Die CT Kopf Untersuchung (CCT) ist ein bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von Körperstrukturen, basierend auf Röntgenstrahlen. Die Computertomographie leistet Ärzten wertvolle Hilfestellung, um zum Beispiel Erkrankungen des Gehirns zu erkennen und Tumore zu diagnostizieren. Das Schädel-CT bezeichnet man auch als craniale Computertomographie oder CCT.
Inhaltsverzeichnis
CT Kopf – Gründe und Ursachen
Die CT des Kopfes wird bei Krankheiten und Verletzungen des Kopfes durchgeführt. Dabei wird die Untersuchung in der Regel zur Erstdiagnostik verwendet.
Zu den möglichen Gründen gehören:
- Schlaganfall
- Kopfverletzungen in Folge eines Unfalls
- Schädelfrakturen
- Schädelbruch
- Hirntumor
- Hirnblutung
- Hirninfarkt
- Gefäßfehlbildung
- Aneurysmen, die krankhafte Erweiterung von Hirnaterien
- Schwellung des Gehirns
Ob eine Schädel CT wirklich durchgeführt wird oder andere Untersuchungsmethoden angewendet werden, entscheidet der behandelnde Arzt in Abhängigkeit des einzelnen Falles.
CT Kopf – Ablauf der Untersuchung
Vor der eigentlichen Untersuchung erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch. Darin erklärt der Arzt dem Patienten den genauen Ablauf sowie mögliche Risiken und Nebenwirkungen des Schädel-CTs. Außerdem müssen einige Fragen zum Gesundheitszustand des Patienten geklärt werden. Während einer Schwangerschaft sollte ein CT zum Beispiel nur in absoluten Notfällen durchgeführt werden, da die Röntgenstrahlung dem Fötus schaden kann.
In gewissen Fällen ist es nötig, dass der Patient vor dem CT des Kopfes ein Kontrastmittel zu sich nimmt. Dadurch lassen sich etwa Gefäßerkrankungen, Tumore und Entzündungen besser erkennen oder ausschließen. Das Kontrastmittel wird dem Patienten entweder über einen venösen Zugang oder als Getränk verabreicht. Bestimmte Vorerkrankungen wie Nierenerkrankungen und eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse sprechen gegen eine Verwendung des Kontrastmittels. Liegt eine Allergie gegen das Kontrastmittel vor, muss ebenfalls eine Alternative gefunden werden.
Nach dem Gespräch wird der Patient gebeten, sein Einverständnis zum CCT schriftlich zu bestätigen.
Die Untersuchung findet dann in einer Röntgenröhre, dem sogenannten Gantry, statt. Der Patient liegt meist auf dem Rücken auf einem Untersuchungstisch. Um verwacklungsfreie Aufnahmen zu gewährleisten, wird der Schädel fixiert. Der Untersuchungstisch wird in die Röntgenröhre gefahren. Diese rotiert um den Patienten und sendet Röntgenstrahlen aus. Pro Umdrehung fertigt sie mehrere Tausend Schnittbilder an. Gegenüber der Röhre liegende Detektoren fangen die Röntgenstrahlung auf. Ein Computer setzt die Aufnahmen anschließend zu einem Bild zusammen.
CT Kopf – Dauer
Das CT ist eine relativ schnelle Untersuchungsmethode. Wie lange die Untersuchung genau dauert, hängt von der Art der Erkrankung ab.
In der Regel muss der Patient bei einem CT vom Kopf aber nur wenige Minuten in der Röntgenröhre ausharren. Nach zehn bis 15 Minuten ist die Untersuchung oft bereits wieder beendet. Wird ein Kontrastmittel über einen venösen Zugang verabreicht, kann die gesamte Untersuchung etwa 30 Minuten dauern. Die Zeit, in der die Röntgenstrahlung zur Anwendung kommt, beträgt nur wenige Sekunden.
Die kurze Untersuchungsdauer des CT ist ein Vorteil gegenüber dem MRT Kopf, daher wird das CT immer dann eingesetzt, wenn es schnell gehen muss, wie beispielsweise bei Kopfverletzungen oder bei Schwerverletzten wie Unfallopfer.
CT Kopf – Strahlenbelastung
Während der Computertomographie werden gleich mehrere Röntgenaufnahmen gemacht. Das erlaubt es dem Arzt, sehr genaue Eindrücke von der untersuchten Körperregion zu gewinnen. Allerdings geht das CT des Kopfes genau wie jede Röntgenuntersuchung mit einer gewissen Strahlenbelastung einher. Röntgenstrahlung erhöht das Risiko für eine Zellveränderung und damit für die Entstehung bösartiger Tumore.
Wie hoch die Belastung mit Röntgenstrahlen bei einem Schädel-CT genau ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- dem Gerätetyp
- der Anzahl und Dicke der Schichtaufnahmen
- dem Volumen des untersuchten Bereich
Die Strahlenbelastung durch moderne CT-Geräte ist vergleichsweise gering. Man spricht von einer Strahlung im sogenannten Niedrigdosisbereich. Im Mittel liegt sie pro CT-Untersuchung bei 4,5 Millisievert. Dagegen liegt die durchschnittliche jährliche Strahlenbelastung durch natürliche Strahlung in Deutschland bei etwa 2,1 Millisievert.
Obwohl die Strahlenbelastung durch das Schädel-CT niedrig ausfällt, sollte die Untersuchung nur in medizinisch notwendigen Fällen durchgeführt werden. Um wiederholte Untersuchungen zu vermeiden, bewahren Patienten ihre alten CT-Aufnahmen am besten auf.
CT Kopf – Bilder – was sieht man?
Mit Hilfe der Röntgenstrahlen und des Detektors entstehen Querschnittsaufnahmen des Kopfes. Dabei macht sich das Verfahren zunutze, dass das Körpergewebe die Röntgenstrahlung abschwächt.
Dichtes Gewebe wie Knochen erscheint auf den Aufnahmen hell, weniger dichtes Gewebe dunkler. Die Schnittbilder ermöglichen eine besonders detaillierte und überlagerungsfreie Darstellung von Körperstrukturen. Tumore oder Einblutungen, die im normalen Röntgenbild von Gewebe verdeckt würden, lassen sich im CCT deutlich erkennen.
Wie dick die einzelnen Scheiben ausfallen sollen, variiert von Fall zu Fall. Der Mediziner kann die Aufnahmen zum Beispiel darauf abstimmen, ob ein Tumor gefunden oder ein Schlaganfall diagnostiziert werden soll. Die beiden Beispielbilder zeigen, was auf den CT-Aufnahmen zu sehen ist.
Wie sieht eine gesunde Aufnahme aus?
Das Bild zeigt die Abbildung eines gesunden Gehirns. Schädel und Hirnmasse lassen sich deutlich voneinander unterscheiden. Knochenstrukturen erscheinen weiß, während die Hirnmasse und ihre Strukturen in Grau angezeigt werden.
Wie sieht eine Aufnahme mit einem Tumor aus?
Das Bild zeigt Schichtaufnahmen von einem tumorbefallenen Gehirn. Der Tumor lässt sich klar als große, helle Masse in der rechten Gehirnhälfte erkennen. Die Schichtaufnahmen zeigen den Medizinern neben der Lage auch die genaue Größe des Tumors und erlauben es dem Chirurgen, sich besser auf eine eventuelle Operation vorzubereiten.
CT Kopf – Kosten
Das CT vom Kopf wird nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet. Für ein Kopf-CT führt die GOÄ Kosten von 166,57 Euro an. Die Gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für ein medizinisch notwendiges CCT in aller Regel. Mehr dazu in der großen Übersicht CT Kosten.
1. Reiser, Kuhn, Debus: Duale Reihe Radiologie, Thieme (Verlag), 1. Auflage, 2011
2. Vogl, Reith,Rummeny: Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Springer (Verlag), 1. Auflage, 2011
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