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praktischArzt » Untersuchungen » Punktion

Punktion: Arten, Vorbereitung, Ablauf, Risiken

Zuletzt aktualisiert : 30.10.2022
Punktion

Die Punktion ist eine sehr häufige Maßnahme in der Medizin. Sie wird im Praxis- sowie Klinikalltag für Diagnose- oder Therapiezwecke angewendet. Was im Detail bei einer Punktion beachtet werden muss und welche Punktionsarten möglich sind führt unser Artikel auf.

Was ist eine Punktion?

Der Begriff kommt vom Lateinischen punctio – das Stechen. Darunter versteht man ganz allgemein das Einstechen einer Hohlnadel (Kanüle) in den Körper. Eine Punktion erlaubt zum Einen die Entnahme von Blut, Gewebe- und Flüssigkeitsproben, die im Anschluss im Labor untersucht werden. Zum Anderen kann sie der Zufuhr von Medikamenten und Flüssigkeit in den Körper dienen.

Periphere Venenpunktion

Diese Art der Punktion kommt am häufigsten zum Einsatz. Sie erlaubt die Entnahme von Blut um es im Labor untersuchen zu lassen oder dem Einschleusen von Medikamenten und Flüssigkeiten in Form von Injektionen und Infusionen.

Indikationen:

  • Blutabnahme
  • Anlage von Venenverweilkanülen

Mögliche Punktionsstellen:

  • Ellenbeuge
  • Unterarm
  • Handrücken
  • Füßrücken
Punktion Durchführung

Punktion mit Venenverweilkanüle

Arterienpunktion

Die Punktion von Arterien wird für die Blutgasanalyse und zur Messung des Blutdruckes angewendet.

Die Arterienpunktion, meist gewonnen aus der A. radialis oder A. femoralis, dient zum Einen der Entnahme von arteriellem Blut, um dessen Gasverteilung (Sauerstoff, Kohlendioxid), den pH-Wert sowie den Säure-Basen-Haushalt zu ermitteln. Zusätzlich können Hämoglobin-, Blutzucker- oder Laktatwerte mitbestimmt werden.

Zum Anderen kann man mit Hilfe eines speziellen Arterienverweilkatheter den Blutdruck sehr genau messen. Dies kommt vor allem bei Patienten der Intensivstation zum Einsatz. Die Auswertung der gewonnenen Blutprobe erfolgt maschinell mit einem speziellen Gerät und ist binnen weniger Minuten vorhanden. In diesem Fall wird von patientennaher Sofortdiagnostik gesprochen.

Indikationen:

  • Arterielle Blutgasanalyse (BGA)
  • Arterielle Blutdruckmessung
  • Linksherzkatheteruntersuchung
  • Arterielle Angiographie

Mögliche Punktionsstellen:

  • Ohrläppchen (Kapillarblut)
  • Fingerbeere (Kapillarblut)
  • Arteria radialis (Speichenarterie)
  • Arteria femoralis (Oberschenkelarterie)

Venen- und Arterienpunktion mit Seldinger-Technik

Bei der Punktion von Blutgefäßen zur Katheterisierung kommt häufig die Seldinger-Technik zum Einsatz, die im Vergleich zur konventionellen Methode am sichersten ist und eine genauere Platzierung der Punktionsnadel erlaubt. Sie erfolgt in mehreren Schritten:

Punktion Seldinger Technik

  1. Punktion mit einer Punktionskanüle
  2. Vorschieben des Führungsdrahts über Punktionskanüle
  3. Entfernung der Punktionskanüle, Führungsdraht verbleibt im Gefäß
  4. Einführung Gefäßkatheter über Führungsdraht, vorher Erweiterung der Einstichstelle mithilfe eines Skalpells oder Drehbewegungen, danach Entfernung des Führungsdrahts und anschließend Fixierung des Gefäßkatheters

Lumbalpunktion

Hierbei handelt es sich um eine Punktion im Bereich der Lendenwirbelsäule. Der Arzt sticht mit einer sehr dünnen Kanüle in den sogenannten Duralsack, um Nervenwasser (Liquor) für die Untersuchung im Labor zu gewinnen. Die Lumbalpunktion zählt zur häufigsten Form der Liquorentnahme.

Indikationen diagnostisch:

  • bei entzündlichen Erkrankungen, wie z.B. Meningitis, Multiple Sklerose
  • Liquordruckmessung
  • Subarachnoidalblutung (blutiger Liquor)
  • Neurodegenerativen Erkrankungen
  • Nachweis von Tumorzellen
  • Nachweis von Antikörpern
  • Verdacht auf intrakranielle Drucksteigerung (Liquordruckmessung)

Indikationen therapeutisch:

  • Idiopathische intrakranielle Hypertension
  • Medikamenteninstillation
  • Lumbale Drainage bei Liquorresorptionsstörung

Punktionsstelle:

(L3/L4 oder L4/L5): nächster Dornfortsatz- Zwischenraum unterhalb der Verbindungslinie beider Darmbeinkämme, auf genaue Mittellinienposition achten. Eine Lumbalpunktion kann mit oder ohne Lokalanästhetikum durchgeführt werden.

Gelenkpunktion

Die Gelenkpunktion findet ihren Einsatz im Bereich der Rheumatologie und Orthopädie und wird meistens in Verbindung mit einem sogenannten Gelenkerguss durchgeführt. Hierbei wird eine Hohlnadel in die Gelenkhöhle eingebracht, um dort angesammelte Flüssigkeit abzulassen. Dies resultiert in einem spürbaren Nachlassen des Drucks im Gelenk und mildert somit die Beschwerden. Die abpunktierte Gelenkflüssigkeit wird ins Labor geschickt, um sie auf potentielle Krankheitsursachen, wie z.B. Erreger, zu untersuchen. Je nach Ursache gestaltet sich die Gelenkflüssigkeit klar, blutig oder eitrig. Letzteres ist vor allem bei Infektionen der Fall. Auch für die Verabreichung von Medikation in das Gelenk wird eine Gelenkpunktion durchgeführt.

Indikationen:

  • Analyse einer ungeklärten Gelenkschwellung
  • Schmerzlinderung – Druckentlastung im Gelenk
  • Hämatomentfernung
  • Injektion von Medikamenten

Punktionsstellen:

Generell lassen sich alle Gelenke punktieren. Am häufigsten wird das Verfahren allerdings an großen Gelenken durchgeführt:

  • Knie
  • Hüfte
  • Schulter
  • Ellenbogen

Peritonealpunktion (Aszitespunktion)

Die pathologische Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle wird als Aszites bezeichnet. Eine Aszitespunktion dient dem Entfernen dieser Flüssigkeit und dessen Untersuchung, um die Ursache für die Flüssigkeitsansammlung zu finden.

Indikationen:

  • Entlastung der Bauchhöhle bei Aszites
  • Diagnose des Aszites

Punktionsstelle:

Drittes äußeres Viertel zwischen Bauchnabel und Spina iliaca anterior superior

Wo wird eine Punktion durchgeführt?

Die Lokalisation einer Punktion hängt immer von den bestehenden Symptomen und einer ausführlichen Anamnese ab. Bei allen Punktionen ist eine Ultraschalluntersuchung im Vorfeld notwendig, um die genaue Lokalisation für die Punktion festzulegen. Vor der eigentlichen Punktion erfolgt eine ausreichende Desinfektion und bei Bedarf eine Lokalanästhesie.

Lungenpunktion

Die Punktion der Lunge setzt eine Utraschalluntersuchung des Brustkorbs voraus. Die Punktionsstelle befindet sich meistens an der sogenannten Pleurahöhle, einem Spaltraum zwischen Rippenfell und Lungenfell.

Bauchpunktion

Mit Hilfe des bildgebenden Verfahrens des Ultraschalls setzt man die Punktionslokalisation fest. Bei der Bauchpunktion befindet sich die Einstichstelle für gewöhnlich zwischen Nabel und Schambein tendenziell auf der linken Hälfte.

Leberpunktion

Bei der Leberpunktion handelt es sich um eine Biopsie, der Entnahme einer Gewebeprobe. Die Punktionsstelle wird mit Hilfe von Ultraschall ermittelt. Dabei wird die Kanüle zwischen zwei Rippen durch Haut und Zwischenrippenmuskulatur in die Leber geschoben, um das Punktat zu entnehmen.

Blasenpunktion

Nach erfolgreicher Ortung der Harnblase mittels Ultraschall erfolgt die Punktion ein bis zwei cm oberhalb der Schambeinfuge (Symphyse) in der Körpermittellinie senkrecht zur Bauchdecke.

Schilddrüsenpunktion

Auch hierbei handelt es sich um eine Biopsie, bei der ein Punktat aus der Schilddrüse entnommen wird. Mit Hilfe von Ultraschall wird an der vorgesehenen Stelle die Nadel positioniert und eine Gewebeprobe entnommen.

Nabelschnurpunktion/Fruchtwasserpunktion

Bei der Nabelschnurpunktion wird mit der Nadel eine kleine Blutmenge aus der Nabelschnur entnommen. Die Position der Nabelschnur wird Im Vorfeld mittels Ultraschall ermittelt. Die eigentliche Punktion wird über die Bauchdecke in die Nabelschnurvene des Kindes ausgeführt.

In Vorbereitung auf die Fruchtwasserpunktion ermittelt der Arzt die Position des Kindes innerhalb der Gebärmutter mit Hilfe des Ultraschalls, um das Ungeborene nicht zu verletzen. Im Anschluss daran wird die Nadel durch die Bauchdecke in die Fruchtblase geführt, um eine Fruchtwasserprobe zu entnehmen.

Punktion – Gründe

Eine Punktion kann aus unterschiedlichen Gründen angeordnet und durchgeführt werden. Hierbei entscheidet der zu behandelnde Arzt, ob und wo eine Punktion erfolgen soll.

Folgende Indikationen sind hierbei möglich:

  • Injektion flüssiger Medikamente
  • Entnahme von Körperflüssigkeiten. Hierzu zählen: Blut, Harn, Gelenkflüssigkeit, Hirnwasser, Bauchwasser, Lungenwasser und Knochenmark
  • Entnahme von Gewebeproben
  • Ablassen von pathologischen Flüssigkeitsansammlungen wie Eiter oder Blut
  • Ablassen von Gasansammlungen

Punktion vorbereiten

In Vorbereitung auf eine Punktion muss eine Aufklärung über den Eingriff vom Arzt erfolgen. Zudem müssen die aktuellen Blutwerte vorliegen. Vor einer Punktion/Biopsie sollte der Patient mindestens 6 Stunden nüchtern sein, um im Notfall eine Narkose einleiten zu können. Das Entleeren von Blase und Darm vor der Punktion wird empfohlen.

Folgendes Material – je nach Art der Punktion –  wird benötigt und sollte vorbereitet werden:

Nr. Bezeichnung Beschreibung
1. Einmalhandschuhe Die Einmalhandschuhe dienen dem Eigenschutz
2. Desinfektionsmittel Mit dem Desinfektionsmittel werden die Hände und die zu punktierende Stelle desinfiziert
3. Sterile Tupfer Aufnahme von Blut
4. Sterile Kompressen 10x10 Wundauflage
5. Lokalanästhesie, Spritze, Kanülen Betäubung der Punktionsstelle
6. Steriles Lochtuch Abdeckung zur Infektionsprophylaxe
7. Einmal-Punktionsset Punktionsnadel zur Durchführung der Punktion
8. Proberöhrchen mit Begleitschein Aufbewahrung des Punktats für die Einreichung ins Labor
9. Auffanggefäß für Punktat Gefäß zum Auffangen von (flüssigem) Punktat
10. Urometer Bestimmung des spezifischen Gewichts des Punktats
11. Steriler Wundverband und Pflaster Versorgung und Schutz der Punktionsstelle nach der Punktion
12. Abwurfbehälter Entsorgung der benutzten Materialien

Punktion – Ablauf

Eine Punktion ist ein sehr schneller und meist unkomplizierter Eingriff. Hierfür ist, je nach Punktionsort, oftmals keine Betäubung notwendig bzw. reicht eine Lokalbetäubung aus. Es folgt die Auflistung der einzelnen Arbeitsschritte:

  1. Desinfektion der Punktionsstelle
  2. Lokalanästhesie, danach erneute Hautdesinfektion
  3. sterile Handschuhe anziehen, steriles Lochtuch anlegen
  4. Punktion
  5. Entnahme der Gewebeprobe bzw. abfließen lassen der Flüssigkeitsansammlung
  6. Entfernen der Punktionskanüle
  7. Schnellverband anlegen
  8. Ggf. Punktat in Proberöhrchen einbringen

Damit die exakte Lokalisation der Punktion erfolgen kann, muss der Eingriff häufig durch den Einsatz von Computertomografie, Magnetresonanztomografie oder Sonografie unterstützt werden. Das ist zum Beispiel bei kleinen Tumoren der Fall. Dabei kann der Arzt während der gesamten Untersuchung die Punktionsnadel verfolgen. Auf diese Weise kann er aber nicht nur den richtigen Ort der Punktion bestimmen, sondern gleichzeitig verhindern, dass umliegende Organe verletzt werden.

Punktieren schmerzhaft?

Schmerz ist ein sehr subjektives Empfinden. Daher lässt sich pauschal darüber keine eindeutige Angabe machen. Je nach Punktionsstelle wird vor dem eigentlichen Punktieren eine Lokalanästhesie eingebracht, so dass der Patient keinerlei Schmerzen zu befürchten hat.

Punktion – Was ist danach zu beachten?

Der Patient sollte sich, je nach Punktionsstelle, danach schonen. Bei kleineren Punktionseingriffen kann der Patient direkt im Anschluss nach Hause gehen. Bei Punktionen von Organen wird der Patient zur Nachsorge noch einige Stunden vor Ort beobachtet, wo Blutdruck und Puls regelmäßig kontrolliert werden. Sollte es zu Nachblutungen an der Einstichstelle kommen, können diese vom Fachpersonal versorgt werden.

Punktion – Risiken und Nebenwirkungen

Allgemeine Risiken und Nebenwirkungen einer Punktion können Blutungen, Infektionen und/oder Verletzungen von Organen, Nerven oder Blutgefäßen sein. Es kommt hierbei immer auf die Punktionsstelle an.

Eine Venenpunktion ist im Vergleich zu einer Organpunktion eher risikoarm. Bei der Entnahme von Gewebeproben besteht z.B. das Risiko beim Bestehen bösartiger Zellen, diese in umliegendes (gesundes) Gewebe zu verschleppen. Auch Erreger eines Entzündungsherdes können bei einer Punktion in angrenzendes Gewebe übertragen werden.

Mit zunehmender Nadelgröße kann auch das Risiko für Nebenwirkungen zunehmen.

Quellen

1. J.-M. Hahn: Checkliste Innere Medizin, Thieme Verlag, 5. Auflage, 2007
2. Striebel HW: Anästhesie – Intensivmedizin – Notfallmedizin: Für Studium und Ausbildung, Schattauer Verlag, 8. Auflage, 2012
3. A.B.Imhoff, R.Baumgartner, R.D.Linke: Checkliste Orthopädie, Thieme Verlag, 1. – 3. Auflage, 2006
4. Operationen – Orthopädie und Unfallchirurgie- Gelenkpunktion, www.gesundheits-lexikon.com (Abrufdatum 24.03.2020)
5. Feinnadelpunktion, Schildrüsendiagnostik, Wissenswertes, www.deutsches-schilddruesenzentrum.de (Abrufdatum 25.03.2020)

Redaktion
Claudia Weggen
Claudia Weggen
Medizinredakteurin

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist eine Punktion?
  2. Wo wird eine Punktion durchgeführt?
  3. Gründe
  4. Vorbereitung
  5. Ablauf
  6. Schmerzhaft?
  7. Was ist danach zu beachten?
  8. Risiken und Nebenwirkungen

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