Gonarthrose ist die Fachbezeichnung für eine Arthrose des Kniegelenks. Dies beschreibt den schmerzhaften und fortschreitenden Verschleiß des Kniegelenks durch Abbau des Gelenkknorpels. Dies führt zu Schmerzen, Entzündungen und einer eingeschränkten Beweglichkeit. Die genaue Ursache einer Gonarthrose ist nicht immer klar, aber es gibt einige Risikofaktoren, unter denen sich das Auftreten der Kniegelenksarthrose häuft. Im schlimmsten Fall droht der Ersatz des betroffenen Kniegelenks durch eine Endoprothese.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen der Gonarthrose
Das Auftreten der Gonarthrose ist unter bestimmten Risikofaktoren wahrscheinlicher. Beispielsweise steigt die Erkrankungshäufigkeit mit zunehmendem Alter und auch familiäre Vorbelastungen können das Risiko erhöhen.
Weiterhin kann durch traumatische Verletzungen des Kniegelenks ein beschleunigter Verschleiß auftreten und zu einer Gonarthrose führen. Regelmäßiges und schweres Heben, einseitige Überlastungen, wiederholte Belastungen oder Leistungssport können die Entstehung begünstigen. Zudem können auch bestimmte Noxen, wie Zigarettenrauchen zur Krankheitsentstehung beitragen.
Symptome einer Gonarthrose
Folgende Symptome sind typisch für eine Gonarthrose. Sie nehmen im Verlauf immer weiter zu und führen häufig dazu, dass eine Knie-Endoprothese (künstliches Kniegelenk) operativ eingesetzt werden muss.
- Knieschmerzen, die sich mit der Zeit verschlimmern (zunächst unter Belastung, im fortgeschrittenen Stadium auch in Ruhe)
- Bewegungseinschränkungen im Kniegelenk
- Schwellungen und Entzündungen im Knie
- Knackgeräusche im Gelenk
- Deformationen in sehr weit fortgeschrittenen Krankheitsstadien
Wer Symptome einer Gonarthrose bei sich feststellt, sollte diese zeitnah fachärztlich abklären lassen.
Diagnostik
Die Diagnose der Gonarthrose erfolgt in der Regel durch eine/n Facharzt/-ärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie oder eine/n Rheumatologen/-in. Folgende Diagnoseverfahren können dabei eingesetzt werden:
- klinische Untersuchung des Kniegelenks in Verbindung mit einer ausführlichen Anamnese
- Röntgenuntersuchung zur Beurteilung des Knorpelabbaus und der individuellen Gelenkveränderungen
Behandlung
Die Behandlung der Gonarthrose zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die Beweglichkeit wiederherzustellen beziehungsweise so lange, wie möglich zu erhalten. Mögliche Behandlungsoptionen sind in frühen Erkrankungsstadien die Physiotherapie zur Stärkung der Muskulatur, sowie zur Gelenkstabilisierung und Verbesserung der Beweglichkeit.
Gegen die Schmerzen, die von einer Gonarthrose verursacht werden, kommen häufig entzündungshemmende Medikamente, wie zum Beispiel Ibuprofen oder Coxibe, zum Einsatz.
Injektionen mit Hyaluronsäure oder Kortikoiden zur Schmerzlinderung, werden in der Fachwelt kontrovers diskutiert.
Zu den oben genannten Maßnahmen, wird im Allgemeinen eine Veränderung des Lebensstils angeraten, sofern diese zur Verbesserung der Symptomatik beitragen kann. Beispielsweise sollte bei Übergewicht eine Gewichtsreduktion erfolgen. Raucher/innen wird eine Entwöhnung empfohlen.
In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein. Hierbei wird in der Regel das Kniegelenk durch ein künstliches Gelenk (Endoprothese) ersetzt. Im Anschluss daran erfolgt die schrittweise Belastung des neuen Gelenks, was im Verlauf in der Regel zu Symptomfreiheit führt.
Die möglichen Behandlungsoptionen sollten grundsätzlich immer mit dem/-r behandelnden Facharzt/-ärztin besprochen werden.
Arthrose
- Amboss, Koxarthrose und Gonarthrose, https://www.amboss.com/... (Abrufdatum: 08.11.2023)
- Forschungsgruppe Dr. Feil, Gonarthrose (Kniearthrose), https://www.dr-feil.com/... (Abrufdatum: 08.11.2023)