Die Hochschulen und Universitäten hierzulande haben die vielfältigen Herausforderungen, die durch die Corona-Pandemie verursacht wurden, insgesamt gut gemeistert. Doch die Absolventen des Medizinstudiums waren mehr gefordert als andere Berufsgruppen. Zukunftsangst, Geldnöte und Einsamkeit, die Pandemie hat bei vielen Studenten Ängste ausgelöst. Ein belastender Faktor war der Ausfall von Präsenzveranstaltungen, da die Vorlesungen gewöhnlich virtuell stattfinden. Doch gerade bei angehenden Medizinern sind die Anwesenheit und der praktische Bereich sehr wichtig. Die Hochschulen in Deutschland möchten im kommenden Wintersemester nicht nur auf digitale Formate zurückgreifen, sondern auch möglichst wieder Präsenzveranstaltungen anbieten. Hierfür sind gewisse Voraussetzungen nötig, wie ein entsprechendes Hygienekonzept.
Wintersemester – wieder mehr Präsenzveranstaltungen werden angestrebt
Für Medizinstudierende hat sich der Alltag im März des vergangenen Jahres erheblich verändert. Die Seminarräume, Säle und Labore waren meist leer. Das in der Regel praxisorientierte Medizinstudium fand vorwiegend digital und zu Hause statt. Die Hochschulen und Universitäten werden die Pandemie-Erfahrungen zur Bewertung, was es im nächsten Semester zu beachten gibt, zur verantwortungsvollen Gestaltung heranziehen. Damit soll die Option geschaffen werden, wieder vermehrt Präsenzveranstaltungen anzubieten und die Studenten im Studienalltag zu unterstützen. Angesichts niedriger Inzidenz-Zahlen im gesamten Bundesgebiet und der steigenden Impfrate ist die Hoffnung groß, dass die Umsetzung gelingt. Aktuell lässt sich jedoch noch nicht eindeutig sagen, ob eine teilweise oder sogar vollständige Rückkehr zum gewohnten Studienalltag realisierbar ist.
Wie kann das Pandemie-Konzept für ein Wintersemester vor Ort in den Hochschulen und Universitäten aussehen?
Die ungewissen Rahmenbedingungen stellen für die medizinischen Fakultäten eine Herausforderung dar. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, neben der digitalen Lehre, beispielsweise bei größeren Lesungen, zu den praktischen Kursen zurückzukehren. Das kostenlose Bereitstellen von Schutzausrüstung, wie Schutzmasken, Testangeboten und sorgfältig durchdachte Hygienekonzepte können dies realisieren. Wichtig ist es, die empfohlenen Abstands- und Lüftungsregeln einzuhalten, um Präsenzveranstaltungen im Wintersemester zu ermöglichen. Dies ist wichtig, denn die medizinische Lehre darf durch die Corona-Pandemie nicht leiden. Für FFP-Masken ohne Ausatemventil empfiehlt man eine Tragedauer von 75 Minuten am Stück. Danach sollte eine 30-minütige Maskenpause erfolgen.
Impfung ist wichtig
Das wichtigste Mittel, um gegen das Virus vorzugehen, ist die Impfung. Medizinstudenten bekamen daher frühzeitig die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Dies trägt dazu bei, die Ausbildung an Patienten ohne eine Gefährdung fortführen zu können. Inzwischen sollen rund 90 Prozent der Studenten in klinischen Semestern geimpft sein. Die medizinischen Fakultäten unterstützen die Impfaktivitäten, damit die Hochschulen wieder zu einem sicheren Lernort werden und es keine Ausfälle gibt. Gemäß der Verordnung war es von Anfang an das Ziel, die gefährdeten Personengruppen zuerst zu impfen. Dazu gehören neben den älteren Menschen und den Bewohnern eines Alten- und Pflegeheims auch deren Pflegepersonal und medizinische Beschäftigte. Daher bot man Medizinstudierenden die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Immerhin haben sie auch Kontakt zu Patienten. Allgemein hängt der Anteil der Präsenzlehre erheblich von den ab Herbst geltenden Hygienekonzepten und vom Impfstatus der Studenten ab.
Fazit
Viele Medizinstudierende haben sich in der letzten Zeit mit enormen Unsicherheiten und Ängsten gequält und schauen voller Sorge in die Zukunft. Doch wie wird es im Wintersemester weitergehen? Zu guter Letzt liegt es an den Hochschulen und Universitäten und des Studierenden selber. Es gilt, alles dafür zu tun, um sichere Präsenzveranstaltungen anbieten zu können. Für praktische Kurse müssen Konzepte geschaffen werden, damit sie trotz der Corona-Pandemie durchführbar bleiben und Studienzeiten nicht unnötig verlängert werden müssen. Die AHA-Regeln, das heißt, Abstand, Hygiene und Alltagsmaske, gelten ebenso an den Universitäten. Da sie mittlerweile jedem bekannt sein müssten, wird die Umsetzung nicht schwer fallen. Daneben ist es wichtig, dass möglichst viele Studenten geimpft sind.