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praktischArzt » Ratgeber » 10 beste Hausmittel gegen Blasenentzündung

10 beste Hausmittel gegen Blasenentzündung

Zuletzt aktualisiert : 25.10.2022
10 Beste Hausmittel Gegen Blasenentzündung

Ständiger Harndrang auch bei kleinsten Harnmengen, brennende Schmerzen beim Wasserlassen, trüber, blutiger und strengriechender Urin – das sind typische Symptome einer Blasenentzündung. Ein Leiden, das Frauen aus anatomischen Gründen häufiger als Männer betrifft. Die Schulmedizin behandelt Blasenentzündungen üblicherweise mit Antibiotika. Diese Therapie wird aber nicht durchweg geschätzt. Es gibt auch natürliche und nichtsdestoweniger wirksame Behandlungsansätze für eine Blasenentzündung: Hausmittel, die sich lange bewährt werden. Die 10 besten Hausmittel werden in diesem Beitrag vorgestellt.

Definition: Blasenentzündung

Bei einer Blasenentzündung ist die Blasenwand oder die Blasenschleimhaut infiziert. Oft betrifft die Infektion auch die Harnröhre. Dann wird von einer Harnwegsinfektion gesprochen. Der medizinische Fachbegriff für Blasenentzündung lautet Zystitis. Häufiger Harndrang „ohne triftigen Grund“ und Schmerzen beim Wasserlassen sind Markenzeichen einer Zystitis. Zum Glück verläuft die Infektion in den meisten Fällen ohne größere Komplikationen. Und mit Hausmitteln kann man die Heilung gut unterstützen. Ausnahmen bestätigen die Regel: manchmal sind zusätzlich auch Harnleiter und Nieren von der Infektion betroffen. Dann ist es mit Hausmitteln allein nicht mehr getan.

Es gibt einen einfachen Grund, warum Frauen besonders anfällig für Blasentzündungen sind – die Konstruktion des weiblichen Körpers. Die Harnröhre bei Frauen ist nur etwa 4 cm lang, bei Männern sind es etwa 20 cm. Krankheitserreger haben daher einen kürzeren Weg zur Blase als beim männlichen Geschlecht. Ein weiteres „Konstruktionsproblem“ bei der Frau ist die örtliche Nähe von Harnröhrenausgang und Anal-Bereich. Dadurch können Bakterien aus dem Darmbereich leichter in das Harnwegssystem gelangen. Was im Darm nützlich ist, kann im Harnwegssystem entzündlich wirken. Bei Männern sind die beiden Bereiche strikt getrennt. Trotz des geringeren Risikos: auch als Mann ist man nicht vor einer Blasenentzündung sicher. Wenn sie kommt, ist sie oft hartnäckiger und ernster zu nehmen als bei Frauen.

Ursachen

Blasenentzündungen sind überwiegend bakteriell bedingt und werden in vielen Fällen durch unbeabsichtigte Verschleppung von Bakterien aus dem Anal-Bereich in das Harnwegssystem ausgelöst. Auch Pilze, Viren oder Parasiten können hinter einer Entzündung stehen. Das ist aber eher selten der Fall. Risikofaktoren, die Blasenentzündungen begünstigen, sind:

  • (häufiger) Sexualverkehr
  • falsche oder unzureichende Intimpflege
  • „sorglose“ Nutzung öffentlicher Toiletten und anderer öffentlicher Orte
  • geschwächtes Immunsystem
  • Diabetes mellitus

Normalerweise wird unser Immunsystem gut allein mit entzündungswirksamen Bakterien im Harnwegsbereich fertig. Bei einem geschwächten Immunsystem versagt aber unter Umständen die Abwehr. Deshalb gehört auch Diabetes mellitus zu den Risikofaktoren. Nicht nur wegen der höheren Infektanfälligkeit, sondern auch wegen des erhöhten Zuckerspiegels im Urin – ein „gefundenes Fressen“ für Bakterien. Auch eine häufige Antibiotika-Behandlung kann Blasenentzündungen begünstigen. Die Schutzschicht der Blasenwand wird nämlich durch intensiven Antibiotika-Einsatz poröser und Bakterien haben leichteres Spiel.

Ein weiterer Risikofaktor für Blasenentzündungen sind Blasen-Funktionsstörungen und Harnabfluss-Störungen. Staut sich der Urin oder kann er nicht richtig abfließen, steigt das Entzündungsrisiko. Ein typisches Männer-Problem sind zum Beispiel Prostata-Vergrößerungen, bei denen es nicht selten zu Harnwegs-Verengungen kommt. Der Harnabfluss ist entsprechend behindert und das Entzündungsrisiko steigt. Bei Frauen führen hormonelle Umstellungen während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren zu einer höheren Infektanfälligkeit.

Ein größeres Risiko von Entzündungen entsteht auch bei externen Eingriffen in das Harnwegssystem. Blasenspiegelungen, Blasenspülungen oder Blasenkatheder bergen naturgemäß eine gewisse Gefahr des bakteriellen Eintrags in sich – auch bei sorgfältigen Hygienemaßnahmen.

Die besten Blasenentzündung Hausmittel

Es gibt viele bewährte Blasenentzündung Hausmittel. Die meisten sind mit geringem Aufwand umsetzbar und erfordern keine tiefgehenden medizinischen Kenntnisse. Hier unsere Liste der Top-10 Blasenentzündung Hausmittel.

Viel trinken

Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen ist auch jenseits der Blasenentzündung stets ein guter Rat. Gerade bei einer Blaseninfektion sollte man aber besonders viel trinken. Zwei Liter am Tag gelten als Minimum. Die Flüssigkeitsaufnahme führt zu vermehrter Harnbildung und zu vermehrter Harnausscheidung als logische Konsequenz. Die entzündete Blase wird durchgespült und die Erreger werden aus dem Harnwegssystem schneller wieder entfernt. Der mit diesem Hausmittel zwangsläufig verbundene häufigere Toiletten-Gang mag Zystitis-Betroffene schrecken, wenn das Wasserlassen schmerzhaft ist. Diese „Nebenwirkung“ muss man leider in Kauf nehmen. Der Trost dabei ist: dieses Blasenentzündung Hausmittel wirkt erfahrungsgemäß recht schnell und die Beschwerden lassen bald nach.

Wichtig zu wissen: für ansonsten gesunde Menschen ist es kein Problem, mehr als sonst üblich zu trinken. Bei manchen Erkrankungen wie zum Beispiel Herzschwäche können erhöhte Trinkmengen aber kontraindiziert sein. Hier sollte man vorher ärztlichen Rat einholen, ob eine vorübergehende Erhöhung der Flüssigkeitsaufnahme auf Bedenken stößt.

Hausmittel Gegen Blasenentzündung Trinken

Wasser- oder Badekur mit Natron und Backpulver

Mit Backpulver gegen eine Blasenentzündung vorzugehen – das mag auf den ersten Blick etwas skurril erscheinen. Es gibt aber Gründe dafür. Das im Backpulver enthaltene Natron wirkt säureneutralisierend. In einem basischen Milieu können sich manche Bakterien erfahrungsgemäß weniger gut entwickeln. Wenn mit gezielter Natron-Zufuhr der Säure-Gehalt des Urins sinkt, haben es die entzündungsverursachenden Bakterien daher tendenziell schwerer sich zu vermehren – so das Konzept. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass die Wirksamkeit der Säureneutralisierung kontrovers diskutiert wird. Ein unbestrittener Vorteil ist: bei weniger saurem Urin sind die Schmerzen beim Wasserlassen geringer, denn die Säure wirkt „reizend“.

Natron – wissenschaftlich: Natriumhydrogencarbonat – ist ein Natriumsalz der Kohlensäure und findet in der Lebensmitteltechnik sowie in der Medizin vielfältige Verwendung. Im Lebensmittel-Bereich ist es Bestandteil von Backpulvern, Triebmitteln (zum Beispiel zum Brotbacken) und Brausepulvern. Es wird auch zur Säuremilderung bei sauren Grundzutaten in der Nahrungsmittel-Produktion eingesetzt. Medizinische Anwendungen findet man u.a. im Rahmen der Zahnpasta-Herstellung, der professionellen Zahnreinigung, der Behandlung von Vergiftungserscheinungen bei bestimmten Medikamenten-Überdosierungen und als Bestandteil von Mitteln zur Darmreinigung. Natron ist aber auch in manchen Putz- und Reinigungsmitteln enthalten. Backpulver enthält im Übrigen noch mehr Ingredienzien als Natron, diese sind aber im Kontext „Blasenentzündung Hausmittel“ unbeachtlich.

Es gibt zwei Möglichkeiten der Natron-Anwendung bei einer Blasenentzündung – eine innerliche und eine äußerliche:

  1. Bei der innerlichen Anwendung wird zweimal täglich eine Messerspitze Backpulver in einem großen Glas Wasser gelöst und getrunken. Diese „Wasserkur“ ist eine besondere Variante des Hausmittels „Viel trinken“. Länger als drei Tage sollte man die Natronaufnahme nicht durchführen. Es besteht dann nämlich die Gefahr, dass der körpereigene Säure-Basen-Haushalt aus dem Lot gerät. Bestimmte – nicht unbedingt für die Blasenentzündung verantwortliche – Bakterienstämme können außerdem von der Säureneutralisierung profitieren und sich an anderer Stelle unerwünscht auswirken.
  2. Die äußerliche Anwendung besteht aus einem Sitzbad. Gebadet wird hier der Bereich zwischen Bauchnabel und Oberschenkel, insbesondere der Genitalbereich. Die Wirkstoffe können so von außen direkt „an den Ort des Geschehens“ gelangen. Neben Natron verwendet man bei solchen Bädern auch gerne entzündungshemmende Kräuter wie Kamille und Goldrute. Wegen der größeren Wassermenge dürfen hier mehrere Löffel Natron bzw. Backpulver im Wasser gelöst werden. Die Wassertemperatur sollte in etwa der Körpertemperatur entsprechen. Neben dem Heilungseffekt kann ein solches Bad auch generell das Wohlbefinden steigern.

Heilsame Kräutertees

Kräutertees bilden eine weitere Variante beim Blasenentzündung Hausmittel „Viel trinken“. Heilkräuter haben eine große medizinische Tradition und sind länger im Gebrauch als Pharmazeutika. Tees mit geeigneten Heilkräutern können den „Spüleffekt“ der reichlichen Flüssigkeitsaufnahme unterstützen und verstärken. Goldrutenkraut, Brennnesselblätter oder Birkenblätter enthalten Inhaltsstoffe, die harntreibend, schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Weitere Heilkräuter, die bei Blasenentzündungen helfen: Bärentraubenblätter, Wacholder, Tausendgüldenkraut, Liebstöckel und Rosmarin. Am Markt sind entsprechende Teemischungen als Blasen- oder Nierentees erhältlich. Vier bis fünf Tassen Tee am Tag aus einer solchen Mischung sind schon eine gute Maßnahme.

Wärme für die Blase

Wärme ist ein altbewährtes Hausmittel, das bei vielen Leiden hilft – auch bei Blasenentzündung. Instrumente für gezielte Wärmezufuhr sind die gute alte Wärmeflasche, ein Kirschkernkissen oder einfach nur wärmende Kleidung. Wärme als Blasenentzündung Hausmittel hat zwei positive Effekte:

  • sie regt die Durchblutung an. Eine bessere Durchblutung ist gut für das Immunsystem. Abwehrzellen werden schneller an den Ort der Infektion transportiert und können dort „in Aktion treten“. (Anhaltende) Kälte hat den gegenteiligen Effekt. Sie schwächt die Immunabwehr.
  • Wärme entspannt die entzündungsbedingt zum Krampfen neigende Blasenmuskulatur. Das ist zwar noch keine Heilung, trägt aber zur Linderung der Beschwerden bei einer Blasenentzündung bei.

Apfelessig und Cranberrys

Apfelessig werden viele positive Gesundheitswirkungen zugeschrieben – auch bei Blasenentzündung. Weil er leicht basisch ist, trägt er ähnlich wie Natron dazu bei, Säure im Urin zu neutralisieren. Inwieweit das tatsächlich hilft, ist – wie schon bei Natron bzw. Backpulver als Hausmittel dargestellt – nicht ganz unumstritten. Apfelessig zu sich zu nehmen, kann aber nie schaden. Man tut sich und seiner Gesundheit damit Gutes.

Die Herstellung von Apfelessig erfolgt durch Vergärung von Apfelwein mit Essigsäurebakterien. Der Essig enthält weniger Zucker als das Ursprungsprodukt Apfel, dafür viele wertvolle Inhaltsstoffe und Vitamine. In der Küche wird Apfelessig als Würzzutat bei Rohkostsalaten, Fisch- und Geflügelgerichten sowie als natürliches Konservierungsmittel verwendet. Als Mittel gegen eine Blasenentzündung sollte man ein bis zwei Teelöffel Apfelessig mit einem Viertelliter Wasser mischen und das Getränk zwei- bis dreimal am Tag zu sich nehmen bis die Symptome abklingen.

Cranberrys – die deutsche Bezeichnung ist „Großfrüchtige Moosbeere“ – gehören zu den Heidekrautgewächsen und sind mit der Heidelbeere verwandt. Ihre positive Wirkung bei Harnwegsinfekten wird bereits seit Längerem untersucht. Es gibt viele Studien, die die Wirkkraft der roten Beeren bestätigen, in anderen sind die Ergebnisse weniger eindeutig. Cranberrys sollen Wirkstoffe enthalten, die es Bakterien und anderen Krankheitserregern erschweren, an den Oberflächen der Harnwege Halt zu finden. Das wirkt sich günstig auf das Entzündungsgeschehen aus und die Chancen für eine schnelle Ausschwemmung der Erreger mit dem Urin steigen. Besonders wirksam haben sich Cranberrys bei einigen Bakterien mit Antibiotika-Resistenzen gezeigt. Diese stellen aber nur einen Ausschnitt der für Blasenentzündungen verantwortlichen Erreger dar.

Cranberrys kann man als Saft zu sich nehmen. Es gibt sie auch in Kapsel-Form. Oder man verwendet original Cranberrys einfach in Gerichten, zum Beispiel im Obstsalat, im Frühstücks-Müsli oder in Verbindung mit Milch oder Jogurt. Alternativ lässt sich auch auf Heidelbeeren oder Preiselbeeren zurückgreifen – diese enthalten als pflanzliche Verwandtschaft die gleichen Wirkstoffe.

Hausmittel Gegen Blasenentzündung Cranberrys

Senfölreiche Naturprodukte nutzen

Senföl ist ein Heilmittel der Natur, das anerkannt antibakteriell wirkt und eine Alternative zum Antibiotika-Einsatz darstellt – insbesondere, wenn schon Resistenzen bestehen. Die Heilwirkung geht von den in verschiedenen Pflanzen enthaltenen Senföl-Glykosiden aus. Sie bekämpfen nicht nur Bakterien, sondern hemmen auch die Vermehrung bestimmter Viren und wirken positiv bei Hyperämie (übermäßige Blutproduktion).

Senföle findet man bevorzugt in der Pflanzenfamilie der Kreuzblütengewächse. Bei Blasentzündungen hat sich vor allem Meerrettich und Kapuzinerkresse als Wunderwaffe bewährt. Weitere Pflanzen mit hohem Senfölgehalt: Senf, Radieschen, Brokkoli, Pak Choi. Die Wirksamkeit von Senföl ist in verschiedenen wissenschaftlichen Studien belegt – zum Beispiel bei multiresistenten E.-coeli-Bakterien. Diese Bakterien sind häufig für Blasenentzündungen verantwortlich. Senföl stört die Bildung von bakteriellen Biofilmen, die die Wirksamkeit von Antibiotika und des körpereigenen Immunsystems behindern. Senföl-Glykoside werden vom Körper wieder über den Harn ausgeschieden. Wer nicht Meerrettich oder Kapuzinerkresse „pur“ zu sich nehmen möchte, erhält in der Apotheke auch Angebote in Kapselform oder spezielle Teemischungen mit Kreuzblütler-Anteilen.

Urin „basischer“ machen

Bereits bei dem zuvor behandelten Blasenentzündung Hausmittel „Backpulver“ ist auf die mögliche, aber nicht unumstrittene Wirkung eines „weniger sauren“ oder „basischeren“ Urins hingewiesen worden. Dies vorausgesetzt kann eine „basische“ Ernährung dazu beitragen, das Risiko einer Blasenentzündung zu verringern. Es handelt sich eher um eine vorbeugende Maßnahme als um ein Mittel gegen eine akute Entzündung.

„Basische“ Ernährung besteht zunächst einmal im Weglassen oder Reduzieren. Man isst weniger Lebensmittel, die den Säuregehalt des Urins erhöhen, oder verzichtet ganz darauf. „Übersäuernd“ wirken vor allem Produkte mit viel tierischem Eiweiß wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, viele Milchprodukte und Käse, aber auch zuckerhaltige Speisen. „Basenbildend“ sind dagegen die meisten Salate, viele Kräuter, Nüsse, Gemüse, Pilze und Kartoffeln. Für eine gesunde Ernährung wird ein Verhältnis von vier zu eins bei „basischen“ und „säuernden“ Lebensmitteln empfohlen. Spürbare Effekte einer Ernährungsumstellung sind nach etwa ein bis drei Monaten zu erwarten. Über die Verringerung des Risikos einer Blasentzündung kann die „basische“ Ernährung auch gute andere Effekte haben. Sie wirkt sich positive auf die Allgemeingesundheit, die Vitalität und das persönliche Wohlbefinden aus.

Antientzündliche und darmgesunde Ernährung

Ein weiterer Ernährungsansatz zielt auf Nahrungsmittel, die entzündungshemmend wirken und eine gesunde Darmflora fördern. Auch hier ist die Wirkung eher vorbeugend und langfristig. Der Darm ist eines der wichtigsten Organe im menschlichen Körper. Ein gut funktionierender Darm stärkt gleichzeitig das Immunsystem. Ein Darm ohne schädliche Krankheitserreger senkt gleichzeitig das Risiko von Blasenentzündungen – gerade wegen der örtlichen Nähe von Darmausgang und Harnwegsbereich bei Frauen. Darüber hinaus wird auch bei fester Nahrung wegen der enthaltenen Flüssigkeit ein Teil auch über das Harnwegssystem ausgeschieden.

Antientzündliche und darmgesunde Ernährung weist erhebliche Schnittmengen zu der zuvor beschriebenen „basischen“ Ernährung auf. Viel Gemüse, Obst, gute Öle, aber auch fettreicher Seefisch (Lachs, Makrele oder Hering) sind förderlich für die Darmgesundheit. Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, begünstigt dagegen eher Entzündungsprozesse. Sehr gut für die Darmflora sind Milchsäurebakterien, die zum Beispiel in Sauerkraut oder Kefir enthalten sind, und Präbiotika (u.a. in Chicorée, Schwarzwurzeln, Topinambur, Yacon). Weniger gut sind dagegen stark zuckerhaltige Speisen und Lebensmittel mit Konservierungsstoffen. Die für Haltbarkeit und Konsistenz oft eingesetzten Emulgatoren E433 und E466 sollen Entzündungen der Schleimhäute im Körper fördern.

Harnweg-reizende Getränke meiden

Ein Blasenentzündung Hausmittel kann auch im Verzicht auf bestimmte Dinge bestehen. Das gilt zum Beispiel für Getränke, die das Harnwegssystem besonders reizen. Dazu gehören alkoholhaltige Getränke, Kaffee, aber auch „zitrushaltige“ Fruchtsäfte. Wer nicht ganz verzichten will, sollte den Konsum zumindest reduzieren. Alkohol ist ohnehin ein Getränk, das man aus vielen anderen Gründen nur in Maßen genießen sollte. Nachhaltiger Alkoholkonsum schwächt u.a. das Immunsystem, was wiederum das Risiko einer Blasenentzündung erhöht.

Meiden sollte man aber auch stark zuckerhaltige Getränke wie Limonaden, Eistees, Energy Drinks usw. Der Zucker wirkt zwar nicht „reizend“, verwandelt den Urin aber in eine Art „Nährlösung“, in der Bakterien prächtig gedeihen – ein kontraproduktiver Effekt, wenn man eine Blasenentzündung bekämpfen will.

D-Mannose als Vorbeugung

D-Mannose ist eine mit der GluKose verwandte natürliche Zuckerart. Im Unterschied zur GluKose wird sie aber vom Körper nicht verstoffwechselt, sondern mit dem Urin ausgeschieden. D-Mannose kommt vor allem in Guarkernmehl, Johannisbrot oder Braunalgen vor. Für den privaten Gebrauch wird D-Mannose in Kapselform als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Sie soll vor allem der Vorbeugung bei Blaseninfekten dienen und wird gerne empfohlen, wenn es vorher schon mehrfach zu Harnwegsentzündungen gekommen ist.

Die Heilkraft bei Blasenentzündungen wird der Bindungswirkung der D-Mannose zugeschrieben. Die Zuckermoleküle binden E.-coli-Bakterien als Hauptverursacher von Blasenentzündungen an sich und blockieren sie. Ein „Andocken“ an Harnwegs-Oberflächen wird auf diesem Weg verhindert. Die Krankheitserreger verlassen den Körper mit der D-Mannose über die Harnausscheidung.

Blasenentzündung – wann zum Arzt?

Bei einer einmaligen Blasenentzündung, die einen „durchschnittlichen“ Verlauf ohne allzu gravierende Beschwerden zeigt, muss man nicht sofort den Arzt aufsuchen. Hier sollte man erst einmal auf die bewährten Blasenentzündung Hausmittel aus unserer Liste setzen. In der Regel ist der Infekt binnen weniger Tage ausgeheilt.

Anders sieht es aus, wenn die Zystitis mit starken Schmerzen einhergeht oder Blut im Urin feststellbar ist. Bei sichtbarem Blut empfiehlt sich der Gang zum Arzt schon deshalb, um andere Ursachen für Blutungen auszuschließen. Dahinter können nämlich ernsthafte Erkrankungen stehen. Ärztliche Behandlung ist auch dann angezeigt, wenn die Entzündung sich hartnäckig hält oder häufiger auftritt. Frauen in der Schwangerschaft sollten ebenfalls mit dem Arztbesuch nicht zu lange warten.

Bei Männern sind Blasenentzündungen tendenziell ernster zu nehmen als bei Frauen, weil das Risiko eines Infekts bei ihnen im Allgemeinen geringer ist. Kommt es trotzdem zur Entzündung, liegt der Verdacht auf eine tiefergehende Ursache nahe. Ein Besuch beim Hausarzt oder Urologen schafft Klarheit.

Blasenentzündung vorbeugen

„Last but not least“ besteht das beste Blasenentzündung Hausmittel darin, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Zwar lässt sich auch bei bester Vorbeugung das Risiko einer Zystitis nicht ganz ausschalten, aber zumindest deutlich reduzieren. Es gibt eine Vielzahl an möglichen Maßnahmen:

  • auf Hygiene achten: wie wichtig und wie wirksam Hygiene ist, hat sich spätestens in der Corona-Pandemie gezeigt. Das gilt auch beim Thema „Blasenentzündung“. Hier geht es vor allem um Hygiene im Intim-Bereich – im Zusammenhang mit Toilettenbesuch und Geschlechtsverkehr.
  • Immunsystem stärken: ein starkes Immunsystem ist ein effektiver Schutz. Blasenentzündungen können sich dadurch seltener entwickeln und verschwinden schneller. Neben gesunder Ernährung sind viel Bewegung, ausreichend Schlaf und eine ausgeglichene Lebensweise gut für unser Immunsystem – aber nicht nur für die Immunabwehr, sondern generell für Wohlbefinden und Zufriedenheit.
  • Unterkühlung vermeiden: Kälte schwächt unser Immunsystem und begünstigt Entzündungen. Unterkühlung sollte insbesondere im „kritischen“ Bereich zwischen Bauchnabel und Oberschenkel vermieden werden. In der kalten Jahreszeit hilft schon warme Unterwäsche und natürlich eine der Wetterlage angepasste Oberbekleidung.
  • viel Trinken: ist ein bewährtes Blasenentzündung Hausmittel, aber auch eine gute Maßnahme zur Vorbeugung – wegen des „Spüleffekts“. Bei viel Harnausscheidung haben es Erreger einfach schwerer, sich in der Blase zu halten und festzusetzen.

Mit solchen einfachen – und auch sonst zu empfehlenden – Mitteln zur Vorbeugung braucht es weder Antibiotika als „Vorsichtsmaßnahme“ noch eine Impfung. Seit 2004 wird eine Impfung gegen Blasenentzündungen (StroVac-Impfung) angeboten. Sie soll helfen, Erreger besser abzuwehren. Der Nutzen ist umstritten. Die Krankenkassen bezahlen die Impfung nicht.

Quellen
  1. Kilmartin, Angela (2002): Blasenentzündung – Ausführliche Anleitungen zur Selbsthilfe, Aufl. 2: Trias

2. Blasenentzündung, Klinik am Ring, https://klinik-am-ring.de/...  (Abrufdatum: 25.10.2022)
3. Blasenentzündung: was hilft wirklich? Klinikum Ingolstadt, https://klinikum-ingolstadt.de/...  (Abrufdatum: 25.10.2022)
4. Hilfe für die entzündete und gereizte Blase, Universitätsklinikum Freiburg, https://www.uniklinik-freiburg.de/... (Abrufdatum: 25.10.2022)

Redaktion
pA Medien Gmbh
pA Medien Gmbh
Redaktionsteam

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Ursachen
  3. Die besten Hausmittel
  4. Wann zum Arzt?
  5. Blasenentzündung vorbeugen

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