
Medizinstudium in Tschechien – eine sinnvolle Alternative zum Studium in Deutschland? Mit dem Abitur in der Tasche steht jungen Menschen die ganze Welt offen, ein Studium ist für die meisten heute der nächste Schritt in ihrer Bildungskarriere. Aber die Wahl des passenden Studiengangs ist nicht immer einfach, vor allem dann, wenn man viele Interessen unter einen Hut bringen möchte. Für viele Abiturienten ist deswegen das Medizinstudium nach wie vor eine sichere Wahl, um nicht nur einen sozial anerkannten Beruf auszuüben, sondern auch für die Zukunft materiell abgesichert zu sein.
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Das Medizinstudium in Deutschland ist allerdings nicht für jeden Bewerber eine Option: Lange Wartezeiten auf einen Studienplatz (siehe auch Wartesemester für das Medizinstudium), kompliziertes Auswahlverfahren und der meist extrem hohe Numerus Clausus machen die Suche nach Alternativen notwendig. Ein Medizinstudium in Tschechien ist aus mehreren Gründen eine wunderbare Möglichkeit, ohne jahrelange Wartezeiten trotzdem das Wunschfach zu studieren und ganz nebenbei internationale Erfahrung zu sammeln. Dieser Beitrag zeigt, was beachtet werden sollte, wenn ein Medizinstudium in Tschechien angestrebt wird.
Das Land Tschechien – einzigartiges Bindeglied zwischen West und Ost
Die Geschichte Tschechiens ist unmittelbar mit der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts verbunden. Erst im Jahr 1993 wurde Tschechien in seiner heutigen Form als Staat gegründet. Das Binnenland in Mitteleuropa verfügt über 78.000 Quadratkilometer Fläche und ist heute in vierzehn verschiedene Verwaltungsbezirke eingeteilt. Romantische Burgen, Gebirgslandschaften zum Skifahren und malerische Wanderwege durch nahezu unberührte Natur machen Tschechien zum Erlebnis. Alte Kurstädte wie Karlsbad und Marienbad bieten auch heute noch luxuriöse Annehmlichkeiten und den Glanz vergangener Zeiten. In der Hauptstadt Prag wird europäische Geschichte in besonderem Maß lebendig und erfahrbar. Jährlich zielt Tschechiens Hauptstadt etwa 20 Millionen Touristen an. Von Hügeln umgeben und direkt an der Moldau gelegten lassen sich hier vielfältige und weltbekannte kulturelle Schätze entdecken.

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Voraussetzungen für das Medizinstudium in Tschechien
Um ein Medizinstudium in Tschechien zu absolvieren ist nichts anderes nötig, als ein bestandenes Abitur. Die Zulassung an den europäischen Universitäten in Tschechien zum Medizinstudium ist nicht an die Schulnoten gebunden, das heißt ein Medizinstudium ohne Numerus Clausus (NC) ist möglich. Das Aufnahmeverfahren prüft tatsächlich lediglich die fachrelevanten Kenntnisse der Studienbewerber ab – ein Punkt, der für die Eignung ohnehin wichtiger ist, als die Abitur-Durchschnittsnote. Eine Aufnahmeprüfung wird gefordert; für diese können sich angehende Studenten aber die Materialien zur Vorbereitung zuschicken lassen. Abhängig von der jeweiligen gewählten Universität können sich die Aufnahmemodalitäten unterscheiden. In der Regel werden Inhalte aus den Fächern Biologie, Chemie, Mathematik und Physik geprüft. Die Prüfung läuft in vielen Fällen als Multiple Choice-Test ab, der etwa eine Stunde dauert. Zum Aufnahmeverfahren gehört in manchen Fällen auch noch ein zusätzliches persönliches Interview. Dieser Aufnahmetest kann teilweise sogar in Deutschland abgelegt werden, was von Vorteil ist und hohe Reisekosten spart.
Bewerbung um den Studienplatz in Tschechien
Die Bewerbung um den Studienplatz an der tschechischen Universität der Wahl sollte sorgfältig geplant werden, denn die meisten medizinischen Fakultäten nehmen nur zum Wintersemester neue Studenten auf. Das Aufnahmeverfahren benötigt etwas Vorlaufzeit, bevor der Studienplatz sicher zugesagt werden kann. Deswegen endet die Bewerbungsfrist für das Wintersemester teilweise schon Mitte Mai, Ende April oder Mitte Juni.
Um zum Medizinstudium in Tschechien zugelassen zu werden sind zunächst nicht mehr Unterlagen nötig, als das Abiturzeugnis und ein positives Ergebnis bei der Aufnahmeprüfung. Wer sich definitiv für ein Medizinstudium in Tschechien entschieden hat, kann entweder alle zur Zulassung und weiteren Organisation relevanten Unterlagen selbst über die Universitäts- und Fakultätswebseite recherchieren. Alternativ gibt es viele Organisationen, die angehende Studenten bei der Studienorganisation im Ausland unterstützen und alle Schritte organisieren und sogar für Übersetzungen oder Beglaubigungen von Dokumenten sorgen.
Universitäten für das Medizinstudium in Tschechien
In gleich vier verschiedenen Universitäten kann das Medizinstudium in Tschechien absolviert werden. An allen genannten Universitäten in Tschechien kann das Medizinstudium in Englisch als Unterrichtssprache absolviert werden.
Die größte Universität Tschechiens ist die Karlsuniversität Prag mit mehr als 50.000 Studenten. An der Karlsuniversität in Prag gibt es insgesamt gleich drei medizinische Fakultäten, die Studienbewerber annehmen. Dort kann entweder Humanmedizin oder Zahnmedizin studiert werden, außerdem bietet die dritte medizinische Fakultät auch Vorbereitungskurse für Studienbewerber an. Die erste medizinische Fakultät der Karlsuniversität Prag (First Faculty of Medicine Charles University) ist die größte medizinische Fakultät von Tschechien. Insgesamt beschäftigt sie fast 1200 Mitarbeiter. In der Regel sind hier bis zu 3500 Studenten engschrieben, davon sind ca. 1 % Deutsche. Die Fakultät bietet 140 Studienplätze in englischer Sprache. Die zweite medizinische Fakultät der Karlsuniversität Prag (Second Faculty of Medicine Charles University) bietet weitere 60 englischsprachige Studienplätze und die dritte medizinische Fakultät der Karlsuniversität Prag (Third Faculty of Medicine Charles University) bietet ebenfalls 60 englischsprachige Studienplätze.
Die Masaryk Universität (Masaryk University) befindet sich in Brno und ist die zweitgrößte Universität in Tschechien, wie auch Brünn mit 400.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Tschechien ist. Die Universität wurde bereits im Jahre 1919 gegründet. Die Masaryk Universität bietet die Studiengänge Humanmedizin, Zahnmedizin und Physiotherapie. Vom Spiegel als Uni-Perle Brünn bezeichnet, bietet die Stadt im Osten des Landes günstigere und ruhigere Studienmöglichkeiten als im teuren Prag.
Daneben gibt es in Olomouc die Palacky Universität, in der Humanmedizin und Zahnmedizin studiert werden kann (University Olomuc Faculty of Medicine and Dentistry). Die Fakultät besteht seit 1947 und hat ca. 540 Mitarbeiter. Von den 2.200 Studenten die hier Medizin studieren werden 200 in englischer Sprache ausgebildet.
Die gleichen Studiengänge Humanmedizin und Zahnmedizin bietet auch die Karlsuniversität Hradec Kralove an (Faculty of Medicine in Hradec Kralove). Hradec Kralov bedindet sich ca. 100 Kilometer östlich von Prag und hat ca. 100.000 Einwohner. Erst 2015 wurde hier die medizinische Fakultät mit neuen Gebäuden und einem neuen Forschungszentrum ausgestattet. Wer es also ruhig und modern mag, der findet mit der medizinischen Fakultät Hradec Kralove eine gute Alternative.
Studienaufbau für das Medizinstudium in Tschechien
An allen Universitäten folgt das Medizinstudium in Tschechien einem exakt geregelten Aufbau, die tatsächlichen Schwerpunktsetzungen variieren jedoch von Uni zu Uni.
In den ersten beiden Semestern werden die Grundlagen in den Fächern Mikrobiologie, Anatomie und Histologie gelegt. Ab dem dritten Studienjahr müssen Studenten sich zunehmen im Klinikalltag beweisen. Im letzten und sechsten Studienjahr bestimmt der Praxisteil das Studium, in dessen Rahmen die Studenten direkt an den Patienten lernen.
Vorlesungen, Seminare und praktische Übungen finden in der Regel in Kleingruppen von bis zu 15 Studenten statt. Einer der großen Unterschiede zum Studienaufbau in Deutschland ist, dass im Medizinstudium in Tschechien kein “Hammerexamen“, also das zweite Staatsexamen absolviert werden muss.
Wer an der Karlsuniversität in Prag studiert, kann in Deutschland an der Uni Chemnitz seinen praktischen Teil ableisten. Nach dem zweiten abgeschlossenen Fachsemester kann man nach Deutschland wechseln und sich bei einer deutschen Universität um die Fortführung des Medizinstudiums bemühen. Trotzdem gilt: Je länger das Medizinstudium in Tschechien weitergeführt wird, desto mehr Semester werden beim Wechsel von der deutschen Universität anerkannt. In jedem Fall sollte dieser Schritt gut überlegt werden, denn eine Aufnahme in ein höheres Fachsemester durch eine deutsche Hochschule ist keinesfalls garantiert.
Medizinstudium in Tschechien – die Kosten im Überblick
Die tatsächliche Höhe der Studiengebühr bestimmt die Medizinische Fakultät, an der das Medizinstudium in Tschechien aufgenommen wird. Die Studiengebühren variieren zwischen etwa 10.000 bis 15.000 Euro pro Studienjahr. Somit gehört das Medizinstudium in Tschechien sicherlich nicht zu den günstigsten.
Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann in Deutschland beispielsweise Auslands-BAföG beantragen und für das erste Studienjahr einen Zuschuss für die Studiengebühren in Höhe von bis zu 4.600 Euro erhalten. Mehr unter Finanzierung Medizinstudium.
Hinzu kommen die Lebenserhaltungskosten, die in Tschechien aber mittlerweile fast genauso hoch wie in Deutschland sind, da Prag die wohlhabendste Stadt in Mittel-/Osteuropa ist. Wer weiter im Landesinneren studiert, kann jedoch noch mit deutlich niedrigeren Lebenserhaltungskosten rechnen. Ein Zimmer in einem Wohnheim oder einer WG liegt bei zwischen 400 und 500 Euro, Mahlzeiten können in der Mensa kostengünstig bezogen werden. Die Mobilitätskosten liegen für Studenten dank der Studentenermäßigung bei erschwinglichen 11 Euro pro Monat.
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Weitere interessante Länder gibt es in unserer großen Übersicht Medizinstudium im Ausland.