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praktischArzt » Magazin » Von perioperativen Frostbeulen

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Neues von Frau Sandmann

Von perioperativen Frostbeulen

OP-Säle sind gemeinhin sauber, ungemütlich…und kalt. Aus irgendwelchen seltsamen Hygienegründen (und um die operativen Kollegen zufrieden zu stellen) arbeiten wir Sandmänner tagein tagaus, sommers wie winters, bei knackigen 18 Grad Celsius. Einzige Ausnahme ist der Kindersaal, der auf mollige 22 Grad hochgeheizt wird. Quasi eine Sauna.

Den Operateuren kann es meist gar nicht klimatisiert genug sein, denn die sind schließlich ständig im körperlichen Einsatz, halten Haken oder schwere Patientenextremitäten. Außerdem sind sie in dicke sterile Mäntel gewickelt. Sind dann noch strahlungsdichte Bleimäntel im Einsatz, entblättern sich nicht selten nach OP-Ende jenseits des grünen Tuchs schweißnasse, dampfende Gestalten, die nach Luft und Wasser schreien und sich lautstark über die Hitze im Saal echauffieren.

Der Sandmann hingegen sitzt, wenn er alles richtig gemacht hat, nach der Einleitung relativ statisch auf seinem Hosenboden, führt das Protokoll, gibt ein paar Medikamente und überwacht den Patienten. Und friert sich dabei die abstehenden Körperteile ab. Denn unsere grünen Outfits aus 100% brettharter, unkuscheliger Baumwolle haben so viel Wärme-Effekt wie ein seidenes Négligée…nämlich garkeinen. Wer morgens Glück hat, erwischt vielleicht noch eine Zellstoff-Einmaljacke, die zumindest dank des gestrickten Ärmelbündchens als Pulswärmer fungiert. Wer Pech hat, nicht.

Und ab dann heißt es: Frieren. Aus dem Fenster in den Sonnenschein blicken und sich Sonnenstrahlen imaginär in den Saal ziehen. Muskeln aktivieren, um wie ein Bienenschwarm im Herbst Wärme zu produzieren. Näher an den Patienten-Warmtouch rücken. Aus einer großen Kompresse einen Schal basteln. Den eisigen Fallwinden des Deckenabzugs ausweichen. Sich auf die Ablagefläche des Perseus legen, die (Dräger sei Dank) ein wenig Abwärme abgibt. Und auf ein baldiges OP-Ende hoffen.

Heute war wieder so ein Tag. Mit einem warmen Unterhemd und  zwei grünen Kasacks habe ich die Einleitung gemeistert. 4 Stunden später stand ich immer noch neben demselben Patienten…nun mit Unterhemd, 2 Kasacks, 2 Jacken und einem sterilen Mantel bekleidet, und immer noch fröstelnd. 2 Meter weiter tupfte der Springer zum wiederholten Mal allen Operateuren die Schweißperlen von der Stirn, während ich neidisch die lehrbuchmäßige Körperkerntemperatur meines Patienten dokumentierte (37,0 °C), der auf seiner Luxus-Warmtouch-Matte mit warmer Luft bepustet wurde. Meine Extremitäten hatten bereits Saaltemperatur (18,0 °C) angenommen, und ich erwartete sehnsüchtig das paradoxe Wärmegefühl, welches sich angeblich kurz vor dem Erfrieren einstellt.

Die vielschichtige Verkleidung hatte allerdings amüsante Nebeneffekte. Meine unnatürlich aufgeplusterten Schultern und der lange Mantel verliehen mir eine ungewohnte Präsenz und Theatralik, sodass mein Oberarzt einen Moment lang irritiert auf mein Namensschild starrte, und der Operateur plötzlich begann, mich zu Siezen.

Glücklicherweise ging diese OP dann doch zu Ende, ohne dass ich unterwegs das Zeitliche segnete oder mich im warmen Aufwachraum der Bergungstod ereilte.

Als ich dann nach Feierabend das Gebäude verließ, kam mir die frische Frühlingsluft wie ein lauer Sommerabend vor. Selbstbetrug ist schließlich alles.

Beste Grüße,

Frau Sandmann

Autor
praktischArzt
Redaktionsteam
Veröffentlicht am: 07.05.2016
Themen: Alle Themen

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