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praktischArzt Untersuchungen Drogentest THC Nachweisbarkeit
Die Substanz Tetrahydrocannabinol, kurz THC, wird aus der Hanfpflanze gewonnen und ist der Hauptwirkstoff von Cannabis – THC verleiht Haschisch und Marihuana die berauschende Wirkung. Beim Drogentest macht man sich die relativ lange THC Nachweisbarkeit zu nutze.
Wie lange genau der psychoaktive Wirkstoff THC nachweisbar ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
In der Cannabispflanze kommen mehr als 100 sogenannte Cannabinoide, also Wirkstoffe vor. Einer dieser Pflanzenstoffe ist Delta-9-Tetrahydrocannabinol, kurz als THC bezeichnet. In der Pflanze ist THC in Form von zwei THC-Säuren vorhanden.
Besonders hoch ist der Gehalt um die Fortpflanzungsorgane der Pflanzen herum, in den Blüten der weiblichen Pflanze und den Harzdrüsen der Knospe. Die Cannabispflanze nutzt diesen Stoff, um natürliche Feinde wie Bakterien, Viren und Parasiten abzuwehren. Menschen dagegen nutzen die berauschende Wirkung des psychoaktiven Stoffes für sich aus – der Konsum in Form von zum Beispiel inhalativ gedrehten Zigaretten (Joints) oder die orale Aufnahme in Form von Keksen (sogenannten Spacecookies) ist möglich. Auch eine Medikamentenverordnung bei schwerkranken Patienten ist denkbar.
THC wird zumeist in Form von Haschisch oder Marihuana konsumiert. Haschisch (sog. „Dope“) ist das gepresste Harz der Cannabispflanze, Marihuana (sog. „Gras“) sind die getrockneten Blüten und Blätter der Hanfpflanze. Die Stoffe werden entweder geraucht oder in Speisen und Getränken verarbeitet. THC selbst wird relativ schnell verstoffwechselt. Dadurch gelangt der Wirkstoff in die Blutbahn und bindet sich an Rezeptoren im zentralen Nervensystem und im Gehirn, die für das Cannabinoid aufnahmefähig sind. Das führt zur berauschenden Wirkung.
Doch wie genau funktioniert der Wirkmechanismus beim Konsum von Cannabis und deren Hauptwirkstoffe THC und Cannabidiol? Durch die Bindung an die spezifischen Cannabinoid-Rezeptoren CB1, CB2 kommt es unter anderem zu einer Hemmung des GABAergen Interneurons, wodurch der inhibitorische (hemmende) Effekt auf das dopaminerge Neuron gehemmt wird. Die Folge: Eine Erhöhung der Dopaminausschüttung im Nucleus accumbens des mesolimbischen Belohungssystems im Großhirn. Folgende initiale Wirkungen können auftreten:
Im weiteren Verlauf können Passivität, Antriebshemmung und gesteigerter Appetit/ Heißhungerattacken auftreten.
Als lipophiler, das heißt fettliebender Stoff bildet THC Depots im Fettgewebe. Bei der Verstoffwechselung von THC entsteht außerdem THC-Carbonsäure. Dieses Abbauprodukt besitzt eine wesentlich längere Halbwertzeit als THC selbst und lässt sich noch Wochen nach dem letzten Konsum in Körperflüssigkeiten feststellen. Das hat eine relativ lange THC Nachweisbarkeit zur Folge.
Die berauschende Wirkung von gerauchtem Cannabis hält etwa zwischen ein bis vier Stunden an. Bei oralem Konsum verfliegt die Wirkung in der Regel nach maximal zehn Stunden. Doch selbst, wenn die berauschende Wirkung nachlässt, können sich noch THC Rückstände im Körper befinden, die per Drogentest nachweisbar sind.
Zum Nachweis von THC und seinen Abbauprodukten nutzt man verschiedene Drogentests. Bei Verkehrskontrollen kommen zum Beispiel THC-Schnelltests mit Teststreifen zum Einsatz. Liegt die gemessene Menge dabei über einem bestimmten Wert, dem sogenannten Cut-Off, kann von einem Drogenkonsum ausgegangen werden. Über Labormethoden wie die Gaschromatografie-Massenspektrometrie lassen sich neben dem Konsum an sich sogar die Art und die Häufigkeit bestimmen.
Wie lange genau THC nachweisbar ist, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab:
Im Folgenden wird die Nachweisbarkeit von THC im Blut, Urin und Haar einmal genauer beleuchtet:
Abhängig von der Häufigkeit des Konsums und der Menge des aufgenommenen Wirkstoffs, beträgt die THC Nachweisbarkeit im Blutplasma etwa vier bis sechs Stunden. Nach dem Rauchen einer niedrig dosierten Cannabiszigarette ist nach etwa 7,2 Stunden kein THC mehr nachweisbar. Bei einer hoch dosierten Cannabiszigarette wird die Nachweisbarkeitsgrenze nach etwa 12,5 Stunden erreicht.
Das Stoffwechselprodukt THC-Carbonsäure lässt sich jedoch über einen wesentlich längeren Zeitraum im Blutplasma nachweisen. Bei einmaligem Konsum beträgt die THC Nachweisbarkeit etwa ein bis drei Tage. Bei mehrmaligem Konsum lassen sich drei bis sieben Tage nach der letzten THC-Aufnahme Rückstände von THC-Carbonsäure im Blutplasma feststellen. Bei regelmäßigem Konsum kann der Bluttest sogar mehrere Wochen nach der letzten THC-Aufnahme noch positiv ausfallen.
Zusammengefasst: Je nach Konsummuster ist im Blut der Nachweis von aktivem THC ca. 12 bis 72 Stunden nach Konsum möglich während THC-Metaboliten noch bis zu mehreren Wochen nachgewiesen werden können.
Der Urintest ist das am häufigsten eingesetzte Verfahren zum Nachweis von THC, denn im Urin kann THC deutlich länger nachgewiesen werden als z.B. im Blut. Das Abbauprodukt THC-Carbonsäure lässt sich im Urin selbst bei nur einmaligem Konsum noch nach 24 bis 36 Stunden nachweisen.
Bei mehrmaligem Konsum beträgt die Nachweisdauer etwa fünf bis sieben Tage. Wird regelmäßig Cannabis konsumiert, lässt sich dies mittels Urintest auch nach sechs bis acht Wochen noch herausfinden, bei Dauerkonsum ist THC sogar bis zu 12 Wochen lang nachweisbar.
Eine weitere Methode, über die THC nachweisbar ist, stellt die Haaranalyse dar. Die Abbauprodukte des THC werden beim Haarwachstum in die Haarmatrix eingebaut. Theoretisch sind sie dort sogar besonders lange nachweisbar. Ein Haar wächst im Durchschnitt etwa einen Zentimeter im Monat. In einem zwölf Zentimeter langen Haar ließen sich so noch eine THC-Aufnahme feststellen, die vor einem Jahr stattgefunden hat.
Allerdings ist der Haartest auf THC sehr fehleranfällig und ungenau. Zum einen wird häufig selbst ein regelmäßiger Konsum nicht erkannt. Zum anderen kann es zu falsch-positiven Ergebnissen kommen, etwa durch den Gebrauch eines Haarshampoos, das dem THC ähnliche Inhaltsstoffe aufweist.
In der Rechtsmedizin kommt die Testung von Blut und Urin zum Nachweis von THC zum Einsatz.
Selbst, wenn die berauschende Wirkung längst nachgelassen hat, ist THC im Körper noch nachweisbar. Das ist vor allem für Autofahrer von Bedeutung, die sich nach dem Konsum von Cannabis ans Steuer setzen und in eine Verkehrskontrolle geraten. Obwohl man sich vollkommen nüchtern und fahrtüchtig fühlt, kann der Blut- oder Urintest zu einem positiven Ergebnis führen.
Das Fahren unter THC-Einfluss hat ein hohes Bußgeld, Punkte in Flensburg und eventuell sogar ein Fahrverbot zur Folge. Wurden durch die Fahrt sogar andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, stellt das Fahren unter Drogeneinfluss eine Straftat dar und es droht ein entsprechendes Verfahren.
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