrichtungen.
Dauer der Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie
Die Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie dauert insgesamt 72 Monate, was einem Zeitraum von 6 Jahren entspricht. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung Innere Medizin und Pneumologie wird der Facharzttitel erlangt.
Die Weiterbildungszeit in der Inneren Medizin und Pneumologie wird bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1 der Musterweiterbildungsordnung absolviert, davon müssen abgeleistet werden:
- 36 Monate in Innere Medizin und Pneumologie (davon 24 Monate in der stationären Patientenversorgung)
- 24 Monate in mindestens zwei anderen Facharztkompetenzen des Gebiets
- 6 Monate in der Notfallaufnahme
- 6 Monate in der Intensivmedizin
Wie sich gut erkennen lässt, überschneiden sich drei Jahre der Weiterbildungszeit mit anderen Schwerpunktbereichen der Inneren Medizin, sodass bei Interesse ein Doppelfacharzt in Frage kommen kann. Weitere Facharztausbildungen in der Inneren Medizin sind:
- Facharzt/-ärztin Innere Medizin (Internist/Internistin)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Angiologie (Angiologe/Angiologin)
- Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie (Endokrinologe und Diabetologe/Endokrinologin und Diabetologin)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie (Gastroenterologe/Gastroenterologin)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie (Hämatologe und Onkologe/Hämatologin und Onkologin)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Kardiologie (Kardiologe/Kardiologin)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Nephrologie (Nephrologe/Nephrologin)
- Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Rheumatologie (Rheumatologe/Rheumatologin)
Inhalte der Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie
Folgende Inhalte sind in der Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie zu durchlaufen (Zahlen in Klammern benennen die jeweiligen Richtzahlen):
Übergreifende Inhalte im Gebiet Innere Medizin
- Wesentliche Gesetze, Verordnungen und Richtlinien
- Beratung bezüglich gesundheitsfördernder Lebensführung
- Schulung bei ernährungsbedingten Gesundheitsstörungen
- Begutachtung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit
- Begutachtung der Arbeitsunfähigkeit und Erwerbsminderung
- Begutachtung der Pflegebedürftigkeit
- Beratung und Führung Suchtkranker sowie Suchtprävention
- Grundlagen der medikamentösen Tumortherapie
- Basisbehandlung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten
- Beratung zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten einschließlich Organspende
Fachgebundene genetische Beratung
- Grundlagen hereditärer und multifaktorieller Krankheitsbilder und Entwicklungsstörungen
- Interpretation und Aussagekraft genetischer Untersuchungsergebnisse (Sensitivität, Spezifität, prädiktiver Wert)
- Methodische, psychosoziale und ethische Aspekte der genetischen Beratung und Diagnostik einschließlich pharmakogenetischer Tests
- Erkennung fachbezogener genetisch bedingter Krankheitsbilder oder Entwicklungsstörungen
- Fachgebundene genetische Beratung bei diagnostischer und prädiktiver genetischer Untersuchung
Notfall- und intensivmedizinische Maßnahmen im Gebiet Innere Medizin
- Stufendiagnostik und Therapie bei akut einsetzenden Leitsymptomen, z. B. Dyspnoe, Thoraxschmerz, Bauchschmerz, passagere und persistierende Bewusstseinsstörungen, Fieber, Erbrechen, Durchfall
- Diagnostik und Therapie akuter und vital bedrohlicher Erkrankungen und Zustände, insbesondere
- respiratorische Insuffizienz
- Schock
- kardiale Insuffizienz
- akutes Nierenversagen
- sonstiges Ein- und Mehrorganversagen
- Koma und Delir
- Sepsis
- Intoxikationen
- Kardiopulmonale Reanimation
- Intensivmedizinische Behandlung von Patienten mit Funktionsstörungen von mindestens zwei vitalen Organsystemen
- Analgosedierung von intensivmedizinischen Patienten
- Atemunterstützende Maßnahmen bei intubierten und nicht-intubierten Patienten einschließlich Beatmungsentwöhnung bei langzeitbeatmeten Patienten
- Differenzierte Beatmungstechniken
- Therapie von Stoffwechselentgleisungen
- Notfallsonographie
- Notfallbronchoskopie
- Passagere Schrittmacheranlage
- Punktions- und Katheterisierungstechniken, insbesondere
- zentralvenöse Zugänge
- arterielle Gefäßzugänge
- Endotracheale Intubation
Infektionen im Gebiet Innere Medizin
- Meldepflichten gemäß Infektionsschutzgesetz
- Vorsorge und Behandlung häufiger Infektionskrankheiten
- Management bei therapieresistenten Erregern
Funktionelle Störungen im Gebiet Innere Medizin
- Basisbehandlung psychosomatischer Krankheitsbilder
- Krisenintervention unter Berücksichtigung psychosozialer Zusammenhänge
Diagnostische Verfahren im Gebiet Innere Medizin
- Durchführung von ultraschallgestützten Punktionen bei Pleuraerguss und Aszites
- B-Modus-Sonographie der Schilddrüse
- Elektrokardiogramm
- Langzeit-Elektrokardiogramm
- Ergometrie
- Langzeitblutdruckmessung
- CW-, PW-, Duplex-, Farbduplex-Sonographie der Arterien und Venen
- B-Modus-Sonographie der peripheren Arterien und Venen
- B-Modus-Sonographie des Abdomens und Retroperitoneums einschließlich der Nieren und ableitender Harnwege (400)
- Spirometrische Untersuchung der Lungenfunktion
- Indikationsstellung und Befundinterpretation von Röntgen-Thorax-Untersuchungen
- Differentialdiagnosen atopischer Erkrankungen
Therapeutische Verfahren im Gebiet Innere Medizin
- Durchführung von Entlastungspunktionen und Drainagen bei Pleuraerguss und Aszites
- Enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondentechnik mit Berechnung des Energie- und Nährstoffbedarfs sowie Erstellen eines Ernährungsplans
- Infusionstherapie
- Transfusions- und Blutersatztherapie
Angiologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen von Arterien, Venen, Kapillaren und Lymphgefäßen
- Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen von Arterien, Venen, Kapillaren und Lymphgefäßen
Gastroenterologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Krankheiten der Verdauungsorgane sowie der exokrinen Verdauungsdrüsen und ihrer Ableitungswege
- Internistische Basisbehandlung von Krankheiten der Verdauungsorgane sowie der exokrinen Verdauungsdrüsen und ihrer Ableitungswege
Geriatrische Basisbehandlung
- Spezielle geriatrische Behandlungsmöglichkeiten mit dem Ziel der Erhaltung und Wiederherstellung größtmöglicher Selbstständigkeit
- Behandlung von Erkrankungen und Behinderungen des höheren Lebensalters einschließlich interdisziplinärer Aspekte bei Multimorbidität
Hämatologische und onkologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden und lymphatischen Organe, des Immunsystems, der Hämostase sowie von malignen Neoplasien
- Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden und lymphatischen Organe, des Immunsystems, der Hämostase sowie von malignen Neoplasien
Kardiologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs
- Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs
Nephrologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der akuten und chronischen Nierenkrankheiten sowie deren extrarenaler Komplikationen
- Internistische Basisbehandlung von akuten und chronischen Nierenkrankheiten sowie deren extrarenale Komplikationen
Pneumologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen der Atemwege, der Lunge, des Lungenkreislaufs, des Mediastinum, der Pleura, der Atempumpe einschließlich schlafbezogener Atmungsstörungen sowie der extrapulmonalen Manifestationen pulmonaler Erkrankungen
- Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen der Atemwege, der Lunge, des Lungenkreislaufs, des Mediastinum, der Pleura, der Atempumpe einschließlich schlafbezogener Atmungsstörungen sowie der extrapulmonalen Manifestationen pulmonaler Erkrankungen
- Grundlagen allergologischer Erkrankungen
Rheumatologische Basisbehandlung
- Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation entzündlich-rheumatischer Systemerkrankungen sowie entzündlicher Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Internistische Basisbehandlung von entzündlich-rheumatischen Systemerkrankungen sowie entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparate
Pneumologie:
- Prävention, Differentialdiagnose, Therapieoptionen, Rehabilitation und Nachsorge von Erkrankungen und Tumoren der Atmungsorgane
- Diagnostik und konservative Therapie von pneumologischen Erkrankungen
- der Atemwege, insbesondere Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bronchiektasien
- der Lunge, insbesondere diffuse parenchymatöse Erkrankungen, Lungenemphysem
- des Lungenkreislaufs, insbesondere pulmonale Hypertonie, Lungenembolie, Vaskulitiden
- des Mediastinum, insbesondere Mediastinitis
- der Pleura, insbesondere Pneumothorax, Pleuritis und Pleuraempyem
- der Atempumpe, insbesondere bei thorakalen Deformitäten, neuromuskulären Erkrankungen, Atemantriebsstörungen
- Vorsorge, Früherkennung, Behandlung und Rehabilitation von schlafbezogenen Atmungsstörungen, insbesondere obstruktive und zentrale Schlafapnoe, Hypoventilationssyndrome
- Vorsorge, Früherkennung, Diagnostik, konservative Therapie und Rehabilitation thorakaler Tumorerkrankungen, insbesondere
- Lungenkarzinom
- pulmonale Metastasen anderer Tumore
- Pleuramesotheliom und andere pleurale Tumore
- mediastinale Tumore
- Tumore der Brustwand, Sarkome, Lymphome
- nicht-maligne intrathorakale Tumore
- Vorsorge, Früherkennung, Diagnostik, konservative Therapie und Rehabilitation infektiologischer Erkrankungen der Atmungsorgane, insbesondere
- Pneumonie
- Lungenabszess
- Virus-, Pilz- und parasitäre Infektionen
- Tuberkulose
- nicht-tuberkulöse Mykobakteriosen
- Vorsorge, Früherkennung, Diagnostik, konservative Therapie und Rehabilitation facharztkompetenzbezogener allergologischer und immunologischer Erkrankungen
- Vorsorge, Früherkennung, Behandlung und Rehabilitation iatrogener sowie durch Arbeitsplatz und Umwelteinflüsse verursachte Erkrankungen, insbesondere durch inhalative Noxen
- Behandlung respiratorischer Notfälle, insbesondere akute Exazerbation chronischer Lungenerkrankungen sowie Notfallbehandlung von restriktiven und obstruktiven Lungenerkrankungen, neuromuskulären Erkrankungen, Thoraxschmerzen, akuter Dyspnoe, pulmonale Blutung, akute inhalative Lungenschäden, Thoraxtrauma
- Mitbehandlung von Schwangeren mit pneumologischen Erkrankungen
Diagnostische Verfahren in der Pneumologie:
- Indikationsstellung und Befundinterpretation von Laboruntersuchungen pneumologischer einschließlich allergologisch-immunologischen Erkrankungen
- Funktionsuntersuchungen der Atmungsorgane einschließlich Rhinomanometrie, Peak Flow Monitoring, insbesondere
- Ganzkörperplethysmographie
- Bestimmung des CO-Transfer-Faktors
- Untersuchung von Atempump-Funktion und Atemmechanik
- unspezifische Hyperreagibilitätstestung der Atemwege
- Atemgasmessung
- Blutgase und Säure-Basen-Haushalt
- kardiopulmonale Belastungsuntersuchungen einschließlich Spiro-Ergometrie
- Untersuchungen des Lungenkreislaufs einschließlich Rechtsherzkatheter
- Unspezifische und allergenvermittelte Provokations- und Karenztests einschließlich epikutaner, kutaner, intrakutaner und inhalativer Tests
- B-Modus-Sonographie der Thoraxorgane (ohne Herz) (100)
- Transthorakale B-/M-Modus-/Doppler-/Duplex-Echokardiographie
- Transbronchiale und transösophageale Untersuchungen des Mediastinum und der Lunge
- Indikationsstellung und Befundinterpretation weiterer bildgebenden Verfahren
Endoskopische Verfahren:
- Bronchoskopie mit starrem Instrumentarium bei interventionellen Verfahren
- Thorakoskopie
- Biopsietechniken
- Flexible Bronchoskopie (100), davon mit bronchoalveolärer Lavage (25)
- Komplexe bronchologische Verfahren, z. B. Ventile, Stents, Coils, Thermoplastie
- Bronchoskopisches Sekretmanagement, Blutstillung, Fremdkörperentfernung und Rekanalisation bei stenosierten Bronchien
Schlafmedizinische Diagnostik:
- Polysomnographien
- Kardiorespiratorische Polygraphien
Beatmung:
- Extrakorporale Gasaustauschverfahren, nasaler Hochfluss Sauerstoff
- Invasive und nicht-invasive Beatmungstherapie einschließlich der Beatmungsentwöhnung/-beendigung und Mitbehandlung außerklinisch beatmeter Patienten
- Einstellung und Überwachung nächtlicher Überdrucktherapie bei schlafbezogenen Atmungsstörungen
Therapeutische Maßnahmen in der Pneumologie:
- Indikationsstellung zu thoraxchirurgischen Verfahren einschließlich Lungenvolumenreduktion und Lungentransplantation, auch in interdisziplinärer Zusammenarbeit
- Pleurodeseverfahren
- Patientenschulung, insbesondere Tabakentwöhnung
- Medizinische Trainingstherapie
- Einleitung und Überwachung physiotherapeutischer Atemtherapie
- Behandlung von tracheotomierten Patienten, insbesondere bei Langzeitbeatmung
- Inhalationstherapie
- Langzeitsauerstofftherapie
- Erstellung eines Therapieplanes und Hyposensibilisierung allergischer Erkrankungen
- Alternative therapeutische Verfahren zur Behandlung schlafbezogener Atmungsstörungen
Medikamentöse Tumortherapie und Supportivtherapie:
- Interdisziplinäre Indikationsstellung zu chirurgischen, strahlentherapeutischen, interventionellen und nuklearmedizinischen Behandlungsverfahren
- Regelmäßige Teilnahme an interdisziplinären Tumorkonferenzen, davon Falldarstellungen (20)
- Pharmakologie und Wirkungsweise medikamentöser Tumortherapie
- Indikationsstellung zur medikamentösen Tumortherapie unter Berücksichtigung von Komorbiditäten
- Planung und Überwachung der medikamentösen Therapie bei Tumorerkrankungen der Facharztkompetenz einschließlich der Prävention, Erkennung und Behandlung spezifischer Nebenwirkungen von Tumortherapeutika
- Medikamentöse Therapie bei Patienten mit Tumoren der Facharztkompetenz in Behandlungsfällen (100), davon
- zytostatisch
- zielgerichtet
- immunmodulatorisch
- antihormonell
- Aspekte der Nachsorge bei medikamentöser Tumortherapie
- Grundlagen der Supportivtherapie und Rehabilitation bei Tumorerkrankungen des Fachgebietes
- Prophylaktische und interventionelle Supportivtherapie, insbesondere Antiemese, Ernährungsberatung und Diätetik einschließlich enteraler und parenteraler Ernährung, Infektionsprophylaxe und Therapie von Infektionen, Antikoagulation
- Palliativmedizinische Betreuung bei Patienten mit lebenslimitierenden pneumologischen Krankheiten
Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie – Logbuch
Während der Facharztausbildung ist es wichtig, ein Logbuch zu führen. Hier werden alle wichtigen Informationen, Fälle und Behandlungen dokumentiert, die während der Facharztausbildung durchgeführt werden. Dies ist notwendig, um die erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen zu belegen und zu überprüfen. Nach dem erfolgreichen Durchlaufen aller Inhalte der Weiterbildung Innere Medizin und Pneumologie muss es komplett ausgefüllt und unterschrieben an die zuständige Ärztekammer geschickt werden.
Die Bundesärztekammer bietet ein Muster-Logbuch Innere Medizin und Pneumologie zum Download an.
eLogbuch für Facharzt-Weiterbildung Pneumologie
Für alle Weiterbildungsanfänger seit 2020 ist die elektronische Variante als eLogbuch verpflichtend. Damit soll die Dokumentation erleichtert werden und Vergleichbarkeiten besser möglich sein. Eine Liste der Länderportale zu Registrierung und Anmeldung findet sich hier.
Zusatzweiterbildungen
Nach der Facharztausbildung Innere Medizin und Pneumologie können Fachärzte/-innen sich weiter spezialisieren.
Für eine Zusatzbezeichnung müssen die Fachärzte/-innen für Innere Medizin und Pneumologie eine sog. Zusatz-Weiterbildung absolvieren. Mögliche Optionen für Pneumologen/-innen sind folgende Zusatz-Weiterbildungen:
- Ärztliches Qualitätsmanagement
- Akupunktur
- Balneologie und Medizinische Klimatologie
- Betriebsmedizin
- Ernährungsmedizin
- Flugmedizin
- Hämostaseologie
- Immunologie
- Akut- und Notfallmedizin
- Krankenhaushygiene
- Magnetresonanztomographie
- Manuelle Medizin
- Naturheilverfahren
- Palliativmedizin
- Phlebologie
- Physikalische Therapie
- Psychotherapie
- Rehabilitationswesen
- Schlafmedizin
- Sexualmedizin
- Sozialmedizin
- Spezielle Schmerztherapie
- Sportmedizin
- Suchtmedizinische Grundversorgung
- Transplantationsmedizin
Diese Fortbildungsmöglichkeiten können Assistenzärzte bereits nach 24 Monaten als Assistenzarzt in der Pneumologie wahrnehmen:
Eine Zusatz-Weiterbildung Medizinische Informatik kann von Ärzten/innen nach 24-monatiger ärztlicher Tätigkeit (dazu zählt auch Forschung) belegt werden.
Karrieremöglichkeiten Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Pneumologie
Je nach eigener Neigung und persönlichem Profil kommen als Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Pneumologie verschiedene Karrierewege in Frage: von der Forschung über die Arbeit im Krankenhaus bis hin zur Niederlassung.
Als Pneumologe/-in im Krankenhaus
Wer sich für die Arbeit im Krankenhaus entscheidet, hat als Pneumologe/-in gute Chancen, schnell aufzusteigen und, in leitender Position tätig zu werden. Hier können sie beispielsweise als Oberarzt/-ärztin oder als leitende/r Arzt/Ärztin in einer spezialisierten Lungenklinik arbeiten oder in größeren Krankenhäusern Unterabteilungen der Inneren Medizin leiten. Wer sich für die Forschung interessiert, sollte den Weg an eine Uniklinik in Betracht ziehen. Hier gibt es oft gute Kooperationen, sodass beide Wege verfolgt werden und eine Lehrtätigkeit bis hin zur Professur angestrebt werden kann.
Ambulant arbeiten als Facharzt für Pneumologie
Als Facharzt/-ärztin in eigener Praxis kann man ebenfalls eine Karriere aufbauen. Hier hat man die Möglichkeit, ein breites Patientenklientel zu betreuen oder sich auf einzelne Krankheiten zu spezialisieren. In der Praxis typisch ist eine oft deutlich engere Beziehung zu den Patienten/-innen, als es in der Klinik üblich ist.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Arbeit als Mediziner/in in einer eigenen Praxis mit viel Freiraum zur Gestaltung der Arbeit und Arbeitszeit einhergeht, aber auch mit den Risiken, mit denen sich jede/r Selbstständige auseinandersetzen muss. Wer unternehmerisch nicht so interessiert ist und eher die Arbeitsumgebung schätzt, der kann über eine Anstellung in einer Praxis oder einem MVZ nachdenken.
Weitere Alternativen für Pneumologen/-innen
Wer auch nach gründlicher Abwägung keine Zukunft in der direkten Patientenversorgung sieht, kann über alternative Karrierewege wie die Forschung in der Pharmaindustrie oder auch die Beratertätigkeit nachdenken. Dort wird das Expertenwissen der Pneumologen/-innen gefragt, um das Fachgebiet weiterzuentwickeln oder Unternehmen zu stärken. Je nach gewähltem Weg lohnt es sich, über eine experimentelle Doktorarbeit oder einen Master im Ökonomie-Bereich nachzudenken.
Passende Jobs in Innere Medizin und Pneumologie
praktischArzt ist die große Jobbörse für Ärzte/-innen in Deutschland. Informationen zum Facharzt-Gehalt für Pneumologen/-innen und anderen Facharztrichtungen finden sich in unserem Karrierebereich. In der Stellensuche sind täglich zahlreiche Stellenangebote in Innere Medizin und Pneumologie als Assistenzarzt/-ärztin, Facharzt/-ärztin, Oberarzt/-ärztin und Chefarzt/-ärztin gelistet.