Der Besitz und der Anbau von Cannabis ist in Deutschland noch immer illegal. ...
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Cannabisöl (oder auch Hanföl; Cannabis ist Latein für Hanf) kommt immer öfter als rezeptpflichtiges Medikament zum Einsatz, falls konventionelle Behandlungsformen insbesondere bei starken Schmerzen nicht mehr anschlagen oder es starke Nebenwirkungen gibt.
Die gesundheitsaktive Wirkung der Hanfpflanze (Cannabis sativa; umgangssprachlich auch Marihuana-Pflanze) bzw. der darin enthaltenen Cannabinoide CBD und THC ist in den letzten Jahren stark in den Fokus von Medizin und Forschung gerückt. Den Unterschied macht dabei die Wirkung der Inhaltsstoffe und ihrer Konzentration.
Zu beachten ist, dass der Begriff Cannabisöl sehr oft undifferenziert genutzt wird. Beim frei verkäuflichen CBD Öl und anderer Cannabisprodukte darf der gesetzliche Höchstwert von 0,2 % THC nicht überschritten werden. Hanfsamenöl ist CBD-freies normales Speiseöl. Zu prüfen ist im Einzelfall immer, wie das Öl zusammengesetzt ist und wie hoch der Gehalt an THC ist, das eine psychoaktive Wirkung hat.
Cannabisöl wird aus dem Harz von Cannabisblüten der weiblichen Cannabispflanze gewonnen. Es wird seit mehr als 10 Jahren auch als Arzneimittel genutzt, um u.a. starke Schmerzen zu behandeln. Charakteristisch ist der hohe Gehalt an THC, der meist zwischen 10 und 20 Prozent liegt. Aufgrund des hohen THC Gehaltes unterliegt Cannabisöl in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz. Frei verkäuflich ist Cannabisöl im Gegensatz zu CBD Öl nicht.
In immer mehr Studien deutet sich ein großer medizinischer Nutzen von Cannabisöl an. Die Wirkung von Cannabis im menschlichen Nervensystem erklärt sich mit den Effekten auf die Rezeptoren im Endocannabinoid-System: Hier docken Cannabinoide wie THC und CBD an. THC setzt die Schmerzempfindlichkeit herab. Die Muskeln entspannen sich rasch. Mundtrockenheit, Müdigkeit, Blutdruckabfall und ein vermehrter Appetit gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen. Bei chronisch kranken Patienten führt eine individuelle Nutzenabwägung sehr oft zu einer klaren Entscheidung für Cannabisöl bzw. medizinisches Cannabis.
Die berauschende Wirkung von THC ist hinlänglich bekannt. In der Forschung zu Cannabinoiden ist in den letzten Jahren immer deutlicher geworden, dass viele weitere positive Wirkmechanismen einen Einsatz in der Medizin rechtfertigen. Vor allem bei der Schmerzlinderung und Muskelentspannung ist die effektive Wirkung in Studien gut belegt. In vielen Fällen wird medizinisches Cannabis verordnet, wenn konventionelle Therapien bzw. Medikamente nicht den gewünschten Effekt bringen.
Grundsätzlich wird medizinisches Cannabis von Ärzten nur nach eingehender, individueller Prüfung verordnet. In den letzten Jahren ist die Anzahl der so genannten Cannabis-Ärzte, die sich mit diesem Thema befassen, größer geworden. Dennoch wird der therapeutische Nutzen von THC noch nicht großflächig genutzt, obwohl positive Erfahrungswerte von Patienten eine klare Sprache sprechen.
Wichtig zu wissen ist, dass von medizinischem Cannabis im Regelfall kein stark berauschender Effekt ausgeht. Trotzdem kann das Reaktionsvermögen herabgesetzt werden. Besonders im Fall einer Dosierungsanpassung sollten Patienten daher kein Auto fahren oder Geräte bedienen. Die Verträglichkeit ist im Allgemeinen sehr gut.
Das Jahr 2011 markiert mit der Zulassung des ersten Medikaments auf Cannabisbasis einen Meilenstein. Seit diesem Zeitpunkt wird vor allem Cannabisöl verschrieben, wenn Patienten mit chronischen Beschwerden und starken Schmerzen auf konventionelle Behandlungsmethoden nicht mehr gut ansprechen.
Auch wenn Cannabisöl vorrangig gegen Schmerzen verschrieben wird, ist das mögliche Anwendungsspektrum insgesamt sehr breit. Bei den folgenden Beschwerden kann die Einnahme von Cannabisöl zu einer subjektiven Verbesserung führen: