
Geschwollene Beine und Füße sind nicht nur ein Problem von Krankenpflegern/-innen, Kellnern/-innen und anderen Berufen, in denen man ständig auf den Füßen ist. Allerdings sind diese Berufssparten überdurchschnittlich häufig von “Wasser in den Beinen” betroffen. Durch die enorme Beanspruchung von Muskulatur und Adern werden Blut- und Lymphfluss erschwert, was sich in Wassereinlagerungen (Lymphödeme) und Schwellungen niederschlägt. Diese können aber auch Anzeichen für andere Krankheiten sein, die vor allem auf das Herz zurückgehen.
Inhaltsverzeichnis
Wir besprechen in unserem Artikel Symptome und Ursachen von geschwollenen Füßen und Beinen, erklären wie man vorbeugen kann und nennen hilfreiche und bewährte Hausmittel.
Geschwollene Beine und Füße – Symptome
Nach einem langen Tag auf den Beinen sind am Abend häufig Füße und Beine angeschwollen, dick und fühlen sich schwer an. Auch die Haut in diesem Areal kann unangenehm spannen und sich warm anfühlen. Diese Beinschwellungen – medizinisch Ödeme genannt – entsteht durch vermehrte Wasseransammlung mit zahlreichen Ursachen.
Geschwollene Beine und Füße – Ursachen
Geschwollene Beine und Füße können vielfältige Ursachen haben. Am häufigsten sind sie durch Hormone, Hitze, falsches Schuhwerk, Übergewicht, Medikamentierung und Herzerkrankungen verursacht.
Hormone
Hormonelle Veränderungen wie z.B. in Menopause oder Schwangerschaft begünstigen Schwellungen in Armen, Beinen und Füßen, weil der Körper der Frauen vermehrt Flüssigkeit speichert. Diese kann aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe übertreten.
Hitze
Im Sommer haben viele Menschen Probleme mit geschwollenen Füßen, weil der Körper die Blutgefäße weitstellt, um die reguläre Körpertemperatur auch bei Hitze konstant zu halten. Kühlung und Ruhe helfen hier.
“Falsche” Schuhe
High Heels, Pumps oder zu enge Schuhe können Wasseransammlungen in den Füßen begünstigen. Luftige Schuhe mit flachen Absätzen sind besser.
Übergewicht
Starkes Übergewicht begünstigt geschwollene Füße, da die zusätzlichen Kilos den Rückfluss des Blutes zum Herzen beeinträchtigen. Außerdem führen Fettpolster dazu, dass vermehrt Wasser in umliegendes Gewebe austritt. Das Lymphsystem wird überlastet und kann die Flüssigkeit nicht abtransportieren.
Zu wenig Bewegung
Auf langen Reisen in Auto, Zug oder Flugzeug sitzt man stundenlang, was dazu führt, dass sich Blut und Lymphflüssigkeit stauen. Gesunde Menschen haben damit meist kein Problem, Menschen mit Venenkrankheiten und Erkrankungen des Herzens hingegen durchaus. Die Gefahr einer Thrombose (Blutgerinnselbildung) ist bei ihnen höher.
Medikamente
Verschiedene Medikamente können als Nebenwirkung Ödeme hervorrufen, z.B. Antidepressiva, Mittel gegen Bluthochdruck, Kortison oder Entzündungshemmer. Behandelnde Ärzte/-innen können in diesen Fällen medizinische Alternativen verschreiben.
Verletzungen oder Entzündungen
Verletzungen, Verbrennungen oder Entzündungen erhöhen die Durchlässigkeit der Gefäßwände und können Wassereinlagerungen im umliegenden Gewebe ermöglichen.
Bluthochdruck
Geschwollene Beine und Füße können eine Nebenwirkung von Blutdrucksenkern sein. Sogenannte Kalziumantagonisten weiten die Blutgefäße, was den Druck in den Beingefäßen erhöhen kann. In den Beinen kann das dazu führen, dass in den kleinsten Adern, den Kapillaren, der Druck steigt. Dadurch entstehenden Schäden in den Gefäßwänden, durch die Flüssigkeit ins Gewebe sickert und Ödeme bildet.
Andere Erkrankungen
Geschwollene Füße können auch Begleiterscheinung einer Erkrankung wie z.B. Venenleiden, Herzschwäche, Nieren- oder Lebererkrankungen oder Schilddrüsenunterfunktion. Wer oft mit geschwollenen Beinen und Füßen kämpft, sollte die Ursache mit einem/-r Arzt/Ärztin abklären.
Geschwollene Beine und Füße – Vorbeugung
Besser als Heilung ist immer noch Vorbeugung. Wer diese Tipps beherzigt, kann geschwollene Beine und Füße leicht vermeiden.
Anstrengende Aktivitäten vermeiden
Vor allem im Sommer sollten Betroffene belastende Aktivitäten wie Joggen in die kühleren Abendstunden verlegen oder unterlassen. Hohe Temperaturen erweitern die Gefäße und die Blutzirkulation verlangsamt sich, was das Risiko für geschwollene Füße erhöht. Moderates Laufen oder Spazierengehen sind besser.
Gesunde Ernährung
Übergewicht begünstigt Venenschwäche, und geschwächte Venen transportieren das Blut nicht einwandfrei zum Herzen zurück. Gesunde Ernährung in Form von ausreichend Obst, Gemüse und Eiweiß ist wichtig.
Ausreichend trinken
Wer ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, kurbelt seinen Stoffwechsel an und beugt Wassereinlagerungen und geschwollenen Füßen vor. Ideal sind anderthalb bis zwei Liter täglich, im Sommer oder bei schweißtreibenden Tätigkeiten durchaus mehr.
Bequeme Schuhe
Bequeme und luftige Schuhe sind besser als hohe Schuhe und Sneakers, in denen sich Luft staut. Luftige, flache Sandalen sind im Sommer ideal und bequeme, gut passende Turnschuhe oder Loafer im restlichen Jahr.
Geschwollene Beine und Füße – Hausmittel
Je nach Ursache muss man mit geschwollenen Beinen und Füßen nicht unbedingt zum/-r Arzt/Ärztin. Eine Reihe einfacher Hausmittel kann viel bewirken:
- Beine hochlegen: Angestautes Blut und Flüssigkeit wird so besser abtransportiert, daher schwellen die Füße ab.
- Bewegung: Regelmäßige Bewegung kurbelt den Blutkreislauf an und Flüssigkeit wird besser aus dem Gewebe abtransportiert.
- Füße und Beine kühlen: Ein kalter Guss hilft den Gefäßen beim Zusammenziehen, wodurch die eingelagerte Flüssigkeit besser abtransportiert werden kann.
- Wassertreten: Funktioniert genauso gut wie kalte Güsse, nur watet man hier in der Badewanne oder einem großen Eimer in kaltem Wasser.
- Massagen: Streichbewegungen mit leichtem Druck aktivieren den verlangsamten Blutfluss. Massiert wird immer in Herzrichtung, um den Blutfluss richtig zu lenken. Bei chronischen Schwellungen ist eine regelmäßige Lymphdrainage bei einem/-r Physiotherapeuten/-in überlegenswert.
- Kompressionsstrümpfe: Sie engen die Beinvenen ein und verhindern so Wassereinlagerungen in den Füßen.
- Lebensmittel: Manche Lebensmittel haben eine entwässernde Wirkung, z.B. Brennnessel, Artischocke, Fenchel, Ingwer, Wassermelone, Knoblauch oder Gurke.
Thrombose und Herzinsuffizienz
Geschwollene Beine und Füße können aber auch Anzeichen eines ernsten Problems sein: Thrombose oder Herzinsuffizienz.
Kommt der Blutfluss in den Venen zum Stocken, kann sich ein Blutpfropf (Thrombus) bilden. Er reduziert den Blutfluss oder verschließt das Gefäß vollkommen bis hin zum Venenverschluss. Typische Anzeichen einer Thrombose sind:
- Schwellungen eines Fußes und Beins
- unerklärliche Schmerzen in den Beinen
- bläuliche Verfärbungen
- Hitzegefühl an einem Bein
- Schmerzen beim Auftreten
Bei einer Herzinsuffizienz bilden sich Ödeme vornehmlich beidseitig im Knöchelbereich, sind aber selten schmerzhaft. Wer eine Thrombose oder Herzinsuffizienz vermutet, sollte umgehend eine/n Arzt/Ärztin kontaktieren, denn hier droht Lebensgefahr.
Vorbeugend empfiehlt sich die Kontrolle der eigenen Blutdruckwerte. Dabei ist es wichtig:
Häufige Fragen
- Was ist die Ursache für geschwollene Füße und Beine?
- Ist es gefährlich, wenn man geschwollene Füße hat?
- Was tun gegen geschwollene Füße und Beine?
- Was hilft schnell gegen geschwollene Füße und Beine?
- Wie bekomme ich Wasser aus den Beinen und Füßen?
- Sind geschwollene Knöchel in den Beinen gefährlich?
Geschwollene Beine und Füße können vielfältige Ursachen haben. Die häufigsten sind Hormonveränderungen z.B. in Menopause oder Schwangerschaft, hohe Außentemperaturen, zu enge oder hohe Schuhe, Übergewicht, langes Sitzen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Verletzungen, Entzündungen oder Erkrankungen wie z.B. Venenleiden, Herzschwäche, Nieren- oder Lebererkrankungen oder Schilddrüsenunterfunktion.
Geschwollene Füße sind meist ungefährlich, können aber Anzeichen einer Thrombose (oder anderer Erkrankungen) sein, die lebensgefährlich sein kann. Wer unerklärliche Schmerzen, bläuliche Verfärbungen, Schmerzen beim Auftreten und Hitzegefühl im Bein hat, sollte eine/n Arzt/Ärztin aufsuchen.
Zahlreiche Hausmittel helfen gegen geschwollene Füße und Beine, z.B. Beine hochlegen, Bewegung, Füße und Beine kühlen, Wassertreten, Massagen oder Kompressionsstrümpfe. Auch manche Lebensmittel haben eine entwässernde Wirkung, z.B. Brennnessel, Artischocke, Fenchel, Ingwer, Wassermelone, Knoblauch oder Gurke.
Gesunden Menschen hilft oft ein Eimer mit Eiswasser oder eine Kneipp-Kur. Auch das Hochlagern erzielt einen Abschwell-Effekt. Die Gründe für die Schwellung sollten aber dringend abgeklärt werden, da sie möglicherweise einer zielgenaueren Behandlung bedürfen.
Massagen und Lymphdrainagen bei einem/-r Physiotherapeuten/-in befördern das Wasser manuell aus den gestauten Venen. Auch Hochlegen und kalte Wadenwickel oder Güsse helfen zuverlässig.
Häufig geschwollene Knöchel können Anzeichen einer Herzschwäche sein. Dies ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die medizinisch behandelt werden muss. Hier bilden sich Ödeme vornehmlich beidseitig im Knöchelbereich, sind aber selten schmerzhaft.
Gefäße und Blutdruck
- Apotheken.de, Schwere und geschwollene Beine, https://www.apotheken.de/... (Abrufdatum: 21.10.2022)
- Hansaplast, Geschwollene Beine, https://www.hansaplast.at/... (Abrufdatum: 21.10.2022)
- Wunderweib.de, Geschwollene Füße: Hausmittel und Ursachen geschwollener Beine, https://www.wunderweib.de/... (Abrufdatum: 21.10.2022)
- 4. RBB online, Dicke Beine – was kann dahinter stecken?, https://www.rbb-online.de/... (Abrufdatum: 21.10.2022)