Medizin studieren in China – im Reich der Mitte zu studieren hat sicherlich seinen eigenen Reiz und steigt seit Jahren bei deutschen Studenten in der Beliebtheit. Wenn man aber erfolgreich innerhalb der Regelstudienzeit alle erforderlichen Prüfungen abschließen möchte, muss man beim Medizinstudium in China einiges beachten. Dieser Beitrag zeigt, warum China zur ersten Wahl für ein Auslandsstudium gilt, was es beim Einschreiben zu beachten gibt und wie der Alltag aussieht.
Inhaltsverzeichnis
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Warum in China studieren?
China wird auch als das Land der Mitte bezeichnet, denn im antiken Asien lag China in der Mitte der bekannten Welt. Heute treffen in China Tradition und moderne aufeinander, wie in fast keinem anderen Land der Welt. Dennoch hat sich das Land in den letzten Jahren vor allem auch zu einem besonderen Wirtschaftsstandort und auch Bildungsstandort entwickelt.
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Das Land verfügt im Jahr 2016 bereits über 2.879 staatlich anerkannte Hochschulen, deren Qualität der Ausbildung sich konstant verbessert. Insgesamt studieren hier fast 2 Millionen Studenten, von denen ca. 215.000 ein Studium der Medizin absolvieren.
Mit einem Studium oder bereits wenigen Semestern, die in China absolviert wurden, setzen sich junge Akademiker von der Bewerbermasse ab, wenn es später um die Jobchancen geht. Auch für ein Medizinstudium können solche Überlegungen eine Rolle spielen. Bei der Wahl eines Medizinstudiums in China sollte allerdings nicht nur der Karrierewunsch zählen, sondern auch großes Interesse für die chinesische Sprache und Kultur vorhanden sein.
Chinesische und deutsche Hochschulen kooperieren heute bereits in besonderem Maße miteinander und planen, in Zukunft noch enger zusammenzuarbeiten. So sollen noch mehr deutsche Studenten an chinesischen Universitäten zukünftig studieren, auch für Medizin-Studiengänge.
Aufbau Medizinstudium in China
Im Gegensatz zum Medizinstudium in Deutschland ist das Medizinstudium in China nach dem Bachelor und Master Prinzip aufgebaut. Für Bachelor-Abschlüsse beträgt die Regelstudienzeit acht Semester, die einen Master müssen vier Semester zusätzlich veranschlagt werden. Insgesamt kann man also von 6 Jahren Studienzeit für ein Medizinstudium in China ausgehen.
Insgesamt ist das Studium beispielsweise and der Zhejiang University, Hangzhou wie folgt aufgebaut:
Year Courses | 1st Semester | 2nd Semester |
---|---|---|
1st Academic Year (Pre-Med) | Calculus, General Chemistry , Introduction to Modern Biological Science, Physical Education, Chinese | Calculus, General Chemistry, General Physics, Organic Chemistry, Cell Biology,, Chinese, Physical Education |
2nd Academic Year (Pre-Clinic) | Anatomy I, Biochemistry (including Lab), Histology, embryology, Chinese | Anatomy II, Medical Genetics, Physiology, History of Medicine, Chinese and toxicology |
3rd Academic Year (Pre-Clinic) | Pathology, Pathophysiology, Immunology, Medical Psychology, Chinese Traditional Medicine, Medical Chinese, Survey of China | Microbiology, Pharmacology, Preventive medicine, Introduction of Surgery, Diagnostics |
4th Academic Year (Pre-Clinic and Clinic) | Forensic medicine, Biomedical Informatics, Introduction to Family Medicine, Social medicine and ethics, Epidemiology, | Medicine I, Surgery I, Radiology, Obstetrics & Gynaecology. |
5th Academic Year (Clinic) | Medicine III, Surgery III, Paediatrics | Infectious diseases, Neurology, Psychiatry, Dermatology and Venereology, Ophthalmology, Otorhinolaryngology, Stomatology, Emergency medicine. |
6th Academic Year (Clinic) | Senior clerkship | Senior clerkship |
Quelle: Zhejiang University, School of Medicine
Wer nach seinem Medizinstudium in China promovieren möchte, kann dies ebenfalls an vielen chinesischen Hochschulen tun. Etwa sechs bis zehn Semester Zeit brauchen Doktoranden, um ihren gewünschten Grad zu erwerben.
Das Studienjahr gliedert sich wie in Deutschland in ein Winter- und ein Sommersemester. Meist wird ein Studium zum Wintersemester begonnen. Neben dem klassischen Vollzeitstudium kann auch im Rahmen eines Gaststudiums der Aufenthalt in China eingeplant werden. Meist beträgt dieser Zeitraum aber nur ein oder zwei Semester – viel zu kurz, um sich tatsächlich in China einzuleben. Wer schon einen Hochschulabschluss besitzt kann mit einem Aufbaustudium nach China kommen. Dieses umfasst meist mindestens zwei Semester und ist ideal für alle, die nach Studienabschluss in China bleiben möchten.
Kann man später nach Deutschland wechseln?
Auch in China erbrachte Studienleistungen sind in Deutschland anerkannt. Mit dem seit 2004 in Kraft gesetzten deutsch-chinesischen Äquivalenzabkommens ist festgelegt worden, dass die jeweiligen Hochschulen selbst über die Anerkennung von erbrachten Leistungen entscheiden. Mit einem in China erworbenen Bachelorabschluss in Medizin kann man also durchaus in Deutschland weiter studieren, sofern man einen Studienplatz an einer deutschen Medizin Universität erhält.
Bewerben für ein Medizinstudium in China
Die Bewerbungsmodalitäten müssen im Einzelnen der Webseite der ausgewählten Hochschule entnommen werden. Dabei ist ein Studium ohne Numerus Clausus Medizin in China möglich.
Von Februar bis Mai ist meist die Bewerbungsfrist für das nächste Wintersemester angesetzt. Zu den Bewerbungsunterlagen muss neben dem Bewerbungsbogen der Hochschule ein Zeugnis der Hochschulreife beigefügt sein sowie ein Zeugnis über den bisher erreichten höchsten akademischen Grad.
Der aktuell gültige Reisepass muss in Kopie vorgelegt werden, außerdem zwei Empfehlungsschreiben von Professoren der Heimathochschule, falls ein Studium ab Master begonnen werden soll. Auch die Chinesisch Kenntnisse müssen unter Umständen durch ein HSK-Zertifikat nachgewiesen werden.
Universitäten und Sprache
Weil heute wesentlich mehr ausländische Studenten nach China kommen ist das Angebot an kompletten Studiengängen, die auch auf Englisch angeboten werden, sehr groß. Tatsächliche Chinesisch Kenntnisse sind zur Bewältigung des Studiums dann nicht notwendig, sondern lediglich sehr gutes Englisch. Wenn man ein Fachstudium auf Chinesisch absolvieren möchte, muss man die Sprachkenntnis über den HSK-Zertifikatstest nachweisen. Für das Einschreiben in einem ausschließlich chinesisch-sprachigen Studiengang ist mindestens ein Stufe-4-Ergebnis erforderlich.
Laut dem sogenannten Shanghai Ranking wurden im Jahr 2017 die folgenden Universitäten als führend ausgezeichnet:
- Tsinghua-Universität (清华大学,Qīnghuá dàxué), Peking
- Peking-Universität (北京大学, Běijīng dàxué), Peking
- Universität Zhejiang (浙江大学,Zhèjiāng dàxué), Hangzhou
- Jiaotong-Universität (上海交通大学, Shànghǎi jiāotōng dàxué), Shanghai
- Fudan-Universität (复旦大学, Fùdàn dàxué), Shanghai
- Universität Nanjing (南京大学, Nánjīng dàxué), Nanjing
- Universität Wuhan (武汉大学, Wǔhàn dàxué), Wuhan
- Universität Sichuan (四川大学, Sìchuān dàxué), Chengdu
- Universität für Wissenschaft und Technik Zentralchina (华中科技大学, Huázhōng Kējì dàxué), Wuhan
- Universität Jilin (吉林大学, Jílín dàxué), Changchun
Quelle: Shanghairanking China
Wie in Deutschland auch entscheidet in China das eigene Studienziel über die Wahl der Universität. Auch in China verfügen Hochschulen über ein eigenes Profil und Schwerpunktgebiete. Hier muss man selbst passend zu den eigenen Anforderungen eine passende Universität auswählen.
Zahlreiche Universitäten verfügen über eine Schwerpunktsetzung im Medizinbereich und wenden sich gezielt an internationale Studenten. Vom ersten Semester bis zum Abschluss in China oder dem Wechsel an eine andere Hochschule werden Studenten hier sehr eng betreut. Wer nebenbei zum Studium intensiv Chinesisch lernen möchte, sollte sich eine kleinere Hochschule aussuchen, die hauptsächlich von Chinesen besucht wird – so ist der Anreiz, die Sprache zu lernen gleich wesentlich höher. Für Selbstzahler und ausländische Studierende mit Stipendium gibt es außerdem eine Reihe von Schlüsselhochschulen, die direkt dem chinesischen Bildungsministerium unterstellt sein.
Kosten für ein Medizinstudium in China
Auch in China gibt es Studiengebühren. Diese sind für ausländische Studenten höher als für Chinesen. Zwischen 15.000 RMB bis 54.000 RMB (ca. 2.000 EUR bis 7.500 EUR) müssen pro Semester veranschlagt werden, immer jedoch abhängig von der jeweiligen Universität und dem Studiengang.
Zu beachten ist, dass die Studiengebühr am Tag der Einschreibung in Bargeld bezahlt werden muss. Mit weiteren 400 RMB (ca. 50 EUR) fällt außerdem eine Bewerbungsgebühr an, noch bevor das Studium überhaupt begonnen wird. Eine Auslandskrankenversicherung ist bei einem Studium in China unumgänglich, hier lohnt es sich, individuell mehrere Vergleichsangebote einzuholen.
Wer sein Geld in China nebenher selbst verdienen möchte, kann dies nur mit einem Z-Visum, ein Studentenvisum ist nicht ausreichend, um eine Arbeit aufzunehmen. Dieses Visum muss vom zukünftigen Arbeitgeber für den Studenten beantragt werden. Im Alltag wird in China in den überwiegenden Fällen ausschließlich mit Bargeld bezahlt.
Die Lebenserhaltungskosten sind in China vergleichsweise niedrig, von der Nahrung bis zur Kleidung kann hier mit wenig Geld viel erreicht werden. An der Universität kann man schon für 10 – 15 RMB (1,50 bis 2,00 EUR) eine vollwertige Mahlzeit essen. Bus und U-Bahn sind bereits für 2 – 6 RMB (weniger als 1 EUR) erhältlich.
Auch die Unterkunft ist vergleichsweise günstig. Preiswerte Wohnheimplätze sind für alle ideal, die auch mit einer einfachen Wohnausstattung zufrieden sind. Man kann hier von Kosten von 100 – 300 EUR pro Monat ausgehen. Mittlerweile ist in China aber auch das Wohnen in einer Studentenbude außerhalb des Wohnheims erlaubt. Hier entscheidet neben dem persönlichen Geschmack auch der Geldbeutel über die Unterbringung. Ein Medizinstudium in China lässt sich ebenso wie jedes andere Studium mit einiger Sorgfalt bei der Planung ohne Probleme absolvieren – sogar ohne eigene Chinesisch Kenntnisse.
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