
Arzt – keine andere Berufsgruppe genießt hierzulande so hohes Ansehen wie Mediziner. Für viele war es schon früh der Traumberuf schlechthin. Trotzdem fiel die Entscheidung “damals” gegen den Arztberuf und für eine andere Ausbildung. Vielleicht war der Wunsch auch nicht erfüllbar, da ein Medizinstudium aufgrund der beschränkten Anzahl an Studienplätzen nicht möglich war. Insbesondere der Numerus Clausus für das Medizinstudium ist für viele eine Hürde. Jetzt mit 30 oder 40 wird der Wunsch Medizin zu studieren immer dringender. Gleichzeitig nagen Zweifel im Hinterkopf: Bin ich zu alt? Kann ich mir das leisten? Wie reagiert meine Familie auf die Veränderung? Lohnt sich der Start ins Medizinstudium mit 30 oder 40 noch? Wir beleuchten, warum sich die berufliche Neuorientierung auch jetzt noch auszahlt.
Inhaltsverzeichnis
Medizin als Zweitkarriere?
Ja, der Weg in die Medizin ist lang und manchmal steinig. Da scheint es vorteilhaft, früh anzufangen. So wie das Gros der Studienanfänger, die im Durchschnitt mit 21 Jahren das Unileben beginnen. Der direkte Weg vom Gymnasium an die Universität bietet mehrere Vorteile: Einerseits ist man mit dem Lernen an sich vertraut, andererseits folgt man dem üblichen Ausbildungsweg und kann von finanziellen Hilfen profitieren. Es stehen verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung des Medizinstudiums zur Verfügung wie beispielsweise BAföG oder andere Studienkredite.
Über-30-jährige Erstsemestler haben es in dieser Hinsicht schwerer und sind mit unter vier Prozent in der Minderheit. Doch Psychologen beruhigen: Menschen können ein Leben lang lernen. Auch jenseits der 30 und 40 ist ein erfolgreiches Medizinstudium möglich. Späteinsteiger in die Medizin haben sogar Vorteile.

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Medizinstudium mit 30 oder 40: Die Vorteile
Umfragen belegen, dass Patienten älteren Ärzten mehr Vertrauen entgegenbringen. Führt der Weg in den Medizinhörsaal über mehre Lebens-Stationen, anstatt direkt von der Schulbank, ist dies durchaus positiv. Die Portion Lebenserfahrung älterer Studienanfänger ist für den Arztberuf ein klarer Vorteil. Denn im Kontakt mit den Patienten spielen neben knallhartem Faktenwissen auch Menschenkenntnis, Empathie und Geduld eine Rolle.
Aber bereits für das Studium selbst kann ein späterer Einstieg vorteilhaft sein. Denn egal ob ein Medizinstudium mit 30 oder ein Medizinstudium mit 40 (oder später), verfügen Studienanfänger in dem Alter über eine bessere Selbsteinschätzung, größere Disziplin und klarere Ziele. Während viele junge Kommilitonen nicht nur lernen, sondern vor allem das Studentenleben abseits des Elternhauses auskosten möchten, sind ältere Erstsemestler mit glasklarem Fokus bei der Sache.
Und auch wenn es um die Jobaussichten geht, dürfte ein Studienstart mit 30 oder 40 kein Nachteil sein. Ärzte werden ständig in Deutschland gesucht und Ärztestellen sind von allen Berufen mit am längsten unbesetzt.
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Nachteile des Medizinstudiums jenseits der 30 oder 40
Wer mit 30 oder 40 ins Medizinstudium startet, hat in der Regel bereits eine Ausbildung absolviert und einige Stufen der Karriereleiter erklommen. Das geht mit einer gewissen finanziellen Sicherheit einher. Mit Aufnahme des Studiums ändert sich die Situation, denn ein Vollzeitjob lässt sich mit dem zeitintensiven Medizinstudium nur schwer vereinbaren. Deshalb heißt es für Erstis Ü30 oder Ü40: Bye Bye, alter Lifestyle. Auf Hilfe vom Staat können Späteinsteiger nur in Ausnahmefällen hoffen und auch Rabatte und Vergünstigungen für Studenten gelten in der Regel nur bis zum 30. Lebensjahr.
Mit dem Semesterstart einhergehen deshalb auch einige Einschränkungen in finanzieller Hinsicht. Wer zu Studienbeginn bereits über 45 Jahre alt ist, sollte die Finanzen ganz genau kalkulieren. Die Investition in die neue Ausbildung lässt sich in diesem Alter schwerer amortisieren.
Zudem kostet es mitunter Überwindung sich mit dem verschulten Studiensystem anzufreunden. Viele Freiräume bleiben nicht. Der straffe Zeitplan, die vorgegebenen Fächer und festen Prüfungstermine sind für ehemals berufstätige Späteinsteiger gewöhnungsbedürftig.
Und noch einen Minuspunkt hat das Medizinstudium mit 30 beziehungsweise das Medizinstudium mit 40: Nicht jede Facharztausbildung macht in diesem Alter Sinn. Insbesondere Akutfächer, wie etwa die Chirurgie, haben auch hohe körperlichen Anforderungen, weshalb man sich genau überlegen sollte, ob man dies noch in höherem Alter erlenen möchte.
Medizinstudium mit 30 vs. Medizinstudium mit 40: Die Ausgangssituation ist häufig eine andere
Ob das Medizinstudium mit 30 oder mit 40 Jahren angegangen wird, kann einen großen Unterschied machen. Insbesondere Großstädter sind Anfang 30 noch ungebunden, haben oft keine Familie zu ernähren und verfügen nach einigen Jahren im Erstberuf über ein finanzielles Polster für das Studium. Anders sieht die Situation aus, wenn das Medizinstudium mit 40 begonnen wird. In dieser Lebensphase haben viele bereits eine Familie und haben evtl. ein Haus, das womöglich noch abgezahlt werden muss. Da fällt der Absprung aus dem Beruf nicht mehr ganz so leicht. Werden Studium und (Neben-)Job parallel durchgezogen, ist die Belastung immens, Freizeit bleibt kaum.
Wer überlegt das Medizinstudium mit 40 zu beginnen, sollte wissen, dass der große Altersunterschied zu den Kommilitonen genauso stören kann wie die Tatsache, dass die Chef- und Oberärzte im Untersuchungskurs jünger sind als man selbst. Beide Faktoren fallen weniger ins Gewicht, wenn das Medizinstudium mit 30 angefangen wird.
Und auch in Sachen geistiger Flexibilität kann es einen Unterschied zwischen 30 und 40 geben. Denn mit dem zunehmenden Alter nimmt die Leistungsfähigkeit allmählich ab. Um neue Inhalte zu verarbeiten, braucht das Gehirn mehr Zeit. Wer später ins lernintensive Medizinstudium startet, muss womöglich mehr Zeit investieren und über die Regelstudienzeit hinaus studieren.
Bewerbung für das Medizinstudium
Auch mit 30 oder 40 gibt es keine Garantie für einen Platz im Medizinstudium. Die Studienplätze sind Deutschlandweit begrenzt, die Voraussetzungen für das Medizinstudium sind hoch und es gibt immer mehr Bewerber, als Studienplätze zur Verfügung stehen. Dennoch gibt es immer auch Wege, einen Platz für das Medizinstudium zu erhalten. Auch wenn man den passenden Numerus Clausus nicht nachweisen kann, gibt es Möglichkeiten ein Medizinstudiums ohne NC zu absolvieren.
Alternative: Medizinstudium im Ausland
Falls Du keinen Studienplatz in Deutschland bekommen hast und eine Privatuni in Deutschland für Dich nicht in Frage kommt, könnte Dir ein Medizinstudium im Ausland bei der Erfüllung deines Traums helfen. futuredoctor ist Dein kompetenter Ansprechpartner für die Planung und Durchführung Deines Studienaufenthalts. Von der Erstinformation über die zielführende Auswahl der Bewerbungsuniversitäten, der Begleitung bei gewünschten Vor-Ort-Terminen zur Gewinnung persönlicher Eindrücke, der Betreuung beim Bewerbungsverfahren, der Vorbereitung und Begleitung bei Eignungstests bis hin zur Orientierung am Studienort einschließlich Wohnungssuche und behördlicher Anmeldeverfahren begleitet Dich futuredoctor sicher auf Deinem Weg zum Arztberuf.

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Fazit zum Medizinstudium mit 30 oder 40
Das Alter ist zwar nicht komplett irrelevant, doch wichtiger ist die Motivation. Wer seine Leidenschaft für den Heilberuf erst später entdeckt, muss sich nicht mit seinem Erstberuf abfinden. Mit Überzeugung, Spaß und dem Support der Familie kann das nötige Arbeitspensum bewältigt werden, wenn das Medizinstudium mit 30 beziehungsweise das Medizinstudium mit 40 realisiert wird. Nach dem Studienabschluss bleiben schließlich noch gut 30 Jahre, um den Arztberuf auszuüben. Und die können jeden Tag mit Freude und Neugier auf den Job angegangen werden. Das ist viel wert.