
Schmunzeln, Lächeln, Grinsen oder ausgiebig Lachen: Am 5. Mai steht der Humor im Vordergrund, denn dann ist Weltlachtag. Wie der Volksmund weiß, ist Lachen außerordentlich gesund. Zahlreiche Studien bestätigen das geflügelte Wort. Lachen baut Stress ab und stärkt sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit. Warum ist Lachen die beste Medizin? Hier gibt es die Gründe.
Ist Lachen die beste Medizin? Das sagt die Wissenschaft
Bereits im Antiken Griechenland erkannte der Gelehrte Demokrit die heilende Wirkung des Lachens und wurde als “der lachende Philosoph” bekannt. Heute beschäftigen sich Lachforscher, sogenannte Gelotologen, in aller Welt mit der gesundheitsfördernden Wirkung des Lachens. Zahlreiche Studien zeigen, dass ausgiebiges Lachen biochemische Prozesse im Organismus aktiviert, die sich positiv auf Körper und Seele auswirken.
In vielen europäischen Ländern ist die Humortherapie mittlerweile eine anerkannte Behandlungsmethode, die sogar von den Krankenkassen übernommen wird. In Deutschland ist es leider noch nicht soweit. Vereine wie “Humor hilft heilen”, gegründet vom Arzt und Komiker Eckhart von Hirschhausen, wollen jedoch für mehr Humor in den Krankenhäusern sorgen. “Clowns ohne Grenzen e.V.” schickt seine humorvollen Helfer unter anderem in Krisengebiete, um dort ein Lächeln auf die Gesichter kranker und verletzter Kinder zu zaubern.
Wie wirkt sich Lachen auf den Körper aus?
Aber warum ist Lachen eigentlich die beste Medizin? Lachen versetzt den Körper in einen positiven Stresszustand. Ein ausgiebiges Lachen bewegt allein im Gesicht 17 verschiedene Muskeln. Im gesamten Körper werden sogar bis zu 300 Muskeln in Bewegung versetzt. Während man lacht, hüpft das Zwerchfell auf und ab, die Atmung vertieft sich, der Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt. Die Muskelbewegungen während des Lachens helfen, Verspannungen zu lösen und regen die Verdauung an. Regelmäßiges Lachen weitet zudem die Adern und senkt dadurch den Blutdruck. Das Schmerzempfinden sinkt, darüber hinaus soll häufiges Lachen sogar die Abwehrkräfte stärken.
Lachen ist die beste Medizin – auch für die psychische Gesundheit
Eine ebenso positive Auswirkung wie auf den Körper, hat das Lachen auf die Psyche. Zieht man die Mundwinkel nach oben, werden vermehrt Endorphine ausgeschüttet. Endorphine gelten als Glückshormone, da sie die Stimmung verbessern. Zugleich werden die Stresshormone Cortisol und Adrenalin ab. Wer häufig lacht, fühlt sich entsprechend glücklicher und ausgeglichener.
Wie lässt sich Lachen als Medizin einsetzen?
Lachen kann chronische Schmerzen hindern und zu einem besseren Wohlbefinden beitragen. Auch Patienten mit psychischen Erkrankungen profitieren davon, Lachen als Medizin zu nutzen. Doch obwohl Lachen als die beste Medizin gilt, lachen Erwachsene in Deutschland relativ selten. Während Kinder 200 bis 400 Mal pro Tag laut loslachen, bringen es Erwachsene gerade einmal auf durchschnittlich 15 bis 20 Lacher am Tag. Der spontane Heiterkeitsausbruch dauert oft nur wenige Sekunden. Je älter ein Mensch wird, desto weniger lacht er in der Regel.
Menschen häufiger zum Lachen bringen: Darauf zielen zum Beispiel Lachyoga-Kurse ab, bei denen die Teilnehmer gemeinsam lächeln und lachen. Dass die Lacher am Anfang nur simuliert sind, ändert nichts an der positiven Wirkung. Das Gehirn kann nämlich nicht unterscheiden, ob es sich um ein echtes Lachen handelt oder nicht. Ein gespieltes Lächeln löst dieselben Vorgänge im Körper aus wie ein echtes und setzt ebenfalls Glückshormone frei. Lachen wirkt darüber hinaus ansteckend, in der Gruppe lacht es sich daher oft leichter.
Wer sich bei Lachübungen in der Gruppe dennoch unwohl fühlt, kann das Lachen auch zu Hause trainieren. Einfach die Mundwinkel zu einem breiten Grinsen auseinander ziehen und die Grimasse 60 Sekunden lang halten, das steigert bereits die Stimmung. Lustige Videos aus dem Internet können die Übung unterstützen.