Die Digitalisierung im Gesundheitswesen hat enormes Potenzial, denn sie bietet die ...

*Achtung: Aprilscherz 2016 🙂 *
Um die Verdienstunterschiede zwischen Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen und Tarifverträge auszugleichen, hat die Bundesärztekammer beschlossen, ab 2017 das ärztliche Gehalt direkt an den Patientenkontakt zu koppeln.
Ärztegehälter nach Patientenkontakt
Bezahlt werden deutsche Ärzte dann pro absolviertem Patientenkontakt. Dies soll gleichzeitig zu einem zügigeren Arbeiten motivieren und verhindern, dass Ärztinnen und Ärzte sinnlos Zeit mit unnötigen Untersuchungen vergeuden.
Realisiert wird die Erfassung der Patientenkontakte in Krankenhäusern durch Barcode-Armbänder, die heute schon in vielen Kliniken zur Patientenidentifikation eingesetzt werden. Mit Hilfe einer spezielle App, die in diesem Jahr im Auftrag der Bundesärztekammer entwickelt wird, sollen Ärztinnen und Ärzte nach erfolgtem Patientenkontakt den Patientenbarcode mit ihrem Smartphone abscannen.
Widerstand ist da
Kritik kommt von Ärztinnen und Ärzten aus den operativen Disziplinen: Da viele OPs auch heutzutage noch stundenlang dauern, befürchten sie Gehaltseinbußen. Auch Anästhesisten klagen: Schon heute ist vielerorts nicht die Patientenversorgung ihre Hauptaufgabe, sondern das Antreiben und Motivieren der Operateure. Hier wird eine Verschärfung der Situation befürchtet.
Begrüßt wird das Konzept hingegen von der DEGAM sowie von den niedergelassenen Allgemeinmedizinern: Sie erwarten in den kommenden Jahren einen hohen Zulauf von Absolventen, da in der Inneren Medizin häufiger Patientenkontakt an der Tagesordnung liegt und dementsprechend ein hohes Gehalt erwartet werden kann.
Offene Fragen
Zum geplanten Start 2017 sind jedoch noch viele Fragen offen:
Aktuell wird die Smartphone-App für iOS entwickelt. Eine Android-kompatible App sei noch nicht in Planung, so der Sprecher der Bundesärztekammer. Wie Android-Nutzer von der neuen Vergütung profitieren können, muss noch geklärt werden. Auch für niedergelassene Ärzte muss noch ein Konzept der Patientenerfassung entwickelt werden. Da Praxispatienten kein kliniktypisches Identifikationsarmband tragen, wird gemeinsam mit der kassenärztlichen Bundesvereinigung über eine Barcode-Hundemarke bzw. ein Barcode-Tattoo für die Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik diskutiert.
Man müsse „offen sein für die vollständige Digitalisierung des Gesundheitssystems“, so der Gesundheitsminister im Gespräch am 1. April. Nur so bleibe Deutschland im internationalen Vergleich der Gesundheitssysteme wettbewerbsfähig.
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