
Die Cholinesterase, auch bekannt als ChE, ist ein entscheidender Laborparameter in der medizinischen Diagnostik. Das Enzym ist zuständig für den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin, welcher für die Übertragung von Nervenimpulsen wichtig ist. Die Cholinesterase kommt in zwei Formen vor: die Acetylcholinesterase (Cholinesterase I), hauptsächlich in Nervengewebe und roten Blutkörperchen, und die Butyrylcholinesterase (Cholinesterase II) die vorrangig in der Leber zu finden ist. Der ChE-Wert im Blut gibt Aufschluss über die Funktion der Leber und des Nervensystems und ist somit ein wichtiger Indikator in der medizinischen Diagnostik.
Inhaltsverzeichnis
Wann wird die Cholinesterase bestimmt?
Ärzte/-innen bestimmen den Cholinesterase-Wert, wenn sie Verdacht auf Lebererkrankungen oder eine Schädigung der Leber haben. Auch bei der Diagnose von Vergiftungen mit bestimmten Insektiziden oder Nervengasen kommt die Messung zur Anwendung. Vor operativen Eingriffen prüfen Chirurgen/-innen oft den ChE-Wert, um das Risiko für Komplikationen bei der Anwendung von bestimmten Narkosemitteln einzuschätzen. Zusätzlich dient der ChE-Wert der Überwachung bei chronischen Lebererkrankungen und der Beurteilung des Schweregrades einer Leberschädigung. In der Neurologie findet die Bestimmung Einsatz, um Erkrankungen wie die Myasthenia gravis (Autoimmunerkrakung) zu diagnostizieren.
Normalwerte
Die folgende Tabelle zeigt die Referenzbereiche der Cholinesterase, abhängig von Geschlecht und Alter. Die Einheit ist U/l (Enzymeinheiten pro Liter).
Geschlecht | Normwert (U/l ) |
Frau | 4.300 – 11.500 |
Schwangerschaft | 3.700 – 9.100 |
Mann | 4.600 – 12.900 |
Werte zu niedrig
Zu niedrige Cholinesterase-Werte sind häufig ein Zeichen für eine Lebererkrankung, wie z.B. Hepatitis C oder Leberzirrhose. Sie können auch bei einer akuten Vergiftung, etwa durch Organophosphate, auftreten. Schwere Infektionen, Unterernährung oder eine genetisch bedingte niedrige Cholinesterase-Aktivität sind weitere mögliche Ursachen. In der Schwangerschaft ist ein leichter Abfall des ChE-Wertes normal.
Werte zu hoch
Erhöhte Cholinesterase-Werte treten besonders häufig bei Diabetes mellitus auf, der gängigsten Ursache für den Anstieg. Dabei ist die koronare Herzkrankheit die zweithäufigste Ursache. Zudem weisen Menschen mit metabolischem Syndrom oft erhöhte Werte auf. Bei Zuständen wie Eiweißverlust, Nephrotischem Syndrom sowie Magen- und Darmleiden können ebenfalls erhöhte Werte auftreten. Eine alkoholische Fettleber (AFL) und Hyperlipoproteinämie Typ IV sind weitere bedeutsame Faktoren. In seltenen Fällen sind familiär bedingte ChE-Varianten für hohe Werte verantwortlich.
Was tun bei veränderten Werten?
Bei veränderten Cholinesterase-Werten ist es wichtig, die zugrundeliegende Ursache zu ermitteln. Die/der Ärztin/Arzt wird zunächst eine umfassende Anamnese durchführen und eventuell weitere Untersuchungen anordnen, um die Diagnose zu präzisieren. Abhängig von der festgestellten Ursache kann die Behandlung variieren. Bei Lebererkrankungen können beispielsweise diätetische Anpassungen, Medikamente oder in schweren Fällen chirurgische Eingriffe erforderlich sein. Bei Vergiftungen ist oft eine spezifische Antidot-Behandlung notwendig. Generell ist es entscheidend, eng mit dem/-r behandelnden Arzt/Ärztin zusammenzuarbeiten und die empfohlenen Therapiemaßnahmen konsequent umzusetzen, um die Cholinesterase-Werte zu normalisieren und die Gesundheit zu fördern.
Häufige Fragen
- Was macht die Cholinesterase?
- Wann ist der Cholesterin-Wert erhöht?
- Wann ist der Cholesterin-Wert erniedrigt?
Die Cholinesterase ist ein Enzym, das die Spaltung des Neurotransmitters Acetylcholin im Nervensystem reguliert und somit eine wichtige Rolle in der Signalübertragung zwischen Nervenzellen spielt.
Der Cholesterin-Wert ist erhöht bei Faktoren wie ungesunder Ernährung, geringer körperlicher Aktivität, Übergewicht, bestimmten Erkrankungen wie Diabetes und genetischen Prädispositionen.
Niedrige Cholinesterase-Werte deuten möglicherweise auf Lebererkrankungen wie Hepatitis oder Leberzirrhose hin. Die Ursache kann jedoch auch eine akute Vergiftung oder Unterernährung sein. In der Schwangerschaft sind die Cholesterin-Werte grundsätzlich erniedrigt.