
Im monatelangen VKA-Tarifstreit (wir berichteten) zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) wurde eine Einigung erzielt. Die Große Tarifkommission des Marburger Bundes stimmte dem am 13. Januar 2025 erzielten Sondierungsergebnis zu und beschloss das Ende der Streiks. Zuvor hatten sich bereits 70 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder in einer Urabstimmung für das Verhandlungsergebnis ausgesprochen.
Einigung bei der VKA: Stufenweise Gehaltserhöhungen bis Ende 2026
Der nun auszuarbeitende Änderungstarifvertrag sieht eine schrittweise Gehaltserhöhung für Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken vor. Konkret steigen die Einkommen rückwirkend zum 1. Juli 2024 um 4 Prozent, ab 1. August 2025 um weitere 2 Prozent, und zum 1. Juni 2026 nochmals um 2 Prozent.
Insgesamt ergibt sich eine lineare Gehaltssteigerung von 8 Prozent bis zum 31. Dezember 2026. Auch die Vergütungen für Bereitschaftsdienste, Rettungsdiensteinsätze sowie kindergeldbezogene Entgeltbestandteile werden entsprechend angepasst.
Verbesserungen bei Schichtarbeit und Dienstplanung
Neben den Gehaltssteigerungen bringt der neue Tarifvertrag auch Änderungen bei den Schicht- und Wechselschichtregelungen. Zwar bleibt der geforderte grundlegende Systemwechsel aus, doch gibt es spürbare Verbesserungen:
- Schichtzulagen steigen auf 315 Euro pro Monat.
- Bisherige Einschränkungen für Zulagen und Zusatzurlaub entfallen.
- Erweiterung des Nachtarbeitszeitraums und höhere Zuschläge.
- Bessere Vergütung für Samstagsarbeit.
- Verbindliche Regeln für die Dienstplanerstellung.
- Höhere Vergütung für kurzfristiges Einspringen.
Mit dieser Einigung geht ein mehr als sechs Monate andauernder Tarifstreit zu Ende. Die vereinbarten Änderungen sollen nun in einem offiziellen Tarifvertrag festgeschrieben werden. Sobald der neue Tarifvertrag veröffentlicht wurde, finden sich die aktuellen Zahlen hier in unserer Übersicht: