
Blutspenden ist sehr wichtig, denn es kann anderen Menschen das Leben retten. Deswegen zeigen sich viele Institutionen mit einer kleinen Aufwandsentschädigung erkenntlich. Einen Nebenjob aus Blutspenden für Geld kann man jedoch nicht machen. Aber wie viel lässt sich verdienen? Und wer darf überhaupt Blut spenden?
Inhaltsverzeichnis
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Um Blutspenden zu dürfen – egal ob für Geld oder ohne – muss man in Deutschland zwischen 18 und 65 Jahre alt sein. Zudem muss man natürlich gesund sein. Ausgeschlossen ist eine Blutspende für Schwangere, wenn man gerade geimpft wurde oder in den letzten sechs Monaten ein Tattoo oder Piercing bekommen hat.
Zudem darf vor der Spende 12 Stunden lang kein Alkohol getrunken werden und innerhalb der letzten vier Wochen keine Drogen konsumiert werden. Auch muss ein Eisenmangel ausgeschlossen sein.
Vor der Blutspende selbst werden noch weitere Ausschlusskriterien abgefragt. So dürfen Gruppen mit stark erhöhtem HIV-Risiko nicht spenden. Dazu gehören in Deutschland homosexuelle Männer, Prostituierte und Drogensüchtige.
Blutspenden für Geld – So viel können Sie verdienen
Wie viel Geld man für das Blutspenden erhält, hängt davon ab, wo man die Spende macht und was man genau spendet. Denn neben normalem Blut kann man auch Blutplasma und Thrombozyten spenden.
Nicht jeder Blutspendedienst entschädigt eine Blutspende mit Geld. Manchmal gibt es auch einen Gutschein für eine kostenlose Mahlzeit oder ein kleines Präsent. Wer mit seinem Blut Geld verdienen möchte, sollte sich an Krankenhäuser, Universitätskliniken oder Pharma-Unternehmen wenden. Diese entschädigen eine Blutspende in der Regel mit 20–40 Euro.
Vollblutspende
Bei einer Vollblutspende werden meist 500 ml Blut entnommen. Diese Menge Blut muss erst einmal vom Körper wieder nachgebildet werden. Eine Vollblutspende ist deswegen nicht beliebig oft möglich. Bei Männern müssen zwischen zwei Spenden mindestens acht Wochen liegen. Bei Frauen in der Regel sogar zwölf Wochen.
Eine Vollblutspende ist also nur vier- bis sechsmal im Jahr möglich. Bei einer durchschnittlichen Aufwandsentschädigung von 20 Euro pro Spende macht das also gerade einmal 120 Euro im Jahr.
Blutplasma spenden
Etwas anders sieht es mit der Blutplasmaspende aus. Das kann man zum einen häufiger spenden, zum anderen fällt die Aufwandentschädigung höher aus – nämlich bis zu 40 Euro pro Spende. Das Spenden von Blutplasma ist wesentlich weniger belastend für den Körper, da das Plasma nur aus dem Blut herausgefiltert wird. Das restliche Blut wird dem Körper wieder zurückgegeben. Deswegen kann Blutplasma sehr viel häufiger gespendet werden. Bis zu 45 Spenden sind pro Jahr möglich. Damit sind also bis zu 1800 Euro im Jahr drin.
Thrombozytenspende
Außerdem gibt es noch die Thrombozytenspende, die alle zwei Wochen durchgeführt werden kann. Hier lassen sich ebenfalls zwischen 20 und 40 Euro pro Spende und damit rund 1000 Euro im Jahr verdienen. Die Thrombozytenspende funktioniert ähnlich wie die Entnahme von Blutplasma: In einem speziellen Gerät werden die Thrombozyten aus dem Blut gefiltert und die restlichen Blutbestandteile dem Körper wieder direkt zurückgeführt.
Blut spenden und Gutes tun
Auch wenn Blutspenden für Geld möglich ist, sollte es nicht als Nebenjob gesehen werden. Die Aufwandsentschädigung soll vor allem den Zeitaufwand etwas decken, denn das Spenden dauert je nach Spendenart bis zu zwei Stunden.
Dabei sind Blutspenden sehr wichtig für Unfallopfer oder bei Operationen. Thrombozyten hingegen werden besonders für Leukämie-Patienten benötigt. Und aus dem Blutplasma können lebensrettende Medikamente hergestellt werden. Blutspenden sind also vor allem ein gesellschaftlicher Akt mit medizinischer Notwendigkeit. Nur wenn genug Menschen zum Blutspenden gehen, ist eine Grundversorgung gesichert.
Mehr zur Blutspende
1. Aufwandsentschädigung nach einer Blut- oder Plasmaspende, www.blutspenden.de (Abrufdatum: 06.06.2020)
2. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Blutspende, www.blutspendedienst.com (Abrufdatum: 08.06.2020)
3. Infos zur Blutspende, www.uniklinikum-saarland.de (Abrufdatum: 08.06.2020)