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praktischArzt » Krankheiten » Stottern (Balbuties)

Stottern (Balbuties)

Balbuties

Stottern – in der Fachsprache als „Balbuties“ bekannt – trifft Jung und Alt gleichermaßen. Dabei handelt es sich um eine Störung des Redeflusses. Von der Krankheit sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Die genauen Ursachen der Sprechstörung konnten bisher aber nicht abschließend erforscht werden. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die Ursachen, Symptome sowie die Diagnose und Therapie von Stottern vor.

Was ist Stottern?

Der Begriff „Balbuties“ wird vom lateinischen Verb „balbutire“ abgeleitet, was Stottern bedeutet. Stottern ist eine motorische Störung, bei der der Redefluss unterbrochen wird. Die Krankheit beginnt häufig in jungen Jahren.

Vor allem Kinder, die gerade das Artikulieren lernen und selbstständig zu sprechen beginnen, sind häufig davon betroffen. Während das Problem in einigen Fällen bis in das Erwachsenenalter anhalten kann, verschwindet es in anderen Fällen wieder ganz von selbst. Dabei ist nicht nur der Verlauf individuell. Auch Ausprägung und Art unterscheiden sich voneinander.

Stottern – Ursachen

Die Forschung geht heute davon aus, dass die Störung auf verschiedene Ursachen zurückzuführen ist. Eine Ursache könnte dabei eine Störung der Nervensignale sein. Aber auch somatische Gründe wie ein Schädel-Hirn-Trauma oder eine Hirnschädigung im frühkindlichen Alter kommen als Ursache infrage. Im Zusammenspiel mit einer motorischen Störung der beteiligten Sprechorgane, kann sich demnach eine Redefluss-Störung entwickeln.

Balbuties kann allerdings auch psychologisch oder genetisch bedingt vorkommen. Häufiger Stress, starke Belastungsphasen, ein Trauma oder ein Verlust – all das ist denkbar. Dabei beruht die Annahme auf der Beobachtung, dass Menschen mit Sprechstörung gehäuft zu stottern beginnen, wenn sie in eine Ausnahmesituation geraten. Das kann etwa ein Date, eine Prüfungssituation, ein Vorstellungsgespräch – oder bei Kindern – das Zusammentreffen mit unbekannten Menschen sein. Kurzum: Situationen, die emotionalen Stress auslösen.

Die Behauptungen, dass Kinder stottern, weil sie beispielsweise schneller denken als sie sprechen, jemanden nachahmen der stottert, sie Aufmerksamkeit haben wollen oder eine sogenannte träge Zunge haben, sind jedoch falsch.

Genetische Faktoren

Stottern tritt häufig als ein familiäres Problem auf, weshalb genetische Faktoren als eine Ursache für das Sprechrproblem vermutet werden. Diese These wird damit unterstützt, dass Männer und Jungen im Schnitt weitaus häufiger stottern als Frauen und Mädchen. Das Stottern wird jedoch nicht direkt vererbt, sondern als Veranlagung weitergegeben. Somit trägt man eine Bereitschaft für das Stottern in sich, jedoch heißt das nicht, dass es ausgelöst wird. Stößt die Veranlagung allerdings auf einen Auslöser, beispielsweise eine Stresssituation, und treten noch weitere Bedingungen auf, die das Stottern verfestigen und somit aufrechterhalten, verstärkt sich die Sprechstörung.

Im Schnitt haben stotternde Menschen dreimal häufiger Verwandte, die ebenfalls stottern. Die Kinder einer stotternden Frau stottern meist auch – bei stotternden Männern ist das jedoch nicht der Fall. Diverse Zwillingsstudien zeigten, dass beide eineiige Zwillinge verglichen mit zweieiigen Zwillingen häufiger an Stottern leiden. Man geht davon aus, dass genetische Bedingungen circa 70 bis 80 Prozent ausmachen, ob das Kind stottert oder nicht. Einflüsse aus der Umgebung liegen somit bei 20 bis 30 Prozent.

Neurologische Faktoren

Es gibt diverse Vermutungen über mögliche neurologische Faktoren, die das Stottern beeinflussen könnten. Beispielsweise vermutet man, dass eine Störung von Nervensignalen, die für das Sprechen verantwortlich sind, oder eine motorische Störung der Sprachorgane das Stottern auslösen. Zusätzlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass ein bestimmter Bereich im Gehirn einen großen Anteil am Stottern haben könnte. Es handelt sich hier um ein überaktives Netzwerk, das sich im vorderen Bereich des Gehirns befindet. Betroffene sind gehemmt und können Sprechbewegungen nicht vorbereiten oder ausführen, was die flüssige Aussprache stört.

Psychogene Faktoren

Stottern kann auch durch posttraumatische Lebensereignisse entstehen. Das kann beispielsweise bei Furcht, Angst oder Nervosität auftreten und womöglich auch danach bestehen bleiben. Vor allem verschlimmert es sich, wenn die Störung eine Menge Aufmerksamkeit von anderen, beispielsweise durch Hänseleien, bekommt.

Allerdings wird Stottern nicht als psychische Störung, sondern als eine motorisch bedingte Sprechbehinderung eingestuft. Es gibt eine Menge Vorurteile gegenüber dem Stottern. Stottern entsteht unabhängig von sozialer und kultureller Herkunft und auch der Bildungsgrad und der Umgang in der Familie hat keinen Einfluss darauf. Die Behauptung, dass stotternde Menschen weniger intelligent sind, ist ebenfalls falsch. Auch gibt es keinen Persönlichkeitstyp, der eher an Stottern leidet. Menschen, die stottern, sind auch nicht ängstlicher, nervöser oder gehemmter als Menschen, die nicht darunter zu leiden haben. Lediglich die Gefühlslage des Menschen kann das Stottern teilweise beeinflussen.

Stottern – Symptome

Die Sprechstörung äußert sich auf unterschiedliche Arten:

  • Laute werden in die Länge gezogen
  • Laute werden wiederholt
  • Die ersten Buchstaben eines Wortes werden lautlos „gepresst“

Dabei ist gehäuft zu beobachten, dass die Störung mit folgenden Symptomen zusammen auftreten kann:

  • Blinzeln
  • veränderte Atmung
  • zitternde Lippen
  • Schwitzen

Ebenso sind Kopf- und Gesichtsbewegungen zu beobachten, die während der Störung auftreten. Die Symptome können aber auch mit einer anderen Krankheit zusammen auftreten. Dazu gehören beispielsweise Autismus und das Pica-Syndrom.

Stottern bei Kindern

Oft geht es mit der Störung des Redeflusses schon im Kleinkindalter los. Dabei ist meist keine genaue Ursache zu erkennen. In dieser Phase ihres Lebens lernen sie neue Begriffe, das Gehirn speichert fleißig und neue Eindrücke müssen verarbeitet werden. Erreichen Kinder das Alter von zwei Jahren und beginnen langsam deutlicher zu sprechen, können Gedanken und Sprache sich vermischen. Etwa 25 Prozent der Kinder behalten die Störung auch in ihren weiteren Lebensjahren bei, während der Rest eine normale Entwicklung der Sprache erlebt. Die Entwicklung wird beispielsweise durch Stress beeinflusst. Verspüren Kinder Druck, Wut oder Trauer über erfolglose Artikulationsversuche, kann das zu einer Sprechstörung beitragen.

Stottern bei Erwachsenen

Wer als Erwachsener darunter leidet, hat häufig mit Scham und Unsicherheit zu kämpfen. Die Sprechstörung verschwindet in den meisten Fällen nicht mehr einfach so – wie es etwa bei Kindern der Fall ist. Männer sind dabei viel häufiger betroffen, Frauen trifft es seltener. Es kann im sozialen Leben zu Situationen kommen, die als besonders unangenehm empfunden werden. In Deutschland sind 1 Prozent der Erwachsenen davon betroffen.

Stottern – Diagnose

Einen Arzt sollten Betroffene oder Eltern aufsuchen, wenn das Sprachproblem zu einer erheblichen Belastung wird. Ein Zeichen wäre, wenn das Kind (oder der Erwachsene) sich von anderen Menschen abschottet und gewöhnliche Alltagssituationen meidet (Einkaufen, Unternehmungen, Schule, Job).

Logopäden und Sprachtherapeuten sind die richtige Anlaufstelle, wenn es um die Diagnose einer Sprechstörung geht. Diese ermitteln im Gespräch und anhand von weiteren Beobachtungen (Atmung, Stimme, körperliche Symptome), ob tatsächlich ein Problem des Redeflusses vorliegt und wie dieses eingeordnet werden kann.

Stottern – Therapie

Auch in der Therapie kümmern sich Logopäden und Sprachtherapeuten um die Betroffenen. Zusätzlich gibt es auch Atem-, Sprech- und Stimmlehrer und Sprachheilpädagogen, die bei der Therapie hilfreich sein können. Bei Kindern ist der behandelnde Therapeut auf die Erfahrungsberichte und Beobachtungen der Eltern angewiesen, um die Art des Stotterns und die begleitenden Verhaltensweisen aufzudecken.

Weil Verlauf und Symptomatik immer individuell sind, gibt es keine einheitliche Lösung für Betroffene. Vielmehr geht es in einer Sprachtherapie darum, einen Ansatz zu entwickeln, der alle Gegebenheiten des Patienten berücksichtigt. Dazu zählen: Alter, psychologische Vorgeschichte oder Erkrankungen, Ausprägung und Art des Stotterns.

Die Ziele der Stottertherapie sind:

  • Die Angst zu nehmen
  • Flüssiges Sprechen zu üben
  • Leichtere Sprechweisen für den Alltag zu erlernen
  • Ein Gefühl für den Sprech- und Atemrhythmus zu entwickeln

In den therapeutischen Maßnahmen zu Stottern gibt es bei Erwachsenen und Kindern diverse Unterschiede. Damit befassen sich die folgenden Abschnitte.

Therapie bei Erwachsenen

Für Erwachsene gibt es eine spezielle Methode in der Stottertherapie. Sie nennt sich Fluency Shaping und soll die Sprechweise so verändern beziehungsweise überhaupt daran hindern mit dem Stottern anzufangen. Verwendete Techniken sind zum Beispiel ein weicher Stimmeinsatz zu Beginn eines Wortes und das Dehnen von Vokalen. Die Betroffenen lernen zudem, ihre Atmung zu kontrollieren. Fluency Shaping ist eine Methode, die intensiv geübt werden muss, damit der Betroffene diese auch wirklich verinnerlicht und das Sprechen, welches am Anfang eher merkwürdig klingt, sich zu einem natürlichen Sprechfluss weiter entwickelt.

Neben dem Fluency Shaping gibt es noch die Stottermodifkiation. Diese Methodik hat nicht das Ziel, das Stottern komplett zu vermeiden, sondern das Stottern zu einem flüssigen Stottern umzuprogrammieren. Dabei lernt der Betroffene, auf das Stottern zu reagieren und greift in den gestörten Redefluss ein. Wichtig bei dieser Therapiemaßnahme ist auch, dass das Selbstbewusstsein gestärkt wird und der Betroffene offen mit seinen Problemen umgehen soll. So vermeidet man, dass die Person Angst vorm Sprechen hat.

Therapie bei Kindern

Bei der Stottertherapie für Kinder wird zwischen dem direkten und dem indirekten Ansatz unterschieden. Der indirekte Ansatz konzentriert sich nicht auf das Sprechproblem, sondern auf die damit entstandenen Ängste. Man versucht die Lust am Sprechen zu unterstützen und kreiert somit ein angstfreies und ruhiges Sprechen. Dies erreicht man mit Sprach- und Bewegungsspielen, wie rhythmische Lieder und Versen. Auch Entspannungs- und Dialogübungen werden eingesetzt und es ist hilfreich, wenn die Eltern an der Therapie beteiligt sind.

Der direkte Ansatz fokussiert sich auf das Sprechproblem. Kinder lernen hier, das Stottern zu kontrollieren und sich bei Blockaden zu entspannen, damit Gesprächssituationen in Ruhe überwunden werden können. Dieser Ansatz unterstützt einen offenen Umgang mit dem Sprechproblem und stärkt das Selbstbewusstsein.

Stottern – Selbstbehandlung

Wer unter einer Störung des Redeflusses leidet, hat häufig mit der Angst zu kämpfen, von seinem Mitmenschen verurteilt zu werden. Vor allem das soziale Umfeld des Betroffenen kann deshalb einen erheblichen Einfluss auf die Störung nehmen. Wichtig ist es beispielsweise, geduldig und aufmerksam zu bleiben und die Sprechenden keinesfalls zu unterbrechen – trotz Zeitdruck oder um den Satz für ihn/sie beenden zu können. Eine ruhige Art vermittelt Sicherheit und Vertrauen.

Eine spezielle Behandlung oder gut gemeinte Ratschläge – auch das sollte vermieden werden. Menschen mit einer Sprechstörung benötigen vor allem die ehrliche Aufmerksamkeit ihres Gegenübers, um sich entspannen zu können. Sie sollten gleich behandelt, nicht verurteilt und immer ernst genommen werden. Das spart Stress und vermittelt Offenheit.

Stottern – Erfolgsaussichten

Idealerweise wird früh genug mit einer Therapie begonnen. Das hat den Hintergrund, dass die Erfolgsaussichten steigen, wenn Betroffene das Problem früh genug erkennen und es rechtzeitig behandeln. Je fortgeschrittener das Alter, umso schwieriger die Therapie einer Sprechstörung.

Autor
Jana Görgen
Medizinredakteurin

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Balbuties?
  2. Ursachen
  3. Symptome
  4. Diagnose
  5. Therapie
  6. Selbstbehandlung
  7. Erfolgsaussichten

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