
“Überfüllte Hörsäle, überforderte Professoren, unübersichtlicher Studienstoff, längere Studienzeiten, mehr Studienabbrecher…”, so beschrieb der Soziologe Karl-Otto Hondrich im Jahr 1994 die Situation an den Universitäten.
Und auch heute hat sich das Bild einer klassischen (Medizin-) Vorlesung kaum verändert: Ein Professor/Dozent steht vor rund 200 Studierenden und teilt ihnen Inhalte mit, die nicht nur höchst anspruchsvoll sind, sondern auch in Sekundenschnelle über Google herausgefunden werden können. Gleichzeitig sinkt die Verarbeitungsspanne im Hörsaal. Denn nicht alles was man hört, versteht man auch. Und nur ein Bruchteil von dem was man versteht bleibt haften. Studien zufolge liegt die Wissensspeicherung einer typischen Vorlesung bei der nur eine Person vor Menschen spricht bei nur ca. 5%. Eine Quote, die im Vergleich zu praktischen Vorführungen (30%), Diskussionsgruppen (50%), praktischen Aktivitäten (75%) und Peer-Teaching (90%) äußerst ungünstig ist. Gerade im Bereich des Medizinstudiums wurde dieser Ansatz daher schon häufig kritisiert:
Dass unser Kurzzeitgedächtnis nur wenige Informationen speichern kann, ist allerdings keine neue Erkenntnis der Lernforschung. Überraschend dagegen ist, wie viele Wissenschaftler und medizinische Universitäten und Hochschulen diese Erkenntnis ignorieren und sich an den klassischen Methoden einer Vorlesung festhalten, obwohl dies schon lange nicht mehr dem Standard des 21. Jahrhunderts entspricht.
Denn die Generation des digitalen Zeitalters ist damit aufgewachsen, immer und überall online zu sein, mit neuen Technologien zu experimentieren und auf sozialen Netzwerken miteinander verbunden zu sein. Sie sind es gewohnt, in Peer-to-Peer Situationen zu kommunizieren, wollen sofortigen Zugang zu Informationen und sind qualifizierte Multitasking-Talente. Diese Veränderung erfordert einen gemeinschaftlichen, bereichernden und teamorientierten Lernansatz.
Warum ein aktiver und problemorientierter Lernansatz zum Erfolg führt
Laut den Erkenntnissen einer Studie von Carl Wiemann, Physiknobelpreisträger und Kritiker der klassischen Lernmethoden, kommt es also nicht auf den Professor oder Dozenten an, sondern auf die Lernmethode. Gerade bei simplen Lernmethoden, wie dem aktiven und problembasierten Lernen, ist der Effekt einer langfristigen Wissensspeicherung enorm. Nicht nur seine Studie bestätigt den Erfolg dieser Lernstrategie. In einer Vergleichsstudie, unter der Leitung des amerikanischen Bildungsforschers Scott Freeman, bewirkte aktives Lernen bei 68% der untersuchten Studierenden eine bessere Leistung verglichen mit deren Kommilitonen.
Wie sieht ein medizinisches Studium mit problembasiertem Lernen in der Praxis aus?
Am Beispiel der medizinischen Fachhochschule EDU Medical, werden problembasiertes Lernen und praxisbezogenes Studieren innerhalb des Medizinstudiums miteinander vereint. Die theoretischen Grundlagen der Medizin werden dort über einen virtuellen Campus und mithilfe von digitalen Technologien und Medical Learning Tools (wie z.B. die mobile Lernapp „Amboss“) vermittelt. Die Studierenden arbeiten gemeinschaftlich in kleinen Teams aus max. 5 Personen an Aufgaben mit zunehmender Komplexität und hohem Praxisbezug, z.B. an Patientenfällen aus dem echten Leben. Unterstützt werden sie dabei individuell von Mentoren und Tutoren der Hochschule.
Die erarbeiteten theoretischen Grundlagen kann man als Student der EDU Medical dann bereits nach den ersten 9 Wochen innerhalb der klinischen Rotation, in den Lehrkrankenhäusern der Helios Kliniken Deutschland, vertiefen und anwenden.
So ermöglicht die EDU Medical einen modernen digitalen Unterricht, in Kombination mit intensivem praktischen Training und schafft die optimale Grundlage für einen nachhaltigen Beitrag zum wachsenden Bedarf an qualifizierten Ärzten und medizinischem Personal in Europa.
Erfahre mehr, wie man Medizin im digitalen Zeitalter und ohne NC sowie Wartesemester studieren kann. Besuche die Homepage von EDU für weitere Informationen und starte Dein Medizinstudium im April 2019!