
Die Krankenhauslandschaft in Deutschland befindet sich weiterhin im Wandel. Durch Reformen, Übernahmen und Insolvenzen hat sich die Struktur vieler Krankenhäuser in den letzten Jahren verändert. Das Ranking „Größte Krankenhausträger in Deutschland 2025“ zeigt eine Übersicht nach der Statistik der Plattform Gesundheitsmarkt. Dieses basiert auf der Gesamtzahl der Krankenhausbetten und bietet spannende Einblicke in die Entwicklung der Branche.
Die Top-5: Größte Krankenhausträger in Deutschland im Überblick
HELIOS führt das Ranking mit 28.310 Betten in 126 Kliniken an. Als Teil des Fresenius-Konzerns deckt HELIOS ein breites Spektrum an stationären und ambulanten Leistungen ab. Auch wenn die Bettenzahl seit 2023 um 763 Betten gesunken ist, bleibt HELIOS der größte Krankenhausträger in Deutschland.
Mit 87 Standorten und 13.861 Betten ist Asklepios der zweitgrößte Krankenhausträger. Neben klassischen Krankenhausleistungen bietet das Unternehmen spezialisierte Dienste wie das Kliniklabor MEDILYS. Trotz eines Rückgangs von 184 Betten bleibt Asklepios eine feste Größe im deutschen Gesundheitssystem.
Die Sana Kliniken betreiben 54 Kliniken mit insgesamt 10.922 Betten und gehören 24 privaten Krankenversicherungen. Sie stehen für moderne und gut ausgestattete Einrichtungen. Allerdings verzeichnete Sana mit einem Rückgang von 1.047 Betten den größten Verlust unter den Top-5.
Vivantes ist der größte kommunale Anbieter in Deutschland. Mit 16 Kliniken und 10.436 Betten konnte das Unternehmen seine Kapazitäten stabil halten, was in der aktuellen Marktdynamik eine Ausnahme ist. Neben Kliniken betreibt Vivantes auch Pflegeeinrichtungen und ambulante Zentren.
Die AMEOS-Gruppe betreibt 40 Kliniken mit 6.826 Betten. Im Gegensatz zu anderen Trägern konnte AMEOS ihre Bettenanzahl leicht erhöhen. Das Unternehmen ist vor allem in der Altenpflege und Eingliederung tätig, was seine Flexibilität und Stabilität unterstreicht. Du willst wissen, wie viel Du als Ärztin oder Arzt in diesen Einrichtungen verdienen kannst? Dann vergleiche hier die unterschiedlichen Tarifverträge:
Die Top-30 Krankenhausträger 2025
Laut Gesundheitsmarkt setzen sich die 30 größten Krankenhausträger aus sieben privaten, 13 gemeinnützigen und zehn kommunalen Unternehmen zusammen. Sie stellen den größten Teil der Krankenhausbetten in Deutschland bereit. Besonders stark vertreten sind Nordrhein-Westfalen und Bayern als Standorte, gefolgt von Berlin und Baden-Württemberg. Hier die Liste der 30 größten Krankhausträger 2025:
Krankenhausträger | Anzahl der Kliniken | Anzahl der Betten | Art | Standort |
HELIOS Kliniken GmbH | 126 | 28.310 | privat | Berlin, Berlin |
Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA | 87 | 13.861 | privat | Hamburg, Hamburg |
Sana Kliniken AG | 54 | 10.922 | privat | Ismaning, Bayern |
Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH | 16 | 10.436 | kommunal | Berlin, Berlin |
AMEOS Gruppe AG | 40 | 6.826 | privat | Zürich |
Alexianer GmbH | 41 | 5.947 | gemeinnützig | Münster, Nordrhein-Westfalen |
AGAPLESION gemeinnützige AG | 23 | 5.804 | gemeinnützig | Frankfurt a. Main, Hessen |
Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH | 18 | 4.622 | gemeinnützig | Olpe, Nordrhein-Westfalen |
RHÖN-KLINIKUM Aktiengesellschaft | 32 | 4.542 | privat | Bad Neustadt a.d. Saale, Bayern |
v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel | 13 | 4.503 | gemeinnützig | Bielefeld, Nordrhein-Westfalen |
Knappschaft Kliniken GmbH | 12 | 4.265 | gemeinnützig | Recklinghausen, Nordrhein-Westfalen |
BG Kliniken - Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH | 10 | 4.113 | gemeinnützig | Berlin, Berlin |
SRH Holding (SdbR) | 16 | 3.990 | gemeinnützig | Heidelberg, Baden-Württemberg |
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) | 46 | 3.956 | kommunal | Münster, Nordrhein-Westfalen |
Johanniter GmbH | 21 | 3.797 | gemeinnützig | Berlin, Berlin |
Marienhaus Holding GmbH | 17 | 3.576 | gemeinnützig | Waldbreitbach, Rheinland-Pfalz |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) | 12 | 3.554 | kommunal | Kiel, Schleswig-Holstein |
Landschaftsverband Rheinland | 32 | 3.546 | kommunal | Köln, Nordrhein-Westfalen |
ZfP Südwürttemberg | 31 | 3.424 | kommunal | Bad Schussenried, Baden-Württemberg |
Barmherzige Brüder Trier gGmbH | 13 | 3.355 | gemeinnützig | Koblenz, Rheinland-Pfalz |
St. Franziskus-Stiftung Münster | 13 | 3.306 | gemeinnützig | Münster, Nordrhein-Westfalen |
Schön Klinik SE | 16 | 3.285 | privat | München, Bayern |
Artemed SE | 20 | 3.130 | privat | Tutzing, Bayern |
München Klinik gGmbH | 5 | 3.099 | kommunal | München, Bayern |
Charité – Universitätsmedizin Berlin | 5 | 3.011 | kommunal | Berlin, Berlin |
Klinikum Region Hannover GmbH | 11 | 2.973 | kommunal | Hannover, Niedersachsen |
Katholische Wohltätigkeitsanstalt zur heiligen Elisabeth | 11 | 2.911 | gemeinnützig | Reinbek, Schleswig-Holstein |
Universitätsklinikum Frankfurt | 4 | 2.736 | kommunal | Frankfurt a. Main, Hessen |
Barmherzige Brüder Bayerische Ordensprovinz KdöR | 9 | 2.670 | gemeinnützig | München, Bayern |
Universitätsklinikum Heidelberg | 18 | 2.608 | kommunal | Heidelberg, Baden-Württemberg |
Bedeutung und Entwicklung der größten Krankenhausträger
Im Jahr 2023 zählte das statistische Bundesamt 1.874 Krankenhäuser, was einem Rückgang von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während die Verweildauer der Patienten stabil bei 7,2 Tagen bleibt, stieg die Bettenauslastung um mehr als 3 Prozent. Die größten Krankenhausträger sind daher unverzichtbar, um eine flächendeckende medizinische Versorgung sicherzustellen und gleichzeitig spezialisierte Leistungen anzubieten.
Das Ranking des Gesundheitsmarkts zeigt, dass die meisten Krankenhausträger ihre Bettenzahlen reduzieren mussten. HELIOS verlor 763 Betten, Sana sogar 1.047, und Asklepios verzeichnete einen Rückgang von 184 Betten. Vivantes konnte seine Zahlen konstant halten, während AMEOS ihre Kapazitäten leicht ausbauen konnte. Diese Entwicklungen spiegeln die Herausforderungen der Krankenhausträger wider, die durch Fachkräftemangel, Reformdruck und wirtschaftliche Zwänge geprägt ist.
Die geplante Krankenhausreform fordert daher vor allem kleinere Kliniken heraus, während große Träger ihre Netzwerke weiter konsolidieren.