Richtige Ernährung bei Fettleber

Medikamente gegen eine Leberverfettung gibt es zwar nicht, es aber möglich, eine nicht-alkoholische Fettleber durch Ernährung auszuheilen. Sofern noch keine Zirrhose vorliegt, kann sich die Leber mithilfe einer langfristigen Ernährungsumstellung wieder komplett erholen. Der Weg dahin führt über eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse, Obst und Vollkornprodukten.

Ernährung bei Fettleber: Die wichtigsten Tipps

Eine Verfettung der Leber lässt sich meist auf einen ungesunden Lebenswandel zurückführen. Wird die Erkrankung nicht durch übermäßigen Alkoholkonsum ausgelöst, liegen ihr in der Regel eine ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung zugrunde. In frühen Krankheitsstadien kann durch eine Ernährungsumstellung aber eine vollständige Ausheilung des Organs erreicht werden. Die Ernährungsumstellung sollte unter ärztlicher Aufsicht stattfinden. Denn nur eine regelmäßige Überprüfung der Leberwerte zeigt, ob die Therapie zum Erfolg führt.

Hier gibt es eine Übersicht über die wichtigsten Ernährungstipps bei Fettleber.

Basis aus Gemüse, Eiweiß und hochwertigen Ölen

Bei Fettleber ist eine Ernährung gefragt, die den Blutzucker- und Insulinspiegel niedrig hält. Kohlenhydrate sind zu reduzieren. Die Basis des täglichen Speiseplans sollten stärkearmes Gemüse, Salate, zuckerarmes Obst und hochwertige Öle bilden. Gute Quellen für gesunde Fettsäuren sind unter anderem Weizenkeim- und Leinöl, Avocados und Nüsse. Diese Lebensmittel machen idealerweise die Hälfte jeder Mahlzeit aus. Als Eiweißquellen empfehlen sich mageres Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Hülsenfrüchte. Brot, Reis und Nudeln sollten Betroffene nur als Vollkornprodukte zu sich nehmen, und nur in geringen Mengen.

Kohlenhydrate reduzieren

Um die Leber zu schonen, sollte man bei Fettleber auf stark kohlenhydrathaltige Lebensmittel verzichten. Dazu gehören Getreideprodukte aus Weißmehl und mehlige Kartoffeln. Auch Süßwaren, Fruchtsäfte und gezuckerte Getränke sollte man, wenn überhaupt, nur sehr selten zu sich nehmen. Der Grund: Die Leber wandelt ein Übermaß an Kohlenhydraten, insbesondere Industriezucker, in Fettsäuren um und lagert diese ein.

Ballaststoffreiche Lebensmittel

Ballaststoffe wirken sich positiv auf die Darmflora aus und stärken die Leberfunktion, da sie schlechte Blutfette positiv beeinflussen. Bei Fettleber sollten daher ballaststoffhaltige Lebensmittel auf den Tisch kommen. Dazu gehören Artischocken, Chicorée, Möhren, Hülsenfrüchte, Schwarzwurzeln und auch Zitrusfrüchte sowie Beeren. Alternativ kann man den präbiotischen Ballaststoff Inulin als Pulver zu sich nehmen. Empfohlen wird eine Menge von einem gehäuften Teelöffel am Tag.

Ausreichend trinken

Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr trägt zu einer gesunden Leber bei. Zu bevorzugen sind kalorienfreie Getränke wie Wasser und Tees. Kräutertees wie Löwenzahn und Schafgarbe wirken sich weiterhin positiv auf die Leberfunktion aus. Alkohol ist auch bei einer nicht-alkoholischen Fettleber nicht zu empfehlen.

Essenspausen und Entlastungstage einlegen

Viele kleine Mahlzeiten können eine verfettete Leber zusätzlich belasten. Bei Fettleber sollte man daher möglichst nur drei Mahlzeiten am Tag essen und zwischendurch längere Essenspausen einlegen. Auf Zwischenmahlzeiten und Snacks ist zu verzichten. Auch Intervallfasten kann zur Entlastung der Leber beitragen. Dabei isst man zum Beispiel nur zwei Mahlzeiten am Tag und lässt dazwischen 16 Stunden Pause. Alternativ können Betroffene pro Woche zwei Entlastungstage einlegen, an denen sie eine reduzierte Kalorienmenge zu sich nehmen. Solche Fastenzeiten sollten aber nur nach ärztlicher Absprache in Angriff genommen werden.

Fettleber Ernährung: Diese Lebensmittel sind besonders leberfreundlich

Einige Lebensmittel gelten als besonders leberfreundlich und eignen sich daher gut, um bei Fettleber die Ernährung zu ergänzen. Dazu gehören:

• Avocado: kann die Leber vor Giftstoffen schützen.
• Artischocken: fördern die Produktion von Gallensaft.
• Hafer: senkt den Cholesterinspiegel.
• Knoblauch: wirkt entgiftend.
• Mariendistel: enthält Silymarin, das sich positiv auf die Leber auswirken kann.
• Zitrone: fördert die Verdauung und regt die Lebertätigkeit an.