Die Clemens-August-Klinik, eine Fachklinik für Psychotherapie und psychosomatische Medizin, sowie die Clemens-August-Jugendklinik, ein Fachkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, gehören zur Clemens-August-Stiftung. Diese Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Neuenkirchen-Vörden ist kirchlicher Natur und umfasst zudem die Heimstatt-Clemens-August in Neuenkirchen-Vörden und das Franziskus-Stift in Steinfeld.
Die Clemens-August-Stiftung hat sich dem Ziel verschrieben, kranke und pflegebedürftige Menschen in christlicher Verantwortung zu betreuen und damit sozialcaritative Aufgaben der katholischen Kirche im Gesundheitswesen zu erfüllen. Dienstgeber und Mitarbeiterschaft bilden eine Dienstgemeinschaft und setzen sich gemeinsam für die Verwirklichung des Stiftungszwecks ein.
Grundlage der Arbeit ist das christliche Menschen- und Weltbild, welches auf der Überzeugung basiert, dass der Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen ist und von Gott geliebt wird, wie es in Jesus Christus offenbart wurde. Der Mensch besitzt eine unantastbare Würde, unabhängig von Fähigkeiten, Leistungen, Schwächen, Krankheiten, Behinderungen oder Fehlverhalten.
Die soziale und caritative Verantwortung im Sinne der christlichen Nächstenliebe bildet das Fundament des Handelns. Die Individualität jedes Einzelnen wird gefördert, indem auch das soziale Umfeld – Familie, Freundeskreis, Beruf und Gemeinde – einbezogen wird. Die Therapie- und Erziehungsansätze in der Erwachsenen- und Jugendklinik sollen den Menschen befähigen, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen und sich im Umfeld zurechtzufinden.
Im Zentrum aller Bemühungen steht der Patient. Ein respektvoller und wertschätzender Umgang mit den individuellen Bedürfnissen, Möglichkeiten und Grenzen des Patienten ist essenziell. Die Interaktion mit dem Patienten wird durch Annahme, Akzeptanz und Wertschätzung geprägt und basiert auf einem ausgewogenen Verhältnis aus Nähe und Distanz. Die Einmaligkeit des Menschen wird anerkannt, Ängste ernst genommen und Wünsche, soweit möglich, berücksichtigt. Eine unterstützende Atmosphäre fördert Lebensfreude, Gesundung und die Stärkung von Körper und Seele.
Der freiwillige Zugang der Patienten zur Klinik ist wichtig. Im Behandlungsprozess werden seelische, geistige, körperliche und soziale Aspekte berücksichtigt, um eine ganzheitliche Therapie zu ermöglichen. Dabei wird auch die Lebensraumgestaltung an die Bedürfnisse der Patienten angepasst.
Für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf ist eine umfassende und verständliche Information entscheidend. Diagnose sowie Therapie- und Pflegekonzepte werden ausführlich besprochen, und gemeinsam werden Perspektiven entwickelt. Der daraus entstehende Therapie- und Pflegeplan wird verbindlich umgesetzt. Vertraulichkeit ist selbstverständlich. Bei Ablehnung der vorgeschlagenen Behandlung durch den Patienten werden die möglichen Folgen erklärt, und bei nicht entscheidungsfähigen Patienten wird der rechtliche Rahmen beachtet. Konflikte werden sachlich und kompetent gelöst.
Der systemische Ansatz der Kliniken integriert soziale Bezüge des Patienten in den Behandlungs- und Pflegeprozess. Angehörige der Patienten in der Clemens-August-Jugendklinik können bei Bedarf in Gästeappartements untergebracht werden.
Die Klinik bereitet Patienten auf das Leben nach dem Klinikaufenthalt vor und berät sie – sowie gegebenenfalls deren gesetzliche Vertreter – bei Entscheidungen. Bei Bedarf werden weiterführende Hilfsangebote und Rechtsträger einbezogen, um eine umfassende Unterstützung zu gewährleisten.