Wenn ein Krankenhaus seine nachhaltigen Initiativen klar kommuniziert, wird es als innovativ und transparent wahrgenommen. Das Engagement für Nachhaltigkeit und Unternehmenskommunikation zusammen zu nutzen, zeigt nicht nur Interesse an der Thematik. Hier bieten sich Chancen für eine Imageverbesserung, neue Partnerschaften, mehr Fördermittel und Verbesserung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Inhaltsverzeichnis
Nachhaltigkeit und Unternehmenskommunikation: Transparenz durch Kommunikation
Zur Förderung der Transparenz veröffentlichen viele Krankenhäuser regelmäßig Nachhaltigkeitsberichte. Hier werden Fortschritte und Ziele in den Bereichen Umwelt- und Sozialverantwortung dokumentiert werden. Diese Berichte werden oft durch Umweltzertifikate wie EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) und ISO 14001 ergänzt. Diese belegen das Engagement der Einrichtungen für Nachhaltigkeit.
Neueren Untersuchungen zufolge hakt es im Bereich Nachhaltigkeit im Krankenhaus in vielen, vor allem kleineren Häusern der Grund- und Regelversorgung noch deutlich. Dabei steht der Begriff „Nachhaltigkeit“ heutzutage nicht mehr ausschließlich für „grüne“ Engagements. Er spielt in Zeiten des akuten Fachkräftemangels auch im sozialen Bereich eine immer größere Rolle. Sprich: Das richtige Personalmanagement ist ebenso wichtig. Mehr dazu hier:
Nachhaltigkeit und Unternehmenskommunikation: Investoren locken
Krankenhäuser sehen sich großen finanziellen Herausforderungen gegenüber und sind in vielen Bereichen auf Investoren angewiesen. Nachhaltigkeit ist aktueller denn je und erhöht die Bereitschaft von Investoren, sich finanziell in Krankenhäusern zu engagieren.
Indem sie langfristige Kosteneinsparungen, Risikominderung durch Compliance und Ressourcenmanagement, ein verbessertes öffentliches Image und Zugang zu Fördermitteln bietet, lockt eine nachhaltige Unternehmensführung auch Investoren an.
Zudem steigert eine nachhaltige Infrastruktur den langfristigen Wert des Krankenhauses und erfüllt wichtige Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG), die für viele Investoren zunehmend entscheidend sind. Dabei ist es hilfreich, die Grundlagen des Krankenhausmarketings zu verstehen:
- Krankenhaus-Marketing – Bedeutung, Strategien und Richtlinien
- Krankenhaus als starke Marke: Markenbildung und -Aufbau
Nachhaltigkeit und Unternehmenskommunikation: Partnerschaften und Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und Organisationen ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie. Kleine lokale Projekte bieten Krankenhäusern beispielsweise die Möglichkeit, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen. Gleichzeitig lässt sich so die Verbindung zur Gemeinschaft stärken.
Dazu gehören regelmäßige Cleanups in örtlichen Parks oder an Flussufern, sowie Baumpflanzaktionen, die zur Aufforstung und Verbesserung der Luftqualität beitragen oder die Teilnahme an Spendenläufen. Nachhaltige Gartenprojekte wie Schul- oder Gemeinschaftsgärten können gefördert oder auf dem Krankenhausgelände eingerichtet werden. Initiativen zur Förderung nachhaltiger Mobilität für die Mitarbeiter, wie Fahrradwerkstätten und Carpool-Programme, sowie Umweltbildungsaktionen für Schulen und Gemeindegruppen sind ebenfalls wertvolle Beiträge. Schließlich können Natur-Erlebnistage und grüne Erholungsräume auf dem Krankenhausgelände das Wohlbefinden von Patienten und Mitarbeitern fördern.
Solche oder ähnliche Projekte ermöglichen es Krankenhäusern, Umweltbewusstsein zu schaffen und gleichzeitig positive Beziehungen zur lokalen Gemeinschaft aufzubauen. Vorher ist es natürlich sinnvoll, die Basis für Klimaschutz im Haus zu legen:
Netzwerke bilden – Gemeinsam stärker sein
Die Teilnahme an Netzwerken und Projekten im Bereich Nachhaltigkeit eröffnet Krankenhäusern vielfältige Chancen und Vorteile. Durch den intensiven Austausch mit anderen Einrichtungen können sie von bewährten Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit profitieren und suboptimale Abläufe verbessern.
Projekte wie Green Hospitals oder Klimamanager für Kliniken zeigen auf, wie es geht und verdeutlichen die erfolgreichen Praktiken in Bereichen wie Energieeffizienz, Abfallmanagement und umweltfreundlicher Beschaffung von Krankenhäusern.
Zusätzlich erleichtert die Einbindung in Netzwerke und Projekte den Zugang zu Fördermitteln, etwa durch Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder EU-Förderungen. Diese finanziellen Mittel unterstützen Krankenhäuser wiederum bei Investitionen in nachhaltige Technologien und Infrastruktur, wie beispielsweise energieeffiziente Gebäudetechnik oder erneuerbare Energien.
Innovationen fördern
Ein weiterer Vorteil liegt in der Förderung von Innovationen. Netzwerke und Projekte bringen Krankenhäuser in Kontakt mit Experten und neuen Technologien, die zur Verbesserung der Gesundheitsdienstleistungen beitragen können. So unterstützte etwa das Projekt KLIK green die Einführung von Klimamanagementsystemen, die nicht nur den CO2-Fußabdruck verringern, sondern auch die Effizienz und Qualität der Gesundheitsversorgung verbessern. Dafür kann man u.a. hier ansetzen:
Darüber hinaus stärken Krankenhäuser durch ihre aktive Teilnahme an Nachhaltigkeitsinitiativen ihre Reputation und das Vertrauen der Öffentlichkeit. Dies kann ein positiver Differenzierungsfaktor im Wettbewerb sein und das Vertrauen der Patienten in die Einrichtung fördern. Gleichzeitig bereitet die Teilnahme an solchen Netzwerken die Krankenhäuser auf zukünftige gesetzliche Anforderungen und Normen vor, insbesondere im Hinblick auf strengere Umweltvorschriften und Nachhaltigkeitsberichte.
Mitarbeiter-Mitwirkung erhält mehr Sinn
Nicht zuletzt kann die Einbindung in nachhaltige Projekte das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, an sinnvollen und zukunftsorientierten Initiativen mitzuwirken, von denen sie auch selbst profitieren (beispielsweise Unterstützung bei Elektromobilität). Dadurch wird die Mitarbeiterbindung gestärkt und die Attraktivität des Krankenhauses als Arbeitgeber erhöht.
Insgesamt ist es relevant, dass Krankenhäuser ihre nachhaltigen Projekte auch nach außen tragen, sich vernetzen und weiterentwickeln. Somit eröffnen sich wertvolle Chancen, ihre ökologische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu verbessern, Innovationen zu fördern und sich als verantwortungsbewusste Gesundheitseinrichtungen in einem sich rasch verändernden Umfeld zu positionieren. Mehr dazu: