Du hast erfolgreich ein spannendes Dissertationsthema an Land gezogen und brennst darauf, loszulegen und dir den Titel zu holen? Herzlichen Glückwunsch! Damit auf dem Weg dorthin alles glatt läuft, haben wir in diesem Blog einige wertvolle Tipps und Hinweise für dich zusammengefasst.
Alles zum Thema Doktorandenvertrag, Labor- oder Protokollbuch und die Formatierungsvorgaben gibt es unter: Doktorarbeit Medizin
Der Aufbau der Doktorarbeit
Über die Bedeutung eines ordentlich geführten Labor- oder Protokollbuchs haben wir im letzten Blog gesprochen. Heute geht es darum, wie man das Schreiben der Diss konkret angeht und wie man kleinere und größere Hürden überwindet.
Im Grunde haben medizinische Doktorarbeiten alle einen ähnlichen Aufbau, der wie folgt aussieht:
- Einleitung
- Material und Methoden
- Ergebnisse
- Diskussion
- Zusammenfassung
Je nach Vorgaben der zuständigen Fakultät kann der Aufbau noch leicht variieren: Nach der Einleitung das Abstract der Publikation stehen, Material und Methoden können getrennte Kapitel sein, und je nach Gusto kann nach der Zusammenfassung noch eine Danksagung folgen.
Eigene Gliederung
Unter diesen großen Kapitelüberschriften musst du nun deine eigene Gliederung einfügen, und nach und nach mit Inhalten füllen. Es bietet sich an, mit Material und Methoden zu beginnen. Diesen Abschnitt kannst du ab Tag 1 mit Inhalten füllen, und solltest es auch. Nichts ist nerviger, als nach monatelanger Datenerhebung mühsam die Methoden der ersten Tage zu rekonstruieren.
Beim Einlesen die Einleitung beginnen
Schon beim Einlesen in die Thematik kannst du den Grundstock für deine Einleitung legen: Notiere die Titel von wichtige Veröffentlichungen, Reviews und Papers, oder drucke sie dir aus und lege einen Ordner an. Hier kann dir dein Betreuer helfen, indem er dir die Themen nennt, die in der Einleitung auf jeden Fall abgedeckt sein müssen.
Aller Anfang ist schwer
Was das Schreiben angeht: Aller Anfang ist schwer. Oft passiert es, dass man ewig vor einem leeren Dokument sitzt, weil einem kein guter erster Satz einfallen will. Dabei ist es wichtig, im Kopf zu behalten, dass jedes Kapitel von der Rohfassung über die inhaltliche Korrektur bis zur sprachlichen Korrektur eine Entwicklung durchlaufen muss. Schreib ruhig wild drauf los, schreib in Umgangssprache oder in Stichworten, lasse Lücken, markiere farbig was noch ausgefüllt werden muss.
Du kannst zunächst auch aufschreiben, worüber du gleich schreiben willst, und wie umfangreich dieser Abschnitt werden soll. Das hilft dir, Ideen und Gedanken zu strukturieren und zum Thema zurückzufinden, wenn du mal abschweifst. Hauptsache es kommt etwas aufs Papier!
Quellen direkt einfügen
Es ist unbedingt zu empfehlen, während des Schreibens direkt die verwendeten Quellen ins Dokument einzufügen. Denn das ist noch so eine Sache, die man nicht im Nachhinein erledigen will! Die meisten Zitierprogramme unterstützen dich dabei, indem sie sich direkt in Textverarbeitungsprogramme integrieren, und beim Schreiben immer nur einen Klick entfernt sind.
Achte jedoch darauf, dass du dich bei der Quellensuche nicht verzettelst, vom Hundertsten ins Tausenste kommst, kostbare Zeit verlierst und dich immer weiter vom Thema entfernst. Lies einen Artikel immer mit Hinblick auf deine Arbeit und überlege, ob er für deine spezielle Fragestellung nützlich sein kann. Für eine Aussage reicht in der Regeleine Quelle, möglichst die der Erstbeschreibung, die in einem möglichst renommierten Journal oder Magazin publiziert wurde.
Immer am Ball bleiben
Und schließlich lautet die größte Herausforderung beim Schreiben: Am Ball bleiben und stetig weitermachen! Vielen hilft die Stille und Ablenkungsarmut einer Bibliothek, andere verabreden sich mit Gleichgesinnten zum Schreibtreff. Detaillierte, kurzgefasste Pläne helfen bei der Umsetzung und erhalten die Motivation. Regelmäßige körperliche Bewegung und kleine Belohnungen helfen auch beim Durchhalten.
Wir wünschen euch viel Erfolg beim Schreiben!
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