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praktischArzt » Magazin » Schlechte Arbeitsbedingungen in Kliniken: Love it, change it, or leave it

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Schlechte Arbeitsbedingungen In Klinken

Schlechte Arbeitsbedingungen in Kliniken: Love it, change it, or leave it

Viele Klinikärzte sind unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen. Was kann ich als einzelner Arzt denn ausrichten? Häufig fallen Worte wie „System“, „kleines Rad“ und „ersetzbar“. Doch sind Ärzte wirklich so machtlos, wie sie sich fühlen?

Love it

Es gibt sie, die Orte, an denen Klinikärzte gern zur Arbeit gehen und eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Privatleben genießen. Dort arbeiten Ärzte, die sich weit entfernt vom Burnout, wie in vielen anderen Berufsgruppen auch, Gedanken um die Wochenendplanung oder z.B. den Geburtstag der eigenen Mutter machen. Wo so gearbeitet wird, das hat die junge Ärzteorganisation Treatfair in ihrer Auflistung der attraktiven Kliniken, dem Treatfair Ranking, auf Basis von Mitarbeiterangaben zusammengetragen.

Change it

Was aber, wenn man zu dem großen Anteil der Ärzte gehört, der unzufrieden ist? Prinzipiell sollte auch für Mediziner gelten: Love it, change it, or leave it. Wenn man also unzufrieden ist, sollte man versuchen, Veränderungen anzustoßen oder die Reißleine zu ziehen.

Ansatz auf individueller Ebene

Durch das Übernehmen von Verantwortung, beispielsweise als Assistentensprecher oder Dienstplaner, kann man schon erfreuliche Verbesserungen bewirken. Hier bedarf es sicher einer gewissen Standhaftigkeit, um neue Ideen trotz der gebetsmühlenartig vorgetragenen Pseudoargumente anderer wie „Das haben wir schon immer so gemacht“ einzubringen und sich durchzusetzen.

Darüber hinaus gibt es Angebote, die Ärzten den stressigen Alltag erleichtern sollen. Berater, die sich auf die Probleme von Ärzten spezialisiert haben, bieten Coachings an. In Deutschland ist das Konzept eines persönlichen Coaches nicht sehr verbreitet. Zum Beispiel in den USA erfreut sich das Konzept jedoch großer Beliebtheit. In der Organisation Mindful Doctor haben sich Ärzte zusammengetan, die Übungen zu Achtsamkeit anbieten und so dabei helfen, die Resilienz von Ärzten zu erhöhen.

Sollten für Ärzte zur Unzufriedenheit noch Streitigkeiten mit dem Arbeitgeber, beispielsweise wegen unbezahlten Überstunden hinzukommen, empfiehlt sich eine Mitgliedschaft in der Ärztegewerkschaft Marburger Bund. Sie kann mit ihrer juristischen Unterstützung im Falle der Fälle ihren Mitgliedern bei dem Versuch helfen, ihre Rechte durchzusetzen. Beim Wunsch nach Harmonie am Arbeitsplatz ist ein juristisches Tauziehen allerdings kontraproduktiv. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, warum die wenigsten Ärzte ihre Rechte einfordern. Das ist vermutlich in dem Gefühl der Abhängigkeit begründet.

Durch die Weiterbildungsordnung sind Ärzte zur Durchführung mancher Interventionen oder zu gewissen Rotationen in ihrer Weiterbildungszeit verpflichtet, sonst können Sie die Facharztprüfung nicht absolvieren. Deshalb werden Operationen oder Rotationen auch mancherorts als offenes, anderenorts auch als stilles Druckmittel genutzt. Aus Furcht vor einer Schlechterstellung durch das Aufbegehren verzichten viele auf ihr Recht. Die meisten Ärzte in solchen Situationen denken, man möchte ja nicht wegen ein paar unbezahlter Überstunden die Qualität der Ausbildung riskieren. Dieses Abhängigkeitsgefühl ist sicher auch ein Grund dafür, dass sich in den letzten Jahren trotz anhaltender Forderung nach Verbesserung nur wenig bewegt hat.

Arbeiten in Teilzeit

Ein verbessertes Lebensgefühl kann sich auch ergeben, wenn man den Beschäftigungsgrad reduziert – also in Teilzeit geht. In Deutschland gibt es ein Recht auf Teilzeit. Das gilt auf für Krankenhäuser. Auch hier gilt die Prämisse, dass das Arbeiten in Teilzeit organisatorisch möglich sein muss, was meist auch der Fall ist. Deshalb sollten sich gestresste Ärzte auch häufiger fragen, ob eine Reduktion beispielsweise auf 80% nicht eine gute Option sein könnte. Prozentual sinkt damit auch die Dienstbelastung. Finanziell ergeben sich für Ärzte in den meisten Fällen keine großen Einbußen. Die Weiterbildungsdauer verlängert sich auch nur um vergleichsweise wenig Zeit. Dafür bringt ein freier Tag pro Woche oder vermehrtes Urlaubnehmen Entschleunigung und sorgt für eine höhere Frusttoleranz im Arbeitsalltag.

Verbesserung mit Treatfair

Spannend wird der Effekt auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den kommenden Jahren sein, der von Treatfair ausgeht. Mit offensichtlich großer Entschlossenheit versucht die Ärzteinitative, die mitarbeiterfreundlichen Kliniken im Treatfair Ranking seriös aufzuzeigen. Diese Übersicht schafft Orientierung und erlaubt Ärzten erstmals, sich gezielt an Kliniken mit hoher Mitarbeiterzufriedenheit zu bewerben. Durch das Lenken des Bewerberstroms in Richtung der mitarbeiterfreundlichen Kliniken können Krankenhäuser erstmals einen großen Nutzen daraus ziehen, wenn sie ihre Mitarbeiter gut behandeln. Bisher hat der anhaltende Fachkräftemangel Krankenhäuser zu hohen Marketingkosten für Werbe- oder Imagekampagnen gezwungen, um Mitarbeiter für sich gewinnen zu können.

Mit dem Treatfair Ranking können Krankenhäuser die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter ohne Kosten an den Rest der Ärzteschaft mitteilen. Deshalb können sie das Budget für nicht mehr nötige Werbemaßnahmen sinnvollerweise in die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen fließen lassen. So schafft Treatfair für Krankenhäuser einen starken Anreiz zur Verbesserung, weil zufriedene Mitarbeiter zu guten Bewerbern führen. Ärzte, die an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen interessiert sind, können bei den Befragungen zur Ermittlung der mitarbeiterfreundlichen Abteilungen mitabstimmen. Jede Stimme mehr erhöht die Aussagekraft der Übersicht und damit den Anreiz zur Verbesserung für Kliniken.

Leave it

Führen die Gespräche mit den Vorgesetzten und Kollegen über Änderungswünsche nicht zum gewünschten Erfolg, sollten Ärzte die richtigen Konsequenzen ziehen. Der Frust sollte nicht über ein erträgliches Maß hinauswachsen, sonst drohen Schlafstörungen, Burn-out und Depression. Auch in der Weiterbildungszeit sollte nicht alles ertragen werden.

Fragen bei Hospitation

Bei der nächsten Stelle sollten bereits während der Bewerbung ausgiebig Fragen zu den Arbeitsbedingungen gestellt werden. Wann ist Arbeitsbeginn und -ende? Werden Pausen regelmäßig gemacht? Werden Überstunden korrekt dokumentiert und bezahlt? Wie ist das Teaching? Was sind die Nadelöhre in der Weiterbildung? Kommt man zu seinen Operationen bzw. Interventionen? Wie hoch ist die Dienstbelastung? In wie vielen Nächten und an wie vielen Wochenendtagen muss gearbeitet werden? Wie sind die Atmosphäre und die Hierarchie? Man sollte sich auf keinen Fall mit unklaren oder ausweichenden Antworten zufriedengeben, sondern nachhaken.

Suchen auf Empfehlung

Bei einem möglichen Stellenwechsel macht es Sinn, sich frühzeitig umzuhören, ob Kollegen von Abteilungen wissen, in denen die Mitarbeiter zufrieden sind. Wer durch eine solche Empfehlung die neue Stelle antritt, wird dort wahrscheinlich auch zufrieden arbeiten. Ärzte, die nicht durch eine Empfehlung auf eine gute Abteilung aufmerksam werden, können vom Blick in das Treatfair Ranking profitieren. Schließlich handelt es sich bei den dort angegebenen Bewertungen um Mitarbeiterangaben.

Sinnstiftendes Ärzteabenteuer

Wie wäre es mit etwas ganz anderem? Bei einem Einsatz mit Ärzteorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen wird der Klinikfrust schnell ins Hintertreffen geraten. Auch da werden harte Arbeitstage und wenige Ruhepausen aufwarten, aber es wird sich deutlich sinnvoller anfühlen. Nach der Rückkehr wird eine neue Perspektive auf Gesundheit, Krankenversorgung und Gesundheitssystem ermöglicht. Viele Probleme sind dann relativiert. Auch wenn viele Krankenhäuser ihren Mitarbeitern für einen solchen Einsatz unbezahlten Urlaub gestatten, wenn man vor dem Einsatz unzufrieden war, wird man es im Anschluss auch wieder sein. Deshalb lieber Nägel mit Köpfen machen und sich gleich ganz neu orientieren nach der Heimkehr.

Autor
praktischArzt
Redaktionsteam
Veröffentlicht am: 22.02.2021
Bildnachweise

vectorfusionart/shutterstock.com

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