
Nicht jede Stellenanzeige hat direkt Erfolg. Eine gute Conversion Rate kann dabei den Ausschlag geben, ob der ideale Mitarbeiter für eine Position gefunden wird. Sie gibt Auskunft über die Effektivität einer Stellenausschreibung und zeigt mögliche Schwachstellen auf. Was das eigentlich ist und wie Personaler die Rate messen sowie zu ihrem Vorteil nutzen können erklärt dieser Beitrag.
Die Conversion Rate
Unter der Conversion Rate versteht man im Recruiting-Prozess eine wichtige Kennzahl, die das Verhältnis von Klicks einer Stellenanzeige und abgeschlossenen Bewerbungen veranschaulicht. Arbeitgeber können ermitteln, wann und wie viele Kandidaten den Bewerbungsprozess abgebrochen haben. So erhalten sie Aufschluss über mögliche Schwachstellen und Verbesserungspotential der Anzeige.
Wie man die Bewerbungsrate messen kann
Die Conversion Rate bei Bewerbungen kann man durch eine Formel ermitteln, wenn sie in Prozent ausgedrückt werden soll. Dabei wird die Anzahl der Conversions durch die Summe der gesamten Bewerbungen geteilt und mit 100 multipliziert. Als Conversion kann man dabei beispielsweise die abgeschlossenen Bewerbungen zählen. Generell lässt sich keine allgemeingültige Aussage darüber treffen, welcher Prozentsatz als gute Conversion Rate gesehen werden kann. Dies müssen Personaler stets in Relation sehen. So können fünf Prozent bei einer hohen Anzahl an Bewerbern schon viel sein, wobei zehn Prozent bei geringer Bewerberzahl ein niedriger Prozentsatz sein können.
Ausschlaggebend für die Messung der Conversion Rate sind außerdem weitere Kennzahlen. Dazu zählen beispielsweise die Besucherzahlen der Stellenanzeige sowie die angefangenen und abgebrochenen Bewerbungen. So können Recruiter mögliche Schwachstellen der Jobausschreibung oder deren Ausrichtung ableiten.
Hilfreiche Tools
Um die Conversion Rate im Bewerbungsprozess zu ermitteln, eignen sich verschiedene Tools. Sie können dabei helfen, die Klickrate einzusehen oder in Echtzeit zu verfolgen, wann Bewerber den Prozess verlassen haben oder wie viele Kandidaten ihre Bewerbung abgeschlossen haben. Dabei unterscheiden sich die Anbieter verschiedener Websysteme oder Softwares hinsichtlich ihrer Funktionen wie auch der Komplexität. Doch für jeden Zweck lässt sich ein entsprechendes Tool finden.
(Web) Analyse Tools
Eine Option zur Ermittlung der Conversion Rate bieten Web Analyse Tools wie Google Analytics (GA4). Hier können Personaler Daten transparent messen und in verschiedenen Schritten einsehen. Dabei kann das Tool jeweils Abschnitte nach verschiedenen Merkmalen gliedern und bietet eine Echtzeit-Übersicht. Zudem bietet das Tool eine zielführende Grundlage für ein Retargeting.
Ein weitere Option bietet Microsoft mit den Business Intelligence Tools (Power BI). Mit dem cloudbasierten Werkzeug lassen sich große Datenmengen hinsichtlich Kriterien wie dem Erfolg einer Stellenanzeige zielführend analysieren und aufbereiten. So lassen sich Prozesse und Kennzahlen wie die Conversion Rate von Bewerbungen überwachen und Rückschlüsse auf mögliche notwendige Maßnahmen ziehen. Siehe außerdem:
Bewerber-Management-Systeme
Auch Bewerber-Management-Systeme (Applicant Tracking Systeme) können dabei helfen, die Conversion Rate im Recruiting-Prozess zu ermitteln und zu optimieren. Viele verschiedene Anbieter stellen hier Tools zur Verfügung. Dazu gehören etwa Greenhouse, Softgarden oder Kenio und viele weitere Anbieter. Systeme dienen hier unter anderem dazu, einen Überblick über den Erfolg einer Kampagne zu schaffen sowie Bewerberdaten transparent und kompakt darzustellen. Die Software ist bei den Managementsystemen meist so entwickelt, dass mithilfe von KI Optimierungen an den Stellenanzeigen sowie den gewählten Kanälen vorgenommen werden können. So vermeiden Personaler Streuverluste der Jobausschreibungen und können die Conversion Rate ihrer Anzeige verbessern.
Generell kommt es darauf an, das System zu finden, das durch sein Angebot und die Funktionsweise am besten zum eigenen Unternehmen und den Recruiting-Zwecken passt.
Fazit
Eine gute Conversion Rate ist wichtig, um gezielt und effektiv den richtigen Bewerber für ein Unternehmen zu finden. Dabei kann diese unterschiedlich hoch oder niedrig ausfallen und dennoch Erfolge erzielen. Ausschlaggebend sind die Kennzahlen vor allem, um mögliche Schwachstellen der Stellenanzeige zu ermitteln und Anpassungen der Kanäle oder Gestaltung vornehmen zu können. Zur Ermittlung dienen verschiedene Tools aus Web oder Anwendungsbasis sowie zum Management von Bewerbern.
Wie sie Ihre Conversion Rate nun konkret verbessern können, entnehmen Sie den Tipps, die wir Ihnen hier zusammengestellt haben:
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