
Das täglich Brot eines jeden Personalers, der ärztliche Vakanzen besetzen möchte: Wo schreibe ich am besten meine Stellenangebote aus? Gibt es das eine Stellenportal? Welches ist das beste Anzeigenportal? Worauf muss ich Wert legen bei der Auswahl meiner Stellenbörse oder gar -börsen?
Der folgende Artikel beleuchtet die wichtigsten Indikatoren, auf die ein Personaler achten muss, wenn er nach einer performanten Stellenbörse sucht. Unterschieden wird in Such-Kriterien und Bewertungs-Kriterien von Anzeigeportalen / Stellenbörsen für Ärzte.
Wertvolle Tipps für die eigene Analyse: Jeder der folgenden Punkte wird ausführlich und mit hilfreichen Tipps zu kostenfreien Web Analyse-Tools erläutert.
Der Inhalt der Suchkriterien auf einen Blick:
- Marke – ist die Stellenbörse neu oder bekannt?
- Besucherzahl – Wird die Stellenbörse überhaupt besucht?
- Kanäle – ein Kanal ist gut, viele sind besser
- Funktionalität – können Bewerber über alle Medien Ihre Stelle finden?
- Service – müssen Sie noch etwas selbst machen?
- Preis – es müssen weder 50 noch 1.000 Euro sein
- Social Media – ist das Portal modern genug?
- Bewertungsseiten für Anzeigenportal
Der Inhalt der Bewertungskriterien auf einen Blick:
- Bewerbungen – Anzahl UND Qualität sind wichtig
- Analyse – für Optimierungen Ihrer Ausschreibungen
- Service
- Preis – und nochmal der Preis
Das Fazit zur Auswahl des perfekten Anzeigenportals für Ärzte
Die Such-Kriterien für das perfekte Anzeigenportal für Ärzte
Ist man auf der Suche nach einer passenden Stellenbörse für ärztliche Positionen, gibt es nicht nur das eine Auswahl-Kriterium. Sondern man sollte stets eine Kombination aus Kriterien wählen, um sich ein umfassendes Bild machen zu können.
Marke – ist die Stellenbörse neu oder bekannt?
Wie alt ist eigentlich das von Ihnen gefundene Stellenportal? Im Zeitalter der digitalen Welt sprießen Internetseiten täglich aus dem Boden – meistens sind es jedoch leider nur Eintagsfliegen.
Eine Stellenbörse sollte bereits zwei bis drei Jahre am Markt sein, damit Sie wissen, dass es keine Eintagsfliege ist. Jedoch nicht nur das Alter ist wichtig, sondern auch Kriterien, die im Folgenden beschrieben werden, wie beispielsweise die Anzahl der monatlichen Besucher oder die Präsenz in den sozialen Netzwerken.
Besucherzahl – Wird die Stellenbörse überhaupt besucht?
Die monatlichen Besucherzahlen sind ein wichtiger Indikator um herauszufinden ob die Stellenbörse als solches überhaupt besucht wird. Wenn eine Stellenbörse nur wenige Tausend Besucher im Monat hat, können Sie davon ausgehen, dass mathematisch nur mit Glück ein Dutzend überhaupt auf Ihre Stelle klicken werden.
So ermitteln Sie binnen weniger Sekunden die Besucherzahl einer Stellenbörse: Ein sehr einfaches und kostenfreies Online-Tool ist die Homepage www.similarweb.com. Dort können Sie die zu prüfende Stellenbörse eingeben und erhalten innerhalb weniger Sekunden Angaben zu der Besucheranzahl und auch die Entwicklung der Besucher in den letzten sechs Monaten.
Kanäle – ein Kanal ist gut, viele sind besser
Einige Stellenbörsen arbeiten heute bereits in einem Netzwerk aus Stellenbörsen und sogenannten Meta-Suchmaschinen. Dies ist bei den Stellenbörsen ersichtlich, da dies die Reichweite Ihrer Stellenangebote wesentlich vergrößern kann.
So wird Ihre Stelle nämlich nicht nur auf dem einzelnen Stellenportal platziert, sondern auch auf weiteren Portal, wodurch mehr potenzielle Bewerber auf Ihre Stellenangebote stoßen.
Oftmals finden Sie Angaben zu den kooperierenden Stellenbörsen in den Mediadaten, falls die ausgewählte Stellenbörse dies nutzt. Stellenbörsen wie Indeed berechnen nämlich für jeden Klick auf eine Premiumplatzierung der übermittelten Stellen einen Klickpreis. Dies muss aus dem Anzeigenpreis finanziert werden.
Funktionalität – können Bewerber über alle Medien Ihre Stelle finden?
Wenn jeder Zweite heutzutage mobil nach seiner neuen Stelle als Arzt sucht, ist eine funktionale und sogenannte „responsive“ Stellenbörse mittlerweile Pflicht. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Stellenangebote auf einer modernen Stellenbörse platzieren, die nicht nur am PC gut aussieht und funktioniert, sondern auch über Tablets, Smartphones und sonstige Geräte genutzt werden kann.
Ansonsten entgeht Ihnen ein wertvoller Teil von potenziellen Bewerbern.
Service – müssen Sie noch etwas selbst machen?
Erhalten Sie einen Ansprechpartner, den Sie für Rückfragen anrufen können? Müssen Sie Ihre Stellenangebote selbst schalten oder übernimmt das die Stellenbörse?
Ein guter Service erspart Ihnen sehr viel Arbeit, die Sie für Ihr eigentliches Recruiting nutzen können. Mühsames Registrieren, Stellen Anlegen und Pflegen sollte nicht zu Ihren Hauptaufgaben im Alltag gehören.
Manche Stellenbörsen bieten bereits ein Sorglos-Paket, bei dem Ihnen diese administrativen Aufgaben abgenommen werden.
Social Media – ist das Portal modern genug?
Auch wenn Facebook für viele noch ein Dorn im Auge ist, ist es aus der heutigen Gesellschaft nicht wegzudenken. Prüfen Sie ob Ihre Stellenbörse nicht nur ein passives Portal ist oder ob es aktiv und lebendig ist mit einer Gefolgschaft aus „Followern“. Dies ist nämlich nicht nur ein Zeichen dafür, dass das Portal bekannt und beliebt ist, sondern kann in vielen Fällen auch für die Platzierung von Stellenangeboten benutzt werden.
Gerade Assistenzärzte und junge Fachärzte erreicht man über die sozialen Netzwerke noch sehr zielsicher.
Preis – es müssen weder 50 noch 1.000 Euro sein
Achtung! Der Preis ist tatsächlich zweitrangig. Das Schnäppchen kann noch so gut sein – ohne Bewerbungen ist auch das Schnäppchen zu teuer. Außerdem steht ein teurer Preis nicht gleich für eine Bewerbungs-Garantie, sondern hängt oft einfach mit den zu finanzierenden Strukturen der Unternehmen zusammen. Eine Aussage über einen gerechtfertigten Preis kann man tatsächlich erst nach den ersten Testläufen treffen. Klar ist nur, dass man keine Reichweite für 50 Euro Budget pro Stelle erwarten sollte, aber auch keine 1.000 Euro je Stelle im Zeitalter der digitalen Stellensuche investieren muss.
Daher folgen nun die Bewertungs-Kriterien einer Stellenbörse, bei der man erste Stellenschaltungen vorgenommen hat.
Bewertungsseiten für Anzeigenportal
Ein weiteres Medium, das man nutzen kann, sind Bewertungsseiten, die sich auf Anzeigenportale konzentrieren. Bei Nischen-Portalen wie Arzt-Anzeigenportale gibt es leider keine so große Meinungsgrundlage wie bei den Generalisten Stepstone & Co, da einfach – bedingt durch die kleinere Menge – wesentlich weniger Arbeitgeber im ärztlichen Umfeld an solchen Bewertungsmodellen teilnehmen. Ein Beispiel hierfür ist der Jobbörsen-Kompass von Crosswater.
Hier kann man gezielt nach verschiedenen Stellenbörsen suchen und sich zumindest von einigen wenigen Arbeitgebern Bewertungen zu ärztlichen Anzeigenportalen anschauen.
Die Bewertungs-Kriterien für die Stellenbörse für Ärzte
Genauso wichtig wie die Suche nach der richtigen Stellenbörse für Ärzte ist jedoch auch die Kontrolle der Leistung des Portals nachdem erste Stellenangebote geschalten wurden. Nach drei oder vier Stellenausschreibungen sollte man genügend Erfahrungswerte gesammelt haben, um ein erstes Resümee ziehen zu können.
Bewerbungen – Anzahl UND Qualität sind wichtig
Das transparenteste und härteste Kriterium ist am Ende die Bewerbungen. Und zwar in Qualität und Anzahl. Fragen Sie daher immer wie der Bewerber auf Sie aufmerksam geworden ist, falls dies aus der Bewerbung nicht klar hervorgeht. Dies sollten Sie zu einer Testphase auch bei Absagen machen, damit Sie selbst eine Aussage zu Anzahl und Qualität treffen können.
Sobald die Anzahl steht, haben Sie ein wesentliches Merkmal über die Leistung der Stellenbörse. Dies muss natürlich im Verhältnis mit dem Einsatzort als auch mit dem Fachgebiet gesetzt werden. Eine Stellenausschreibung für einen Allgemeinmediziner in Berlin wird einen wesentlich höheren Rücklauf haben als ein Anästhesist auf dem Land.
Die Qualität der Bewerbungen ermitteln Sie, indem Sie betrachten wie viele passende und hochwertige Bewerbungen Sie erhalten haben. Und natürlich ob es davon zu einer Einstellung oder zumindest einem Einstellungswunsch kam.
Die Anzahl der Bewerbungen kann jedoch auch noch internen Optimierungen dienen, wie im Punkt Analyse nun beschrieben wird.
Analyse – für Optimierungen Ihrer Ausschreibungen
Kann das Portal Analysedaten bereitstellen, wie oft die Anzeige betrachtet wurde? Dies kann nämlich auch für die Qualität der eigenen Formulierungen dienen.
Verzeichnen Sie nämlich eine überdurchschnittliche Klickrate, aber nur unterdurchschnittliche Bewerbungsrate, so kann dies ein Indiz auf mangelhafte und uninteressante Stellenausschreibungen sein.
Service
Wie lief im Nachhinein betrachtet die Stellenschaltung ab? Hat ein Einstellservice funktioniert? Gab es Rückfragen oder Änderungswünsche, die zeitnah bearbeitet wurden?
Haben Sie den gewünschten Kontakt zu Ihrem Ansprechpartner entsprechend erhalten?
Preis – und nochmal der Preis
Nun – nach den ersten Stellenschaltungen auf einem Portal – spielt der Preis eine Rolle. Als einfaches Beispiel:
Welche Stellenbörse würden Sie bevorzugen: Stellenbörse A kostet Sie nur 50 Euro pro Stelle und bringt Ihnen keinen Bewerber. Stellenbörse B kostet Sie 500 Euro pro Stelle und bringt Ihnen 10 Bewerber und Stellenbörse C kostet Sie 1.000 Euro pro Stelle und bringt Ihnen 2 Bewerber. A war günstig, aber dennoch verlorenes Geld. B kostete Sie umgerechnet 50 Euro je Bewerbung. C kostete Sie 500 Euro je Bewerbung.
Mit dieser simplen Rechnung können Sie einfach entscheiden, welche Stellenbörse für Sie am nachhaltigsten ist.
Fazit zur Auswahl eines passenden Anzeigenportals für Ärzte
Der Markt ist stets im Wandel. Stellenbörsen, die vor fünf Jahren noch die Nummer 1 waren, haben heute eventuell keine Leistung mehr. Andere Stellenbörsen sind jung, setzen aber auf innovative Ansätze und haben enorme Reichweiten.
Bei Ihrer Recherche müssen Sie auf eine Hand voll verschiedener Kriterien achten. Alle Kriterien geben Ihnen ein Gefühl dafür ob sich das Testen der Stellenbörse lohnen wird.
Mit unserer Liste an Kriterien, die man auch als Checkliste nutzen kann, hat man Stellenbörsen schnell geprüft. Machen Sie das nicht nur bei neuen Stellenbörsen, sondern überprüfen Sie auch regelmäßig Ihre derzeit genutzten Portale. Am Ende zählen die Kosten je Bewerbung – und die ändern sich bei jedem Portal mit deren Reichweite regelmäßig.