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praktischArzt » Medikamente » Codein

Codein

Zuletzt aktualisiert : 15.11.2022
Codein

Der natürlich vorkommende, chemische Wirkstoff Codein (auch Methylmorphin genannt) wird zur Gruppe der Opioide gezählt und steht in Verwandtschaft mit Morphin.

Codein erhielt in letzter Zeit einen eher zweifelhaften Ruf als Bestandteil eines Subkulturtrends in der deutschen Hip-Hop-Szene. Dort berauscht man sich scheinbar gern mit einer Mischung aus Codein-haltigem Hustensaft, Sprite und zerkrümelten Bonbons.

Was der eigentlich Nutzen von Codein ist, wie seine Wirkung ist und welche Neben- und Wechselwirkungen bei der Anwendung zu erwarten sind erklärt dieser Artikel.

Was ist Codein?

Codein ist ein natürlich vorkommender, chemischer Wirkstoff, der in der Medizin als Arzneistoff eingesetzt wird. Auf der Liste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Codein auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel aufgereiht. Der Wirkstoff ist ein starkes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opiate an und ist ein Derivat von Morphin. Die natürliche Quelle dieser Substanz ist im Milchsaft des Schlafmohn (lat. Papaver somnifern; in getrockeneter Form: Opium ) zu finden, in dem es in einer Konzentration zwischen 0,3 und 3 % vorkommt.

Aufgrund der husten- und schmerzstillenden Eigenschaften des Wirkstoffs wird er hauptsächlich bei trockenem Reizhusten von Ärzten/-innen verschrieben und wirkt daher antitussiv (hustenstillend). Dabei hemmt es den Hustenreflex, der seinen Ursprung im Hustenzentrum im Hirnstamm hat. Als Kombinationstherapie mit Paracetamol wird Codein jedoch auch als Schmerzmittel eingesetzt.

Codein Chemische StrukturCodein - Wirkung

Vorwiegend findet Codein seine Anwendung bei der Behandlung von trockenem Reizhusten. Abhängig von der jeweiligen Dosis wirkt es zentral dämpfend, antitussiv (hustenstillend), analgetisch (schmerzstillend) und beruhigend. Dabei kommt ein wichtiger Teil der analgetischen Wirkung dem aktiven Metaboliten Codein-6-glucuronid zu (verantwortlich für bis zu 60 % der Schmerzstillungswirkung).

Die schmerzstillende Wirkung von Codein wird als eher gering angesehen und daher wird der Wirkstoff von Ärzten/-innen nur selten als Schmerzmittel verschrieben und falls doch, dann niemals als alleiniger Wirkstoff, sondern als Kombinationstherapie mit Paracetamol.

Wie alle Opiate bindet auch dieser Wirkstoff an dafür vorgesehene Opioid-Rezeptoren im zentralen Nervensystem, was zu einer Beeinflussung der Signal- und Reizübertragung führt. Auf diese Art und Weise kommt es zu einer Hemmung des Hustenreizes im Hirnstamm. Verglichen mit ähnlich wirkenden Arzneistoffen ist die Bindungsfähigkeit von Codein an die Opioid-Rezeptoren deutlich schwächer. Die eigentliche husten- und schmerzlindernde Wirkung wird erst nach der Verstoffwechslung in der Leber entfaltet, da im Zuge der Verstoffwechslung der Metabolit Morphin aus Codein herausgelöst wird. Morphin bindet deutlich stärker und länger an die Rezeptoren.

Codein - Anwendung und Dosierung

Der von Ärzten/-innen verschreibungspflichtige Arzneistoff Codein wird vorwiegend als Medikament zur Behandlung von unproduktivem, trockenem Reizhusten, sowie als Kombinationstherapie mit Paracetamol zur Schmerzlinderung eingesetzt. In früheren Zeiten (bevor Methadon hergestellt wurde) wurde Codein unter anderem auch zur Überwindung einer Heroinsucht eingesetzt. Ebenso wurde der Wirkstoff im Vergleich zur heutigen Zeit öfter als hustenstillendes Medikament verschrieben. Heutzutage sind Ärzte/-innen mit der Verschreibung recht vorsichtig geworden, da das Risiko von Nebenwirkungen als hoch einzustufen ist.

Empfohlen wird eine Dosierung von 15 bis 44 Milligramm im Zeitraum von sechs bis acht Stunden, in Einzelfällen kann diese auf 100 Milligramm angehoben werden. Das Arzneimittel ist in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich (Dragees, Pastillen, Kapseln, Tabletten, Tropfen, Zäpfchen, Sirup und Brausetabletten). Eine maximale tägliche Einnahme von 200 Milligramm sollte nicht überschritten werden. Die richtige Dosierung muss stets in Absprache mit Arzt oder Ärztin stehen.

Wann wird Codein eingesetzt?

Hauptsächlich wird der Wirkstoff zur Behandlung von trockenem Husten eingesetzt, welcher in vielen Fällen sehr langwierig ist und unter Umständen auch von starken Schmerzen im Bereich des Rachens begleitet ist. Als Kombinationspräparat mit anderen Analgetika (Schmerzmittel) wie beispielsweise Paracetamol, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure kann Codein zur Linderung von mittelstarken und starken Schmerzen verwendet werden. Gänzlich ungefährlich ist die Einnahme von codeinhaltigen Präparaten nicht, da die Substanz zu körperlicher Abhängigkeit führen kann.

Wie wird Codein richtig eingenommen?

Jugendliche ab dem vollendeten 12. Lebensjahr, sowie Erwachsene können Codein als Hustenstiller (nur gegen Rezept) einnehmen. Diese sollte zusammen mit einer Tagesmahlzeit oder mit Tee bzw. Leitungswasser morgens und abends (alternativ auch mittags) erfolgen. Die Dosierung muss sicher erfolgen, da eine Überdosierung massive Nebenwirkungen zufolge haben kann. Die Dauer der Anwendung wird von Arzt bzw. Ärztin festgelegt, sollte aber nicht länger als zwei Wochen am Stück betragen.

Was gilt es bei der Einnahme von Codein noch zu beachten?

Wie bei anderen Vertretern der Opioide sollte auch bei der Einnahme von Codein, welches dem Suchtmittelgesetz unterliegt, eine Überdosierung zwingend vermieden werden, da das Arzneimittel eine Reihe von Nebenwirkungen hervorrufen kann. Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren dürfen den Wirkstoff nur zu sich nehmen, wenn ihre Atemfunktion vollständig intakt ist. Die Einnahme des Wirkstoffes über längeren Zeitraum kann körperliche Abhängigkeit nach sich ziehen.

Codein - Nebenwirkungen

Wie alle anderen Medikamente kann auch die Aufnahme von Codein zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Zumeist treten diese aufgrund der dämpfenden Eigenschaften des Wirkstoffes auf. Hinzu zählen Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit (zu Beginn der Behandlung). Einzeldosen, die 60 Milligramm überschreiten, können zu einer Erhöhung des Muskeltonus der glatten Muskulatur führen. Gelegentlich treten Schlafstörungen, Mundtrockenheit, Kurzatmigkeit und Pruritus (Juckreiz). In Einzelfällen kann es zu einer Beeinträchtigung der Sehleistung, sowie zu schweren allergischen Reaktionen, kommen.

Codein - Wechselwirkungen

Codein darf von Patienten/-innen nicht in Kombination mit anderen dämpfenden Wirkstoffen (Alkohol, Schlafmittel, Antidepressiva, Beruhigungsmittel) eingenommen werden. Weiters sollte eine gleichzeitige Einnahme von Codein mit MAO-Hemmer (Monoaminooxidase-Hemmer, welche gegen Depressionen eingesetzt werden) und schleimlösenden Mitteln vermieden werden. Durch Kombination von Codein mit anderen Schmerzmitteln, kann die Wirkung dieser Schmerzmittel zusätzlich verstärkt werden.

Codein - Kontraindikationen

Codeinhaltige Präparate dürfen nicht eingenommen werden bei bestehender Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Ateminsuffizienz, Lungenentzündung, bevorstehender Geburt, Asthma, Koma, tiefer Bewusstlosigkeit und sind für Kinder unter dem vollendeten 12. Lebensjahr nicht erlaubt. Bei einer nahenden Geburt oder bevorstehenden Frühgeburt ist die Anwendung von Codein kontraindiziert.

Schwangerschaft und Stillzeit

Besonders im ersten Trimester einer Schwangerschaft kann die Einnahme von Codein zu möglichen Missbildungen des Respirationstraktes beim Fetus führen. Aus diesem Grund darf der Wirkstoff während dieser Zeit nur in enger Absprache mit Arzt oder Ärztin unter genauer Abwägung von Risiko zu Nutzen verschrieben werden. Zudem gilt es zu beachten, dass sich beim ungeborenen Fetus eine Opioid-Abhängigkeit einstellen kann. Bei bevorstehender Geburt oder nahenden Frühgeburt darf das Arzneimittel nicht verschrieben werden, da das Passieren der Plazentaschranke eine Atemdepression auslösen kann. Während des Stillens darf Codein nicht eingenommen werden. Dies kann im Falle von ultraschnellen Metabolisierern aufgrund der erhöhten Konzentration in der Muttermilch tödlich Folgen für den Säugling haben.

Überempfindlichkeit

Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Codein oder einer weiteren Substanz eines codeinhaltigen Präparates, darf selbiges nicht eingenommen werden. Im schlimmsten Fall können daraus schwere allergische Reaktionen resultieren.

Weitere Kontraindikationen

Codein wirkt dämpfend und kann dadurch einen Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit haben. Von einer Teilnahme am Straßenverkehr wird während einer Behandlung abgeraten. Der Wirkstoff, der in der Leber zu Morphin umgewandelt wird, kann bei einer mehr als 3-wöchigen Daueranwendung zu körperlicher Abhängigkeit führen. Personen, die bereits an einer anderen Form von Abhängigkeit oder Suchtpotenzial gelitten haben, zeigen ein erhöhtes Risiko, eine Abhängigkeit gegenüber Codein zu entwickeln. Ein kurzfristiger Einsatz des Wirkstoffes ist in der Regel unproblematisch.

Häufige Fragen

  1. Wie wirkt Codein?
  2. Der Wirkstoff wirkt durch Bindung an Opioid-Rezeptoren im zentralen Nervensystem. Dies beeinflusst die Signal- und Reizübertragung und hemmt den Hustenreflex, der im Hustenzentrum im Hirnstamm lokalisiert ist.

  3. Wie lange wirkt Codein?
  4. Die husten- und schmerzstillende Wirkung hält je nach eingenommener Dosis für einen Zeitraum von rund drei bis vier Stunden an.

  5. Wann wirkt Codein?
  6. Codein wird aus dem Dünndarm schnell resorbiert und ins Blut abgegeben. Dort ist der maximale Wirkstoffspiegel bereits nach etwa 1 Stunde erreicht. In der Leber wird der Wirkstoff resorbiert und Teile davon zu Morphin abgebaut. Bei Erwachsenen ist die Halbwertszeit drei bis fünf Stunden nach der Einnahme erreicht.

  7. Für was nimmt man Codein?
  8. Vorwiegend wird Codein zur Therapie von trockenem Reizhusten, sowie zur Schmerzlinderung als Kombinationspräparat mit anderen Schmerzmitteln (Paracetamol, Diclofenac, Acetylsalicylsäure) eingenommen.

  9. Wie viele Codeintropfen bei Husten?
  10. Bei Reizhusten wird die Dosierung mit Codein an die Stärke und Frequenz des Hustens angepasst. Durchschnittlich nehmen Erwachsene täglich drei- bis viermal 15 bis 44 Tropfen ein (1 Milligramm Wirkstoff pro Tropfen Codein).

  11. Ist Codein verschreibungspflichtig?
  12. Codein gehört mit zu den stärksten Schmerzmitteln, die verabreicht werden können und werden von einem Arzt/einer Ärztin verschrieben. Das Medikament ist verschreibungspflichtig und nur auf Rezept in einer Apotheke erhältlich.

Quellen
  1. Pschyrembel Online, Codein, https://www.pschyrembel.de/... (Abrufdatum 02.11.2022)
  2. Embryotox.de, Codein, https://www.embryotox.de/... (Abrufdatum 02.11.2022)
  3. Apotheken.de, Hustenstiller und Hustenlöser, https://www.apotheken.de/... (Abrufdatum 02.11.2022)
  4. gesundheit.de, Codein gegen Husten, https://www.gesundheit.de/... (Abrufdatum 02.11.2022)
Redaktion
pA Medien Gmbh
pA Medien Gmbh
Redaktionsteam

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Codein?
  2. Wirkung
  3. Anwendung und Dosierung
  4. Nebenwirkungen
  5. Wechselwirkungen
  6. Kontraindikationen

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