
Ob für die Schule, für das Medizinstudium oder eine spätere Facharztausbildung – Lernen begleitet einen durch das ganze Leben. Ständige Neuerungen und Weiterentwicklungen sorgen dafür, dass der Lernstoff niemals ausgeht. Auch vor dem Hobby- und Freizeitbereich macht das Thema “Lernen” keinen Halt. Doch wann ist die beste Zeit zum Lernen? Wie stellt man sicher, dass der Lernstoff effektiv aufgenommen und verarbeitet wird? Der Lernrhythmus wird von vielen Faktoren bestimmt – eine davon ist die Tageszeit.
Inhaltsverzeichnis
Zu welchen Tageszeiten lohnt sich das Lernen?
Um es gleich vorwegzunehmen: Jeder Mensch ist anders und zu verschiedenen Tageszeiten gut aufnahmefähig. Während manche lieber morgens lernen, können sich andere am besten in den Abendstunden konzentrieren. Grundsätzlich gilt: Nicht direkt nach der Schule oder nach der Uni lernen. Zu diesem Zeitpunkt ist man noch gestresst von all dem Lernstoff, der gerade auf einen eingeprasselt ist. Die bessere Alternative: Am späten Nachmittag oder Abend lernen. Wer zum Beispiel medizinische Fachbegriffe kurz vor dem Einschlafen lernt, festigt sie schneller und behält sie bis zum nächsten Morgen im Gedächtnis.
Doch was ist, wenn man sich am Abend nur noch schlecht konzentrieren kann? In diesem Fall lohnt es sich, nach dem Schul- oder Unibesuch einen kurzen Mittagsschlaf zu halten oder spazieren zu gehen. Anschließend ist das Gehirn wieder aufnahmefähig und einer erfolgreichen Lernsession steht nichts im Wege.
Aufnahmefähigkeit des Gehirns: Wann ist die beste Zeit zum Lernen?
Zwischen 9:00 und 11:00 Uhr morgens sowie zwischen 16:00 und 18:00 Uhr ist das menschliche Gehirn am aufnahmefähigsten. Wer eher “nachtaktiv” ist, kommt schnell auf den Gedanken, die späten Abend- und frühen Morgenstunden zum Lernen zu nutzen. Die Argumente von Nachtmenschen: Es lässt sich ruhiger lernen und man ist nicht so gestresst. Es gibt nur wenige bis gar keine Ablenkungen und der Alltag scheint nachts in weiter Ferne. Trotzdem heißt es: Aufgepasst. Wer nachts lernt, greift oft zu Koffein. Dies verringert die Merkfähigkeit und damit auch die Effizienz des Lernens. Wenn man trotzdem nachts lernen möchte, ist es wichtig, insgesamt auf ausreichend Schlaf und eine gesunde Lebensweise zu achten.
Wie lange sollte man lernen?
Abgesehen von der Uhrzeit spielt auch die Dauer des Lernens eine wichtige Rolle. Stundenlang durchlernen – das ist weder sinnvoll noch empfehlenswert. Am besten ist es, etwa 45 Minuten zu lernen und anschließend eine kurze Pause zu machen. In der Zeit kann man sich zum Beispiel einen Tee kochen oder das Fenster öffnen, um ein wenig frische Luft hineinzulassen. Alle drei Stunden ist dann eine längere Pause angesagt. In dieser Zeit bietet es sich an, einen Spaziergang zu unternehmen oder einen lieben Menschen anzurufen. Hauptsache Abstand vom Lernen gewinnen, um dann später wieder richtig durchstarten zu können.
Wann ist die beste Zeit zum Lernen? – das Fazit
Die besten Zeiten zum Lernen sind – pauschal gesagt – der Vormittag und der späte Nachmittag. Wer zudem noch einigermaßen fit ist, sollte sich vor dem Schlafengehen einmal die wichtigsten Punkte des Lernstoffs anschauen. Nachts werden neue Informationen am besten verarbeitet und im Gehirn abgespeichert.
Die idealen Lernzeiten sind natürlich nur ein grober Anhaltspunkt. Sie treffen auf die meisten Menschen zu, doch am wichtigsten ist, auf sein eigenes Bauchgefühl zu hören. Die Frage “Wann ist die beste Zeit zum Lernen?” lässt sich damit ganz leicht beantworten: Immer dann, wenn man sich fit und aufnahmefähig fühlt. Denn in diesen Zeiten macht das Lernen nicht nur am meisten Spaß, sondern auch sehr effektiv.