
Deutschland verzeichnet jährlich Hunderttausende chirurgische Eingriffe, die von lebensrettenden Notoperationen bis zu geplanten orthopädischen Eingriffen reichen. Dieser Artikel wirft einen Blick auf die aktuellen Zahlen und die zehn häufigsten Operationen in Deutschland.
Ranking: Die häufigsten Operationen in Deutschland
In der Folgen finden sich ein Ranking der zehn häufigsten Operationen in Deutschland, angefangen mit Platz 10.
10. Lokale Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des Dickdarmes
Mit über 200.000 Fällen jährlich ist die Entfernung von erkranktem Gewebe im Dickdarm eine bedeutende Maßnahme bei der Behandlung von Erkrankungen des Dickdarms. Diese Operation beinhaltet die Entfernung von erkranktem Gewebe. Solche Eingriffe sind z.B. notwendig, um gutartige oder bösartige Dickdarmerkrankungen zu behandeln.
9. Andere Operationen an der Wirbelsäule
„Andere“ Operationen an der Wirbelsäule verdeutlichen mit über 200.000 Fällen jährlich die Vielfalt der spinalen Probleme, die eine chirurgische Intervention erfordern. Hierunter fallen verschiedene Operationen an der Wirbelsäule, die nicht spezifisch klassifiziert sind, z.B. Eingriffe zur Behandlung von Bandscheibenproblemen, Wirbelkörperfrakturen oder Wirbelkanalerkrankungen.
8. Chirurgische Wundtoilette mit Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut
Mit über 200.000 Fällen zeigen chirurgische Wundtoiletten die Notwendigkeit von präzisen und gezielten Maßnahmen zur Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut. Diese Operation beinhaltet die Reinigung und Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut, häufig im Zusammenhang mit Wundheilung oder Infektionen.
7. Offene Reposition einer Mehrfragment-Fraktur im Gelenkbereich eines langen Röhrenknochens
Eingriffe zur offenen Reposition von Mehrfragment-Frakturen im Gelenkbereich eines langen Röhrenknochens liegen mit fast 240.000 Fällen auf Platz 7. Hierbei handelt es sich um die chirurgische Reposition (Wiedereinrichtung) von komplexen Knochenbrüchen in Gelenkbereichen, typischerweise an langen Röhrenknochen (z.B. Oberschenkel).
6. Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk
Die Implantation von Hüftendoprothesen belegt mit über 250.000 Fällen jährlich den sechsten Platz. Diese Operation beinhaltet die Ersetzung beschädigter Teile des Hüftgelenks durch eine künstliche Prothese. Sie wird oft bei fortgeschrittener Arthrose oder Hüftfrakturen durchgeführt.
5. Andere Sectio caesarea
Mit über 260.000 Fällen jährlich belegt die Kaiserschnittentbindung Platz 5 als geburtshilfliche Interventionen. Dies bezieht sich auf Kaiserschnittentbindungen, die nicht den üblichen Verfahren entsprechen. Beim Kaiserschnitt wird das Baby durch einen chirurgischen Schnitt in die Gebärmutter entbunden.
4. Endoskopische Operationen an den Gallengängen
Operationen an den Gallengängen mittels endoskopischer Verfahren nehmen mit über 280.000 Fällen den vierten Platz ein. Diese Operationen erfolgen durch Endoskopie und werden durchgeführt, um Probleme in den Gallengängen zu behandeln (z.B. Gallensteine oder Entzündungen).
3. Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Os sacrum und zum Os coccygis
Operationen am Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Os sacrum und zum Os coccygis sind mit mehr als 320.000 Fällen auf dem dritten Platz. Hierbei handelt es sich um Operationen im Bereich der unteren Wirbelsäule, des Kreuzbeins (Os sacrum) und des Steißbeins (Os coccygis). Solche Eingriffe können notwendig sein, um Bandscheibenprobleme oder Wirbelsäulenverletzungen zu behandeln.
2. Rekonstruktion weiblicher Genitalorgane nach Ruptur, post partum
Die Rekonstruktion der weiblichen Genitalorgane nach Dammriss belegt den zweiten Platz mit über 350.000 Fällen jährlich. Diese Operation erfolgt nach einem Dammriss während der Geburt und beinhaltet die Rekonstruktion der weiblichen Genitalorgane.
1. Andere Operationen am Darm
Den Spitzenplatz nehmen Operationen am Darm ein. Mit über 370.000 Fällen jährlich umfasst diese Kategorie verschiedene Darmoperationen, die nicht spezifisch klassifiziert sind. Hierzu gehört eine Vielzahl von Eingriffen, von der Entfernung von Polypen bis zur Behandlung von Darmverschlüssen.