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praktischArzt » Medikamente » Tramadol

Tramadol

Zuletzt aktualisiert : 15.11.2022
Tramadol

Tramadol ist eines der wichtigsten Schmerzmittel, welches vorwiegend zur Bekämpfung von mäßig starken bis starken Schmerzen verabreicht wird. Es wird zur Gruppe der Opioide gezählt und bereits seit über 35 Jahren in der Medizin eingesetzt. Der analgetische (schmerzlindernde) Wirkstoff aktiviert das körpereigene, schmerzstillende System, welches unter bestimmten Stresssituationen aktiviert wird und unsere Schmerzwahrnehmung dämpft.

Die Aktivierung dieses Wirkmechanismus macht man sich bei der Behandlung von Schmerzpatienten/-innen zu Nutze. Wie Tramadol genau wirkt, wie man es anwendet und welche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen auftreten können, erklären wir in unserem Bericht.

Was ist Tramadol?

Der Wirkstoff Tramadol ist ein Opioid-Schmerzmittel (Analgetika) und entfaltet selbst bei starken Schmerzen eine hervorragende Wirkung.

Das Opioid kann deshalb sowohl zur gezielten Linderung von starken, chronischen Schmerzen, als auch während Operationen verabreicht werden. Generell gilt der Wirkstoff als gut verträglich. In vielen Fällen wird Tramadol in Kombination mit anderen Schmerzmitteln, wie beispielsweise Paracetamol eingesetzt.

Tramadol Chemische Struktur

Tramadol - Wirkung

Die schmerzlindernde Wirkung von Tramadol wirkt auf das körpereigene, schmerzstillende System. Dieses wird unter bestimmten Stresssituationen aktiviert. Ein Beispiel hierfür ist, dass schwer verletzte Personen ihre Verletzungen aufgrund der Schutzreaktion des Körpers zunächst nicht wahrnehmen. Arzneistoffe wie Tramadol binden an sogenannte Opioid-Rezeptoren und vermitteln dadurch ein Signal an das Gehirn. Dies hat eine schmerzstillende Wirkung zur Folge. Zusätzlich verhindert der Wirkstoff die Wiederaufnahme bestimmter Nervenbotenstoffe wie Serotonin und Noradrenalin. Dadurch nimmt die Menge an freien Botenstoffen im Gewebe zu und fördert die schmerzstillende Wirkung.

Nach Einnahme dauert es etwa 30 bis 60 Minuten, bis die schmerzlindernde Wirkung einsetzt. Die analgetische (schmerzlindernde) Wirkdauer beträgt bei einer Einzeldosis von 50 bis 100 Milligramm 2 bis 4 Stunden und bei Retard-Präparaten (verzögerte Wirkstoff-Freisetzung) 8 bis 12 Stunden.

Tramadol - Anwendung und Dosierung

Das von Ärzten/Ärztinnen verschreibungspflichtige Opioid-Schmerzmittel Tramadol kann in unterschiedlichen Formen verabreicht werden. Es ist in Form von Tabletten, Tropfen, Kapseln, Injektionslösung oder als Arzneiform mit verzögerter Freisetzung des Wirkstoffes erhältlich. Kapseln enthalten 50 Milligramm Wirkstoff. Die gleiche Menge wird bei Einnahme von 20 Tropfen Tramadol erzielt, wobei eine Dosis von 160 Tropfen täglich nicht überschritten werden sollte. Retard-Tabletten (Tabletten mit verzögerter Freigabe des Wirkstoffes) enthalten 100 bis 200 Milligramm Wirkstoff. Prinzipiell liegt die täglich einzunehmende Dosis unter 400 Milligramm.

In einigen Ausnahmefällen kann die Dosierung auch darüber liegen (z. B. bei starken Tumorschmerzen). Für Kinder, Jugendliche und Patienten/-innen, die an einer Nierenfunktionsstörung leiden, muss die Dosierung hingegen verringert werden. Oftmals wird Tramadol als Kombinationstherapie mit anderen Schmerzmitteln eingesetzt, da das Schmerzempfinden dadurch noch stärker unterdrückt werden kann. Bei der Anwendung gibt es keine Vorgabe, um welche Art der Erkrankung oder Schmerz es sich handeln muss.

Wann wird Tramadol eingesetzt?

Das Analgetikum (Schmerzmittel) Tramadol wird vorwiegend für die Langzeitbehandlung gegen mittelstarke bis starke Schmerzen eingesetzt, die über einen längeren Zeitraum auftreten bzw. chronisch sind. Präparate mit diesem Wirkstoff werden von Ärzten/Ärztinnen überwiegend dann verschrieben, wenn andere nicht-steroidale Entzündungshemmer keine ausreichende Wirkung entfalten. Weiters kommt Tramadol auch im Zuge von Operationen zum Einsatz. Was die Verträglichkeit betrifft, sind Präparate mit diesem Wirkstoff die erste Wahl.

Off-Label Use

Im sogenannten Off-Label-Use, also außerhalb der zugelassenen Anwendungsgebiete, wird Tramadol zur Behandlung des Restless-Legs-Syndroms und vorzeitigem Samenerguss verwendet.

Wie wird Tramadol richtig eingenommen?

Die Einnahme von Tramadol kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Es gibt oral einzunehmende Retard-Kapseln mit verzögerter Freisetzung des Wirkstoffes und nicht retardierte Tabletten, Tropfen und Zäpfchen. Als Tabletten und Kapseln werden die Arzneimittel mit stillem Wasser oder Tee eingenommen werden.

Bei extremen Beschwerden bzw. Schmerzen stehen zudem Injektionslösungen, welche von Ärzten/-innen verabreicht werden, bereit. Die richtige Einnahme der Produkte sollte generell in Absprache mit dem/der Arzt/Ärztin erfolgen.

Was gibt es bei der Einnahme noch zu beachten?

Die Einnahme von Tramadol kann zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Reaktionsfähigkeit führen (Benommenheit, Müdigkeit, in Einzelfällen auch verschwommenes Sehen). Aus Sicherheitsgründen sollte während der Behandlung der Straßenverkehr gemieden werden und auf das Bedienen von schweren Maschinen verzichtet werden. Retardierte Arzneiformen mit verzögerter Wirkstoff-Freigabe sind erst ab einem Alter von 12 Jahren geeignet.

Tramadol - Nebenwirkungen

Eine Behandlung mit Tramadol führt bei mehr als 10 Prozent der behandelten Personen zu Beschwerden im Magen-Darm-Bereich (Übelkeit), sowie zu Schwindel. Eine weitere, häufige Nebenwirkung sind Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu Appetitveränderung, verschwommenen Sehen, Zittern, Muskelschwäche, Halluzinationen oder allergischen Reaktionen kommen.

Im Unterschied zu anderen Schmerzmitteln der Gruppe der Opioide kommt es durch die Einnahme von Tramadol zu keinerlei Beeinträchtigung der Atmung oder Suchtverhalten. Ein Entzug ist nach langfristiger Einnahme von Tramadol meist nicht nötig. Die Einnahme von Tramadol kann blutverdünnende Effekte nach sich ziehen, weshalb während einer Behandlung verstärkt die Blutgerinnungswerte kontrolliert werden sollten.

Tramadol - Wechselwirkungen

Der Wirkstoff Tramadol interagiert aufgrund seiner Hemmung der Wiederaufnahme von Nervenbotenstoffen mit weiteren Arzneistoffen, die ebenfalls einen Einfluss auf diese Nervenbotenstoffe haben. Zu solchen Arzneistoffen zählen beispielsweise Antidepressiva (Citalopram, Venlafaxin, Fluoxetin, Amitriptylin). Hier besteht die Gefahr eines sogenannten Serotonin-Syndroms, welches Erregungszustände, Zittern oder Muskelstarre zur Folge haben kann.

Auch kann die gleichzeitige Einnahme von Arzneistoffen, die wie Tramadol über die Enzyme CYP2D6 und CYP3A4 im Körper abgebaut werden, dessen Wirkung abschwächen bzw. verstärken. Personen mit CYP2DR-Mangel sind nicht in der Lage, Tramadol in seine aktive Form umzuwandeln. Ebenso kann die Wirkung durch zeitgleiche Einnahme von Epilepsie-Mitteln (z. B. Carbamazepin) oder Mitteln gegen Übelkeit (z. B. Ondansetron) herabgesetzt werden.

Tramadol - Kontraindikationen

Kontraindikationen, die den Einsatz von Tramadol unmöglich machen sind:

  • Überempfindlichkeit gegen diesen Wirkstoff
  • Epilepsie
  • Drogensubstitution
  • zeitgleiche oder bis zu 14 Tage zurückliegende Einnahme von MAO-Hemmern (Monoamidoxidase-Hemmer wie z. B. bestimmte Antidepressiva oder Psychopharmaka)
  • akute Vergiftung mit Schlafmitteln
  • Alkohol
  • Analgetika (Schmerzmittel)

Schwangerschaft und Stillzeit

Bei gegebener Indikation kann Tramadol während der gesamten Schwangerschaft verabreicht werden. Hier stellen jedoch andere Schmerzmittel, welche in diesem Zusammenhang besser erprobt sind, geeignetere Alternativen dar (z. B. Paracetamol und Ibuprofen bis zur 28. Schwangerschaftswoche). Eine chronische Anwendung des Wirkstoffes ist zu vermeiden, da dieser die Plazenta passieren kann und nach der Geburt Entzugserscheinungen beim Säugling hervorrufen kann.

Im Falle einer nicht ausreichenden Wirkung durch eine Behandlung mit Paracetamol oder Ibuprofen ist ein kurzzeitiger Einsatz von Tramadol während der Stillzeit möglich. Grundsätzlich ist bei Säuglingen, die unter Atembeschwerden leiden, Vorsicht geboten. Tramadol kann zu einer Verschlechterung der Atembeschwerden führen.

Überempfindlichkeit

Bei einer bekannten Überempfindlichkeit sollte eine genaue Beratung mit dem/der Arzt/Ärztin erfolgen. In der Regel wird das Schmerzmittel nicht verschrieben, sondern auf geeignete Alternativen wie Paracetamol oder Ibuprofen zurückgegriffen. Deutliche Anzeichen für eine Überempfindlichkeit gegenüber Tramadol sind allergische Reaktionen wie Juckreiz, Atemnot oder Schockreaktionen. Beim Auftreten solcher Komplikationen ist umgehend ein Arzt/eine Ärztin oder der Notdienst aufzusuchen.

Weitere Kontraindikationen

Eine wesentliche Kontraindikation, die eine Verabreichung von Tramadol nicht möglich macht, ist gegeben, wenn das Risiko einer Potenzierung von Opioidabhängigkeit besteht. Der Wirkstoff darf nicht an Personen verschrieben werden, die nachweislich in einen Drogenmissbrauch involviert waren, da Missbrauch und Überdosierung mit Tramadol zum Tod führen kann. Ärzte/-innen müssen das Risiko vor einer möglichen Verschreibung dieses Wirkstoffes genau evaluieren.

Häufige Fragen

  1. Welche Nebenwirkungen hat Tramadol?
  2. Generell ist Tramadol gut verträglich. Zu häufigen Nebenwirkungen von behandelten Personen zählen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, sowie Schwindel und Kopfschmerzen. In wenigen Fällen können Appetitveränderung, Muskelschwäche, allergische Reaktionen, Halluzinationen oder verschwommenes Sehen auftreten.

  3. Wie wirkt Tramadol?
  4. Das Opioid-Schmerzmittel Tramadol zählt zu den Top 10 der stärksten Schmerzmittel. Der Wirkstoff bindet an sogenannte Opioid-Rezeptoren im Gehirn und verhindert auf diese Art und Weise die Übertragung von Schmerzsignalen. Auch erhöht die Einnahme von Tramadol die Wirkung von Noradrenalin und Serotonin, die eine bedeutende Rolle bei der Wahrnehmung von Schmerzen spielen.

  5. Was ist stärker? Tilidin oder Tramadol?
  6. Sowohl Tramadol, als auch Tilidin sind schwach wirksame Opioide. Aufgrund dessen werden sie immer mit dem Opiat Morphin verglichen. Tramadol besitzt etwa 10 Prozent der Potenz von Morphin, folglich ein Zehntel. Tilidin hingegen weist eine Potenz von etwa 19 Prozent von Morphin auf, folglich ein Fünftel. Aus diesem Ansatz lässt sich schließen, dass Tilidin im Vergleich zu Morphin doppelt so potent wie Tramadol wirkt und folglich stärker ist.

  7. Wie lange wirkt Tramadol?
  8. Die Wirkung von Tramadol setzt etwa 30 bis 60 Minuten ein. Die schmerzlindernde Wirkdauer einer Einzeldosis von 50 bis 100 Milligramm beträgt 2 bis 4 Stunden und jene bei Präparaten mit verzögerter Wirkstoff-Freisetzung 8 bis 12 Stunden.

  9. Wie schnell wirkt Tramadol?
  10. In der Regel setzt die Wirkung von Tramadol bei einer Behandlung mit dem Opioid-Schmerzmittel nach einer Zeit von 30 bis 60 Minuten ein.

  11. Für was ist Tramadol gut?
  12. Tramadol wird zur Behandlung von mittelstarken bis starken Schmerzen eingesetzt. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Art von Schmerzen es sich handelt. Der Wirkstoff bekämpft jedoch nur die Symptome und nicht die Ursache der Schmerzen. Neben seiner analgetischen (schmerzstillenden) Wirkung weist Tramadol auch antitussive (hustenstillende) Eigenschaften auf.

Quellen
  1. RTL, Gesundheitslexikon: Tramadol, https://www.rtl.de/... (Abrufdatum: 03.11.2022)
  2. NHS, Tramadol, https://www.nhs.uk/... (Abrufdatum: 03.11.2022)
  3. Cochrane Library, Tramadol für neuropathische Schmerzen bei Erwachsenen, https://www.cochranelibrary.com/... (Abrufdatum: 03.11.2022)
  4. Bionity, Tramadol,  https://www.bionity.com/... (Abrufdatum: 03.11.2022)
Redaktion
pA Medien Gmbh
pA Medien Gmbh
Redaktionsteam

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Tramadol?
  2. Wirkung
  3. Anwendung und Dosierung
  4. Nebenwirkungen
  5. Wechselwirkungen
  6. Kontraindikationen

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