Wie gestaltet sich der Klinikalltag in der Urologie? Was müssen Nachwuchsmediziner für Qualifikationen mitbringen, die sich für diesen Fachbereich interessieren? praktischArzt hat nachgefragt. Im Gespräch beantwortet Dr. Jan Voegele, Chefarzt der Urologie an der GRN-Klinik in Eberbach, alle wichtigen Fragen.
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Warum haben Sie sich für diesen Fachbereich entschieden? Was fasziniert Sie daran?
Die Urologie hat mich schon während meines Medizinstudiums begeistert. Der Fachbereich bietet viele Möglichkeiten und beinhaltet die ganze Bandbreite der Medizin von den konservativen bis hin zu den operativen Behandlungsmethoden. Ich wollte gerne ein operatives Fach wählen, meine Zeit jedoch nicht ausschließlich im OP verbringen.
Wie gestaltet sich der Arbeitsalltag in Ihrem Fachbereich und welches Leistungsspektrum bieten Sie an?
Unser Arbeitstag beginnt, wie in anderen urologischen Kliniken auch, mit einer Frühbesprechung, in welcher das ganze Team zusammen kommt. In dieser besprechen wir die Aufnahmen der Nacht und führen anschließend eine Visite durch. Zuerst stimmen wir uns mit dem Pflegepersonal ab und besuchen danach die Patientinnen und Patienten. Wenn das abgeschlossen ist, beginnen die Operationen, die in der Regel den ganzen Rest des Tages in Anspruch nehmen.
Welche Eigenschaften muss ein Nachwuchsmediziner mitbringen, um in diesem Fachbereich zu arbeiten?
Das wichtigste ist Begeisterungsfähigkeit. Für den Fachbereich Urologie und für Neuerungen im Allgemeinen. Außerdem ist Belastbarkeit von großer Wichtigkeit und dass die jeweilige Person Spaß hat an der Arbeit mit den Patientinnen und Patienten.
Warum sollte sich ein Nachwuchsmediziner für Ihre Klinik entscheiden? Was zeichnet Sie im Vergleich zu anderen aus?
Unser Haus zeichnet ein kleines, eher familiäres Umfeld aus. In einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung ist der Kontakt zu den Patientinnen und Patienten noch mal intensiver als in einem Großklinikum. Wir sind an dem Dialog mit den Patienten sehr interessiert und nehmen uns viel Zeit dafür. Nachwuchsmediziner werden von uns an die Hand genommen und schrittweise an das Fach herangeführt.
Welche Arbeitszeitmodelle und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Sie an?
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir eine Weiterbildungszeit von vier Jahren, das entspricht nahezu der vollen Weiterbildungszeit im Fach Urologie (60 Monate). Es kann also 4/5 der Facharztweiterbildung bei uns im Haus abgeleistet werden.
Die Arbeitszeiten sind heutzutage um einiges flexibler, als das noch früher der Fall war. Neben einer Vollanstellung sind auch individuelle Teilzeitmodelle denkbar.
Welche Ziele haben Sie für Ihren Fachbereich in den kommenden Monaten und Jahren? Werden Sie neue Verfahren einführen oder andere Erkrankungen behandeln?
Wir mussten lange warten, bis wir nun in einen großen und modernen Neubau für unseren urologischen Fachbereich einziehen konnten. Der Schwerpunkt hier in Eberbach liegt auf der Endourologie, wie minimalinvasiven Verfahren oder der Stein-Therapie. Mit Großkliniken wollten und wollen wir uns in Eberbach nicht messen. Es war schon immer unsere Maxime gewesen, dass wir hohe Qualität wohnortnah unseren Patienten anbieten können.
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