Gonarthrose ist die Fachbezeichnung für eine Arthrose des Kniegelenks. Dies ...
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Viele Patienten/-innen weltweit wünschen sich eine Wunderwaffe gegen Arthrose, denn die Gesundheit unseres Bewegungsapparates spielt eine entscheidende Rolle im täglichen Leben.
Wer unter Arthrose leidet, ist meist eingeschränkt in Beweglichkeit und Lebensqualität. Der Lebensstil kann dabei eine entscheidende Rolle spielen. Viele Ansätze, wie zum Beispiel Physiotherapie, Akupunktur, Kälte- oder Wärmetherapie sowie die Verwendung von entzündungshemmenden Medikamenten, bekämpfen häufig nur die Symptome der Arthrose. Betroffene wünschen sich daher weitere Möglichkeiten. Neben gesunder Ernährung und regelmäßigem Sport werden verschiedene Behandlungsmethoden angepriesen.
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Chondroitin, Glucosamin und Hyaluronsäure
Zu den am häufigsten empfohlenen angeblichen Wunderwaffen gegen Arthrose, gehören Chondroitin, Glucosamin und Hyaluronsäure. Diese Stoffe sind natürliche Bestandteile unseres Gelenkknorpels und sollen dazu beitragen, die Gelenke zu stärken und die Beschwerden bei Arthrose zu lindern.
Chondroitin und Glucosamin können die Produktion von Knorpelbausteinen fördern und die Entzündungen im Gelenk reduzieren. Hyaluronsäure wiederum sorgt für die Schmierung der Gelenke, was die Beweglichkeit, zumindest in frühen Krankheitsstadien, verbessern kann.
Chondroitin, Glucosamin und Hyaluronsäure stehen in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung und können beispielsweise als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Grundsätzlich sollte die Einnahme solcher Substanzen mit dem/-r behandelnden Arzt/Ärztin aus dem Fachbereich Rheumatologie besprochen und geplant werden.
PRP und Stammzellen
Eine relativ neue und vielversprechende Methode zur Behandlung von Arthrose, ist die Verwendung von PRP (plättchenreiches Plasma) und Stammzellen.
Bei der PRP-Therapie wird Blut der Erkrankten entnommen, zentrifugiert und das plättchenreiche Plasma, welches konzentrierte Wachstumsfaktoren enthält, in das betroffene Gelenk injiziert. Dies kann die Heilung und Regeneration des Knorpels fördern.
Stammzelltherapien sind ebenfalls vielversprechend, da sie das Potenzial haben, beschädigtes Gewebe zu reparieren und die Knorpelbildung anzuregen. Für diese Therapieform werden Stammzellen aus dem Körper der Erkrankten entnommen und in das betroffene Gelenk injiziert.
Sowohl bei der Stammzell- als auch der PRP-Therapie, handelt es sich um sehr neue Verfahren, deren tatsächliche Wirksamkeit noch untersucht wird. Außerdem birgt eine Injektion in ein Gelenk auch einige Risiken. Beispielsweise können Keime in das Gelenk eingetragen werden und zu schwerwiegenden Folgen führen. Daher ist es ratsam, sich vorab gründlich zu informieren und mit dem/-r behandelnden Arzt/Ärztin abzuklären, ob eine solche Behandlung indiziert ist und wer im Zweifelsfall die Kosten dafür tragen muss.
Knorpelaufbau durch Nanofasern
Eine weitere Entwicklung auf dem Gebiet der Arthrosebehandlung, die gern als Wunderwaffe bezeichnet wird, sind Nanofasern. Wirkliche Erfolge gab es allerdings bisher überwiegend im Tierversuch.
Nanofasern können in das Gelenk injiziert werden. Sie sollen als Gerüst dienen, das durch Dehnung und Stauchung bei Bewegung elektrische Spannung erzeugt. Daraufhin soll sich der Gelenkknorpel regenerieren können. Obwohl erste Ergebnisse vielversprechend scheinen, steckt diese Methode noch in den Anfängen der Forschung. Und auch hier gilt, dass die Injektion in ein Gelenk zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann.
Gibt es eine Wunderwaffe gegen Arthrose? – Fazit
Eine universelle Wunderwaffe gegen Arthrose gibt es wohl leider bisher noch nicht. Viele Ansätze und neue Behandlungsmethoden gelten allerdings als sehr vielversprechend und vermögen bei einer Vielzahl von Betroffenen die Beschwerden der Arthrose zu reduzieren. In der Fachwelt werden die oben genannten Substanzen und Ansätze bezüglich ihrer Wirksamkeit durchaus kontrovers diskutiert, da die Wirksamkeit der Behandlungsmethode von vielen Faktoren abhängt und auch zu Komplikationen führen kann. Die Forschung arbeitet auf Hochtouren daran, bestehende Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern und neue Methoden zu entwickeln, um die schmerzhafte Arthrose bestmöglich therapieren zu können.
Was sicher hilft: Bewegung
Eines steht jedoch fest: Eine wahre Wunderwaffe bei der Bekämpfung vieler Erkrankungen ist Bewegung. Sie gilt daher auch als ein wichtiger Schlüssel bei der Arthrosebehandlung. Neben der erwiesenen präventiven Wirkung von moderatem Sport, können bei Arthrose-Erkrankten schonende Übungen die Muskulatur stärken, die Gelenke stabilisieren und die Schmerzen lindern.
- MVZ Gelenk-Klinik, Autologes plättchenreiches Plasma (A-PRP) bei Arthrose und Sportverletzungen (Abrufdatum: 18.10.2023)
- Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Kniearthrose mit intelligentem Knorpelersatz stoppen (Abrufdatum: 18.10.2023)
- SWR, Helfen Spritzen mit Hyaluronsäure bei Arthrose? (Abrufdatum: 18.10.2023)