Wie gestaltet sich der Arbeitsalltag in der Kreisklinik Ebersberg? Welches Leitbild macht die Klinik aus und welche Ziele will man erreichen? Das verrät Dr. med. Peter Lemberger, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Ärztlicher Direktor der Kreisklinik Ebersberg, im Interview mit praktischArzt.
Herr Dr. Lemberger, wie sind sie an die Kreisklinik Ebersberg gekommen und warum haben Sie sich für diese Klinik entschieden?
An die Kreisklinik Ebersberg bin ich im Jahr 2007 gekommen. Zuvor war ich mehrere Jahre lang Oberarzt an einer Universitätsklinik gewesen. Ich fühlte mich bereit, eine leitende Stelle zu übernehmen und die Kreisklinik Ebersberg wurde mir empfohlen. Als ich mich genauer mit dem Spektrum der Klinik befasst hatte, wurde mir schnell klar: Das passt gut zu mir!
Mir war immer wichtig, mit Patienten/-innen zu arbeiten – also klinisch tätig zu sein – und ein überschaubares Team leiten zu können. Diese Kriterien wurden alle erfüllt. Weitere Beweggründe, die für Ebersberg sprachen, waren für mich die schöne Natur und die gute Infrastruktur.
Also hatte ich mich beworben und die Stelle auch bekommen. Seit 2007 leite ich die Abteilung der Anästhesie und Intensivmedizin und übernehme seit kurzem als Ärztlicher Direktor auch Aufgaben, die über meine Tätigkeiten im Fachbereich hinausgehen.
Wie gestaltet sich Ihr Arbeitsalltag und welches Leistungsspektrum bieten Sie an?
Unser Leistungsspektrum entspricht dem eines Grund- und Regelversorgers. Das heißt, wir haben eine große allgemeinchirurgische Abteilung, Unfallchirurgie, Orthopädie, Geburtshilfe und Gynäkologie und eine große Hauptabteilung für Urologie. Daneben bieten wir auch Fachbereiche an, die für ein Haus unserer Größenordnung besonders sind, wie die plastische Chirurgie und im medizinischen Bereich zwei große internistische Abteilungen an. Nämlich die Kardiologie mit zwei Herzkatheterlaboren und die Gastroenterologie.
Wie die anderen Chefärzte/-innen auch, bin ich im Arbeitsalltag stark in die klinische Tätigkeit eingebunden. Ein Großteil meiner Beschäftigung findet also entweder an den Patienten/-innen oder im Team mit den Mitarbeitern/-innen statt. Die anfallende Schreibtischtätigkeiten erledige ich in der Regel am späten Nachmittag oder Abend.
Welche Eigenschaften muss ein/e Nachwuchsmediziner/in mitbringen, um optimal in Ihre Einrichtung zu passen?
Ich halte vor allem fachliches Interesse für wichtig, ebenso die Bereitschaft zu Fort- und Weiterbildung im speziellen Fachbereich. In unserer Klinik legen wir darüber hinaus großen Wert darauf, dass unsere Angestellten gerne mit Menschen arbeiten. Das bezieht sich auf die Arbeit mit den Patienten/-innen, aber auch auf die Zusammenarbeit mit den Kollegen/-innen im Team.
Warum sollte sich ein/e Nachwuchsmediziner/in für Ihre Klinik entscheiden? Was zeichnet Sie aus?
Zum einen zeichnet uns unser fachliches Spektrum aus. Es ist in den meisten Fachbereichen möglich, die komplette Facharztweiterbildung zu absolvieren. Das macht unsere Klinik für junge Mediziner/innen attraktiv. Zum anderen ist die Größe unserer Einrichtung überschaubar. Das macht den Kontakt und die Zusammenarbeit untereinander leicht. Das schafft ein sehr persönliches und angenehmes Arbeitsklima.
Auch die örtlichen Bedingungen empfinde ich als sehr einladend. Wir haben weiterführende Schulen im Ort und eine Umgebung mit hohem Freizeitwert – alles Gründe, die den Arbeitsplatz für junge Ärzte/-innen attraktiv machen.
Welche Arbeitszeitmodelle und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Sie an?
Wie erwähnt, ist es möglich, in vielen Fachbereichen die Facharztweiterbildung komplett in unserem Hause durchzuführen. In anderen Fachbereichen fehlen 1-2 Jahre. Aber auch in diesen Fällen können unsere jungen Ärzte/-innen den Großteil ihrer Weiterbildung bei uns absolvieren. Daneben wird auch Fortbildung großgeschrieben. Jede/r Kollege/-in hat die Möglichkeit, sich individuell weiterzubilden – beispielsweise auf Kongressen oder auch über interne Angebote.
Wir bieten flexible Arbeitszeitmodell, wie zum Beispiel Teilzeit an. Das wird entsprechend individuell vereinbart. Flexibilität ist uns sehr wichtig, denn uns liegt viel daran, dass unsere Mitarbeitenden Beruf und Privatleben optimal miteinander vereinbaren können.
Welche Ziele möchte die Kreisklinik Ebersberg in den kommenden Monaten und Jahren erreichen?
Wir befinden uns mit unserer Klinik in einem Prozess der stetigen Weiterentwicklung. Gerade haben wir unsere Notfallkompetenz ausgeweitet, zudem ist für die Zentrale Notaufnahme in den nächsten Jahren ein Neubau geplant, durch welchen wir uns infrastrukturell verbessern wollen. Außerdem planen wir in naher Zukunft eine eigene Abteilung für Gefäßchirurgie.
Die Krankenhausreform der Bundesregierung große stellt uns vor große Herausforderungen. Wir wollen eine moderne Klinik bleiben und mit den Entwicklungen, die vor uns stehen, Schritt halten.
Zur Person:
Dr. med. Peter Lemberger ist Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Ärztlicher Direktor der Kreisklinik Ebersberg.
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