Das Universitätsklinikum Heidelberg zählt zu den größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland. Jährlich werden mehr als 65.000 Patienten vollstationär, über 53.000 teilstationär und über eine Million ambulant behandelt. Die Patienten kommen sowohl aus der Rhein-Neckar-Region als auch aus anderen Teilen Deutschlands und dem Ausland.
Über 600 Jahre Tradition und medizinische Exzellenz
Die Medizin in Heidelberg blickt auf eine über 600-jährige Geschichte zurück, die von bedeutenden Namen geprägt ist. So legten beispielsweise Viktor von Weizsäcker und Alexander Mitscherlich in Heidelberg die Grundlagen der psychosomatischen Medizin, die Körper und Seele gleichermaßen in den Behandlungsprozess einbezieht. Unter der Leitung von Vincenz Czerny und Karl Heinrich Bauer entstanden hier international anerkannte Kliniken und Forschungszentren zur Krebsbekämpfung.
Heute arbeiten Hunderte von Wissenschaftlern auf dem modernen Campus der Universität Heidelberg daran, neue Therapieansätze zu entwickeln und diese schnellstmöglich zum Wohl der Patienten umzusetzen.
Forschung und Lehre auf höchstem Niveau
Die Medizinische Fakultät Heidelberg gilt als eine der bedeutendsten medizinischen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Im Rahmen der dritten Exzellenzinitiative von Bund und Ländern war die Universität Heidelberg 2012 mit ihrem ganzheitlichen Ansatz erfolgreich, der den Dialog über die traditionellen Fächergrenzen hinaus fördert und neue Formen interdisziplinärer Zusammenarbeit ermöglicht. Dies spiegelt sich unter anderem in den Forschungsbereichen „Molekular- und zellbiologische Grundlagen des Lebens“ und dem Exzellenzcluster „Zelluläre Netzwerke“ wider. Auch die Ausbildung von Doktoranden in Graduiertenkollegs wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.
Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit erstreckt sich über verschiedene Sonderforschungsbereiche der Universität und wird durch Kooperationen mit renommierten Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung und dem Europäischen Molekularbiologischen Labor in Heidelberg unterstützt.
Behandlung und Versorgung auf höchstem Niveau
Das Universitätsklinikum Heidelberg setzt innovative Versorgungsmodelle gemeinsam mit regionalen Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten und Krankenkassen um. Das Klinikum und seine kooperierenden Einrichtungen bieten Diagnostik und Therapie für alle schweren Erkrankungen, sowohl ambulant als auch stationär, an. Die moderne Ausstattung und die optimale technische Infrastruktur ermöglichen eine Hochleistungsmedizin.
Der Heidelberger Klinikring
Die Kliniken im Neuenheimer Feld, darunter die Medizinische Klinik, die Kopfklinik und das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), sind kreisförmig angeordnet, was kurze Wege und eine enge fachliche Vernetzung sicherstellt. Der Klinikring wird stetig erweitert; seit 2004 wurden neue Gebäude für die Medizinische Klinik, die Kinder- und Jugendklinik sowie die Frauen- und Hautklinik errichtet. 2016 soll mit der Fertigstellung der neuen Chirurgischen Klinik der Klinikring abgeschlossen werden.
Bundesweit führend in der Krebsbehandlung
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist ein bundesweit einmaliges Projekt, in dem seit 2010 interdisziplinäre Krebsbehandlungen unter einem Dach angeboten werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum werden hier innovative Therapieansätze entwickelt und schnell in die klinische Praxis umgesetzt.
Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapie-Centrum (HIT) ist ebenfalls europaweit führend. Es wurde 2009 eröffnet und ermöglicht die Behandlung mit Protonen und Schwerionen. Tumoren, die bisher als unheilbar galten, können hier effizient bestrahlt werden.
Medizinische Ausbildung und Nachwuchsförderung
Aktuell studieren rund 3.500 angehende Ärzte in Heidelberg. Sie nehmen an dem praxisnahen Reformstudium Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) teil, das sich an den Ausbildungsprogrammen der Harvard Medical School orientiert. Die Akademie für Gesundheitsberufe (AfG) des Klinikums bietet seit 2005 Ausbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Pflege und medizinisch-technische Assistenz an und stellt somit den beruflichen Nachwuchs sicher.
Transparenz und Qualität
Das Universitätsklinikum Heidelberg legt großen Wert auf Transparenz und veröffentlicht jährlich detaillierte Qualitätsberichte. Darüber hinaus stellt es freiwillig weitere Qualitätsdaten, etwa zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen, der Öffentlichkeit zur Verfügung. Als Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) werden zudem zusätzliche Behandlungsdaten veröffentlicht, um das Vertrauen der Patienten zu stärken und die Qualität der Behandlung sicherzustellen.
Durch diese Maßnahmen wird eine kontinuierliche Verbesserung der Versorgung und der Standards angestrebt, um den Patienten die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.