Mit dem Beginn des Studiums ist meist eine umfassende Veränderung der Lebensumstände verbunden inklusive der Finanzierung des Medizinstudiums und aller damit verbundenen Kosten. Durch den Umzug in die erste eigene Wohnung, eine WG oder ein Wohnheim stehen viele Studierende erstmals im Leben auf eigenen Füßen, was zwangsläufig auch Fragen aufwirft, wie sich die finanzielle Organisation gestaltet. Dieser Artikel soll einen ersten, groben Überblick über die anfallenden Kosten, die erfahrungsgemäß auftreten, sowie über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten liefern.
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Inhaltsverzeichnis
Bevor Ihr Euch Gedanken darüber machen könnt, wie das Leben „rund um das Studium“ finanziert werden soll, ist es hilfreich zu wissen, mit welchen Kosten ungefähr zu rechnen ist. Wir haben im Folgenden die Durchschnittswerte der veröffentlichten 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes zugrunde gelegt, um erste Richtwerte geben zu können (Achtung: Diese stammt aus dem Sommersemester 2016. Eine aktuelle Studentenbefragung wird derzeit durchgeführt, endet jedoch nicht vor dem Frühjahr 2024).
Zu erwähnen ist bei diesen Angaben, dass ein/e Student in, der/die nicht mehr bei den Eltern wohnt und sich im Erststudium an einer deutschen Hochschule befindet, gemeint ist.
Position | Kosten |
Wohnungskosten (Miete und Nebenkosten, städteabhängig) | 323 € |
Ernährung | 168 € |
Fahrtkosten (Auto und/oder Öffentlicher Nah- und Fernverkehr) | 94 € |
Kleidung | 42 € |
Kommunikation (Telefon, Internet, Post) | 31 € |
Lernmittel | 20 € |
Krankenversicherung, Arztkosten und Medikamente | 80 € |
Freizeit, Kultur und Sport | 61 € |
Mindestkosten insgesamt (Durchschnitts-Fall, im Einzelfall kann es also auch noch teurer oder – sehr selten – günstiger gehen) | 819 € |
Nachdem ihr grob wisst, was an finanziellen Belastungen auf Euch zukommt, stellt sich nun die Frage: Woher das Geld nehmen, falls man kein Stipendium erhält und die Zeit für einen Nebenjob fehlt?
BAföG Medizinstudium
Obwohl die meisten Eltern ihren Kindern eine optimale Ausbildung ermöglichen möchten, hat nicht jede/r Studierende/r das Glück der umfassenden, finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten durch die Eltern.
Hier springt der Staat mit dem „BAföG“ (Bundesausbildungsförderungsgesetz) ein, das als Ziel hat, eine Chancengleichheit im Bildungssystem zu schaffen und auch Menschen, die keine wohlhabenden Familien zur Unterstützung heran ziehen können, ein Studium zu ermöglichen.
Medizinstudierende ohne Kind können, wenn sie direkt in Deutschland studieren, seit dem Wintersemester 2020/2021 bei maximal 861 Euro pro Monat erhalten. Voraussetzung dafür ist, dass das Einkommen der Eltern und das Einkommen des/der Studierenden unter der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Bei dem/der Medizinstudenten/-in ist ein Jahreseinkommen von 5.400 Euro brutto bemessungsfrei.
Um BaföG zu erhalten, müssen die Leistungen entsprechend schriftlich auf den dafür vorgesehenen Formblättern beim zuständigen Amt für Ausbildungsförderung beantragt werden. Hier geht es direkt zum Amt für Ausbildungsförderung auf die Seite mit der Antragstellung.
Stipendium für das Medizinstudium
Um die hohen monatlichen Belastungen im Rahmen des Medizinstudiums zu tragen, kann natürlich ein Stipendium für das Medizinstudium die finanzielle Situation deutlich verbessern.
Erstaunlicherweise bewerben sich in Deutschland nicht viele Menschen für ein Stipendium. Scheinbar denken viele, dass die Voraussetzungen zu hoch seien und lassen sich dadurch direkt abschrecken. Nutzt also die Chance und versucht auf jeden Fall eines der begehrten Stipendien zu ergattern.
Was einige überraschen mag: als Medizinstudent/in muss man nicht unbedingt überdurchschnittlich begabt sein, es werden auch andere Dinge honoriert. Hierzu zählen beispielsweise Dinge wie politisches oder soziales Engagement und auch besondere persönliche Eigenschaften.
Folgende Unternehmen oder Institutionen vergeben Stipendien für das Medizinstudium:
- Hartmannbund-Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“: der Hartmannbund ist ein langjähriger Partner von praktischArzt. Insbesondere Kinder von Ärzten/-innen, z.B. Waise, werden hier unterstützt. Alle Infos dazu unter Ärzte helfen Ärzte
- E-follows: wer ernsthaft an einem Stipendium interessiert ist, sollte sich auf möglichst viele Programme bewerben. Zahlreiche Programme findet Ihr auf der Stipendiendatenbank von E-follows. Dort findet Ihr eine große Auswahl an passenden Stipendienprogrammen.
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Mehr Informationen zum Studienkredit findest Du auf der Infoseite: Studienkredit
KfW Studentenkredit im Medizinstudium
Neben dieser Förderung, die an verschiedene Voraussetzungen (Einkommen der Eltern, förderungsfähiges Studium etc.) geknüpft ist, bietet jede Hausbank einen – ebenfalls staatlich unterstützten – KfW-Studienkredit an. Dieser enthält einen variablen Zinssatz, der jährlich zum 01.04. und zum 01.10. angepasst werden kann. Auch hier sind für den Anspruch jedoch diverse Bedingungen wie beispielsweise die Laufzeit, die Kredithöhe und die Art des Studiums zu beachten.
Bildungsfonds nutzen für das Medizinstudium
Eine weitere, immer beliebtere Option ist der Bildungsfonds (auch Studienfonds genannt). Dieser finanziert sich über private Geldgeber bzw. institutionelle Anleger und kann sowohl für Lebenshaltungskosten als auch für Studiengebühren und Auslandsaufenthalte aufkommen. Die Rückzahlung des in Anspruch genommenen Darlehens beginnt mit erfolgreichem Start ins Berufsleben und erfolgt (ebenfalls unter Beachtung verschiedener Prämissen) dann einkommensabhängig.
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Nebenjob im Medizinstudium
Dem Thema Nebenjob im Medizinstudium haben wir aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten einen eigenen Informationsartikel gewidmet. Diesen findet Ihr unter Nebenjob im Medizinstudium.
Bei der – zugegebenermaßen oftmals nicht unkomplizierten – Suche nach der für Euch geeigneten Finanzierungsmöglichkeit stehen wir Euch mit Rat und Tat zur Seite.
Weitere Fragen rund um das Thema Studienfinanzierung beantworten wir gerne unter kontakt@praktischarzt.de. Einfach eine E-Mail schreiben oder kurz anrufen und einer unserer Ansprechpartner nimmt sich ganz unkompliziert und unverbindlich Zeit für Euch. Wir freuen uns auf euch!
Benötigt Ihr darüber hinaus Rat oder interessante Angebote zu Haftpflicht, Berufsunfähigkeit oder Altersvorsorge? Schickt uns ebenfalls einfache eine E-Mail.
ozumel via photopin cc