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praktischArzt » Ratgeber » Neue Blutdrucksenker ohne Nebenwirkungen?

Neue Blutdrucksenker ohne Nebenwirkungen?

Zuletzt aktualisiert : 28.10.2022
Blutdrucksenker Ohne Nebenwirkungen

Bluthochdruck-Patienten/-innen würden sich über neue Blutdrucksenker ohne Nebenwirkungen freuen. Häufig treten in der Folge der Medikamenteneinnahme unerwünschte Wirkungen (u.a. Magen-Darm-Beschwerden) auf, die sogar so stark sein können, dass eine Therapie komplett abgebrochen werden muss.

Blutdrucksenker der neueren Generationen versprechen teilweise, frei von Nebenwirkungen zu sein. Wie gut dieses Versprechen einer genaueren Analyse standhält und auf welchen Wirkmechanismen die gute Verträglichkeit basiert, klärt der folgende Beitrag im weiteren Verlauf der Seite.

Verschiedene Substanzklassen gegen Bluthochdruck

Blutdrucksenker greifen an mehreren Stellen ins Kreislaufsystem ein. Die deutsche Gesellschaft für Kardiologie erstellt in regelmäßigen Abständen Behandlungsleitlinien zum Thema Hypertonie. Dabei werden bei der Pharmakotherapie im Wesentlichen fünf Substanzklassen empfohlen. Diese sind im Einzelnen:

  • ACE-Hemmer (Angiotensin Converting Enzym-Hemmer)
  • die Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB/Sartane)
  • die Betablocker
  • die Calciumkanalblocker (CCB)
  • Diuretika

ACE-Hemmer und Sartane besonders empfehlenwert

Bezogen auf das Nebenwirkungspotenzial, sind ganz besonders die beiden erstgenannten Wirkstoffgruppen interessant. Sowohl die ACE-Hemmer als auch die Sartane (wie z.B. Candesartan), greifen in das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (kurz RAAS) ein. Dabei handelt es sich um einen körpereigenen und sehr komplexen Rückkopplungsmechanismus, der unter anderem der Blutdruckregulation dient.

Gut verträglich Blutdruck senken

Das RAAS, ist ein körpereigenes System, das den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Körpers stabilisiert. Die Effekte des RAAS wirken sich erheblich auf die Blutdruckwerte aus, weswegen es auch pharmakologisch in den Fokus gerückt ist. Viele Blutdruckmedikamente wirken nämlich direkt oder indirekt auf die Einzelkomponenten des Systems ein.

ACE-Hemmer mit schützenden Effekten

Die ACE-Hemmer wirken auf das RAAS ein. Sie blockieren das Angiotensin-Converting-Enzym, das in den Endothelzellen der Lunge gebildet wird und Angiotensin I in Angiotensin II umwandelt, welches dann zu einer Verengung von Blutgefäßen führt. Ohne die Wirkung des Angiotensins sinkt der Blutdruck, weil die Blutgefäße weit gestellt bleiben.

Renin Angiotensin Adosteron System Raas

ACE-Hemmer gehören zu den am häufigsten eingesetzten Blutdrucksenkern, weil sie neben einer guten Wirksamkeit auch einen Herz- und Nieren-schützenden Effekt haben. Allerdings treten bei vielen Patienten Nebenwirkungen auf. Eine der häufigsten Nebenwirkungen von ACE-Hemmern ist der trockene Reizhusten. Dieser wird von Patienten/-innen als sehr belastend empfunden, weswegen alternative Blutdrucksenker mit einer ähnlichen Wirkung, aber möglichst ohne Nebenwirkungen, zum Einsatz kommen können.

Kombination mit Sartanen empfohlen

Die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie empfiehlt zur initialen Hypertonie-Therapie eine Kombination zweier Wirkstoffe. Dabei sollte einer der beiden Wirkstoffe bevorzugt ein ACE-Hemmer oder ein Angiotensin-Rezeptor-Blocker (Sartane) sein. Daher lohnt es sich, sich auch die Sartane, bezogen auf ihre Nebenwirkungen, genauer anzuschauen.

Weniger Nebenwirkungen durch Sartane

Ganz frei von Nebenwirkungen wird vermutlich kein Medikament jemals sein, denn die Zahnräder der menschlichen Physiologie sind sehr fein abgestimmt. Jeder Eingriff in den Organismus bedingt daher auch mehr oder weniger stark ausgeprägte unerwünschte Wirkungen. Allerdings ist der Zugewinn einer pharmakologischen Therapie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufig wesentlich größer als das Risiko schwerer Nebenwirkungen. Dennoch wünschen sich betroffene Menschen gegen hohen Blutdruck verständlicherweise Blutdrucksenker ohne Nebenwirkungen.

Eine gut verträgliche und wirksame Substanzklasse sind die Sartane. Alle heute verfügbaren Präparate gehen auf die Muttersubstanz Losartan zurück. Sartane greifen genau wie auch die ACE-Hemmer ins RAAS ein. Sie hemmen aber nicht die Entstehung von Angiotensin II, sondern blockieren dessen Rezeptoren. Durch den veränderten Wirkmechanismus tritt der lästige Reizhusten bei den Sartanen so gut wie nie auf. Auch ansonsten sind diese Medikamente sehr gut verträglich. Zudem zeigen Untersuchungen, dass die Sartane ebenfalls protektiv auf Herz und Nieren wirken.

Sind Sartane krebserregend?

Getrübt wurde der gute Ruf der Sartane im Jahr 2018. Damals wurden weltweit Sartan-haltige Medikamente zurückgerufen. Die Aktion war dadurch begründet, dass während der Produktion in einer chinesischen Fabrik, der potenziell krebserregende Stoff N-Nitrosodimethylamin in bestimmte Präparate geraten war.

Besonders betroffen war der Wirkstoff Valsartan. Allerdings ist nicht der Wirkstoff selbst krebserregend, sondern lediglich der verunreinigende Zusatz in diesem Mittel. Die Verunsicherung war sowohl bei behandelnden Ärzten wie auch bei Patienten/-innen verständlicherweise groß. Die Einnahme von Sartanen erhöht, einer großangelegten Metaanalyse von 2011 zufolge, das Krebsrisiko allerdings nicht. Patienten/-innen mit Bluthochdruck, können Sartane also einnehmen und sich über die gute Wirksamkeit mit gleichzeitig auch guter Verträglichkeit freuen.

Blutdrucksenker ohne Nebenwirkungen?  - Aktuelle Forschung

Die aktuelle klinische Forschung beschäftigt sich sehr intensiv mit der Entwicklung von wirksamen und zugleich nebenwirkungsarmen Medikamenten und Verfahren gegen Hypertonie. Immerhin leiden bundesweit bis zu 30 Prozent der Bevölkerung an zu hohem Blutdruck.

Impfstoffe gegen Bluthochdruck?

Zu diesen neuen Ansätzen zählen beispielsweise Impfstoffe gegen Bluthochdruck, die sich allerdings noch in frühen Entwicklungsphasen befinden. Weiterhin wird auch an ganz neuen Substanzklassen geforscht, die an verschiedenen Angriffspunkten im Organismus wirken sollen. Auch die optimale Kombination der bereits zugelassenen Präparate steht weiterhin im Fokus. Neuere Erkenntnisse fließen daher regelmäßig in die aktualisierten Leitlinien ein.

Interventionelle Verfahren

Neben der präklinischen und klinischen Forschung im Bereich der Medikamente, kommen auch modernste interventionelle Verfahren inzwischen zum Einsatz. Beispielsweise ist die renale Denervation ein Eingriff, der in Deutschland seit 2021 klinisch angeboten wird.

Zwar steht dieses Verfahren im Moment eher den Patienten/-innen zur Verfügung, deren Blutdruck sich mithilfe der modernen Blutdruckmedikamente nicht unter Kontrolle bringen lässt, dennoch zeigt sich aber, dass die Forschung weiterhin intensiv daran arbeitet, Abhilfe für Bluthochdruckpatienten/-innen zu schaffen. Möglicherweise sind in der Zukunft sogar neue Blutdrucksenker ohne Nebenwirkungen das Resultat.

Häufige Fragen

  1. Welche Nebenwirkungen haben Blutdrucksenker?
  2. Allgemeine Nebenwirkungen von Blutdrucksenkern können Schwindel, Kopfschmerz oder Müdigkeit sein. Einige Präparate beeinflussen auch die Herzfrequenz oder die Nierenfunktion. Die individuell zu erwartenden Nebenwirkungen eines Medikaments sind im Einzelfall mit dem/-r behandelnden Arzt/Ärztin zu besprechen.

  3. Woher kommt hoher Blutdruck?
  4. Die Entstehung von Bluthochdruck hängt beispielsweise von der Gefäßelastizität, hormonellen Faktoren oder dem Blutvolumen ab. Zu viel Stress, Übergewicht, unzureichende körperliche Bewegung, falsche Ernährung, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum beeinflussen den Blutdruck negativ und führen häufig zu Bluthochdruck.

  5. Was hilft gegen Bluthochdruck?
  6. Zunächst kann bei leichtem Bluthochdruck ein Wandel der Lebensgewohnheiten zum Erfolg führen. Gewichtsreduktion sowie der Verzicht auf zu viel Kochsalz, Nikotin und Alkohol können, in Kombination mit regelmäßigem Sport, den Blutdruck wieder normalisieren. Oft reicht das allein aber nicht aus und es werden Blutdrucksenker (Medikamente) nötig.

  7. Welcher Blutdrucksenker wirkt am besten?
  8. Die meisten zugelassenen Blutdruckmedikamente wirken sehr effektiv. Empfohlen ist es, die Behandlung mit einer Zweifachkombination zu beginnen. ACE-Hemmer oder Sartane gehören hierbei zu den Mitteln der ersten Wahl.

  9. Kann man hohen Blutdruck auch ohne Tabletten senken?
  10. Der Lebensstil hat einen großen Einfluss auf den Blutdruck. Weniger Stress, Gewichtsreduktion und der Verzicht auf Genussmittel (Alkohol, Zigaretten etc.) können helfen den Blutdruck ohne Tabletten zu senken.

  11. Welche Blutdrucksenker haben die wenigsten Nebenwirkungen?
  12. Die meisten Blutdrucksenker weisen eine sehr gute Verträglichkeit auf. Besonders milde Nebenwirkungen haben in der Regel die Sartane.

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Quellen
  1. Medical Tribune, Sartane oder ACE-Hemmer?,  https://www.unispital-basel.ch/... (Abrufdatum 21.10.2022)
  2. DKG, Management der arteriellen Hypertonie, https://leitlinien.dgk.org/... , (Abrufdatum 21.10.2022)
  3. Ars Medici, Kardio- und nephroprotektive Wirkungen von
    ACE-Hemmern, https://www.rosenfluh.ch/... , (Abrufdatum 21.10.2022)
  4. Doctors Today, Neue Medikamente, Verfahren und Geräte, https://www.doctors.today/... , (Abrufdatum 21.10.2022)
Autor
Susann Stollberg
Susann Stollberg
Ärztin

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Substanzklassen
  2. Gut verträglich Blutdruck senken
  3. Aktuelle Forschung

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