Hanföl ist als bemerkenswertes Naturprodukt etabliert, das nicht nur gesundheitliche Vorteile bietet, sondern auch in Küche, Kosmetik und Industrie wertvolle Dienste leistet.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste zu Hanföl auf einen Blick:
- Hanföl wird aus den Samen des Nutzhanfs gewonnen
- ist frei von Cannabidiol und THC
- hat gesunde Inhaltsstoffe wie Fettsäuren, Vitamine und Mineralien
- wird überwiegende als Speiseöl verwendet
Herstellung und Gewinnung des Hanföls
Hanföl wird durch Pressen und Extrahieren der Samen der Hanfpflanze (Cannabis sativa) gewonnen. Nach der Ernte und Trocknung werden die Samen gereinigt, mechanisch gepresst und das gewonnene Öl gefiltert. Bei diesem Prozess bleiben die natürlichen Nährstoffe und gesundheitsfördernden Eigenschaften des Hanföls erhalten.
Achtung Verwechslungsgefahr!
Aufgrund vieler ähnlicher Hanfprodukte darf man Speise-Hanföl nicht verwechseln mit CBD-Öl oder ätherischen Hanfölen. Entscheidend ist vor allem auch der Gehalt an Cannabinioiden und THC. Während beispielsweise medizinischer Hanf zwischen 1 und über 20 Prozent THC enthalten kann, sind es bei Speisehanf maximal 0,2 Prozent.
Gesundheitliche Vorteile des Hanföls
Hanföl, das reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist, unterstützt die Herzgesundheit und stärkt das Immunsystem. Diese Fettsäuren liegen in einem optimalen Verhältnis von 1:3 vor, wodurch es gesünder ist als beispielsweise Sonnenblumenöl.
Die Bestandteile des natürlichen Nahrungsergänzungsmittels wirken sich nachweislich positiv auf das Wohlbefinden aus. Zu diesen Inhaltsstoffen gehören:
- essenzielle Fettsäuren wie Gamma-Linolensäure (GLA), Palmitinsäure und Stearinsäure
- Vitamine: Vitamin E, B1 und B2
- Mineralstoffe: Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor
- Spurenelemente: Eisen, Kupfer, Mangan, Zink
Die entzündungshemmenden Eigenschaften, vor allem durch GLA, können Gelenkentzündungen lindern. Zudem unterstützt es die Hautgesundheit und kann den Hormonhaushalt positiv beeinflussen.
Hanföl in der Küche: Kulinarische Verwendung
Hanföl eignet sich hervorragend für Salatdressings oder als Zutat in Smoothies. Neben seinem charakteristischen Geschmack bereichert es leicht den Speiseplan mit wichtigen Nährstoffen und ist mit seinen gesunden Fetten eine bewusste Wahl für ernährungsbewusste Genießer.
Kosmetische Verwendung für Haut und Haar
Seine feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften machen Hanföl zu einer natürlichen Wahl für Hautpflegeprodukte, während es in Haarmasken für Glanz und Geschmeidigkeit sorgt. Die enthaltenen Vitamine und Mineralien revitalisieren Haut und Haar auf sanfte Weise. Dies kann auch positive Effekte bei bestehenden Hautkrankheiten haben.
Nachhaltigkeit des Hanfanbaus
Neben der Verwendung in Küche und Kosmetik hat Hanföl eine vielversprechende Zukunft. Der Hanfanbau ist ökologisch nachhaltig. Der geringe Wasserbedarf, der Verzicht auf Pestizide und der kleine ökologische Fußabdruck machen Hanf zu einer umweltfreundlichen Ressource. Seine Zulassung als Tierfutter verbessert die Nachhaltigkeit nicht nur in der Landwirtschaft. Aufgrund seines Triacylglyceringehaltes wird es zur Herstellung von Reinigungsmitteln und z.B. als Bestandteil von Imprägniermitteln und Lacken verwendet. Durch weitere Forschung und Entwicklung könnte es auch als Biokraftstoff eingesetzt werden und so die Nachhaltigkeit in vielen industriellen Bereichen fördern.
- Kohse et al., Taschenlehrbuch Klinische Chemie und Hämatologie, Stuttgart: Thieme (9. Auflage, 2019)
- Hein et al., Pharmakologie und Toxikologie, Stuttgart: Thieme (18. Auflage, 2016)
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- Havera Herbert, Hanföl Verwendung, https://www.oel-cbd.com/... (Abrufdatum: 14.12.2023)