Krebs ist für die meisten Menschen ein Schreckensbegriff. Es handelt sich hierbei um bösartige Neubildungen von Körperzellen. Die Folge: Ein Tumor entsteht, der schlimmstenfalls tödlich enden kann. Jedes Jahr erkranken rund 500.000 Personen allein in Deutschland an Krebs, wobei mehr als 200.000 Menschen jährlich daran sterben. Doch Krebserkrankungen sind vermeidbar. Nachfolgend werden die Ursachen und Möglichkeiten, Krebs zu verhindern, erläutert.
Entstehung von Krebs ist bedingt beeinflussbar
Krebs kann fast überall im Körper auftreten. Doch ganz gleich, ob Brust-, Magen-, Darm-, Lungen- oder Prostatakrebs und andere Formen von Krebs, die Entstehung ist teilweise beeinflussbar. Bestimmte Lebensumstände und -gewohnheiten können Krebserkrankungen positiv oder negativ beeinflussen. Häufig stehen sie im engen Zusammenhang mit Verhaltensweisen, die andere Zivilisationskrankheiten wie hohe Blutdruckwerte, Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall fördern. Offensichtlich sind unterschiedliche Ursachen für Krebs verantwortlich. Doch viele Risikofaktoren lassen sich vermeiden.
Hoher Alkoholkonsum als Krebsursache
In geringen Mengen, beispielsweise ein Glas Bier oder Wein am Tag, ist Alkohol in der Regel unbedenklich und kann sogar das Herz-Kreislauf-System positiv beeinflussen. Männer sollten pro Tag weniger als 20 Gramm und Frauen weniger als zehn Gramm reinen Alkohol konsumieren. In größeren Mengen konsumiert, wird er für einige bösartige Krebserkrankungen verantwortlich gemacht. Dazu gehören zum Beispiel Tumore im Bereich des Rachens, Kehlkopfes, der Mundhöhle, Speiseröhre, des Magens, der Leber und weiblichen Brust. Eine vorbeugende Maßnahme besteht in einer Reduzierung des Alkoholkonsums.
Nikotin als weitere Krebsursache
Rauchen ist sehr schädlich. Dies gilt für jede einzelne Zigarette, denn es gibt beim Rauchen, anders als oft vermutet, keine unbedenkliche Menge. Das Risiko für Krebs steigt mit zunehmendem Tabakkonsum. Rauchen erhöht nicht nur das Risiko für Lungenkrebs erheblich, sondern viele weitere Krebsarten wie Harnwegs- und Gebärmutterhalskrebs werden mit dem Nikotin-Konsum in Verbindung gebracht. Zu beachten ist, dass ehemalige Raucher weiterhin ein erhöhtes Krebsrisiko haben, doch es sinkt im Laufe der Jahre. Die beste Vorbeugung besteht darin, das Rauchen aufzugeben oder falls dies nicht gelingt, den Konsum zumindest deutlich zu reduzieren.
Ungesunde Ernährung begünstigt Krebserkrankungen
Auch eine gesunde Ernährung gehört zur Vorbeugung von Krebs. Ideal ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost, die vermehrt aus pflanzlichen Lebensmitteln besteht. Damit soll laut Forschern das Krebsrisiko gesenkt werden können. Auf dem Speiseplan sollten täglich ausreichend frisches Obst und Gemüse sowie Vollkorn- und Hülsenfrüchte stehen. Beides enthält viele wertvolle Nährstoffe, Vitamine, Spurenelemente und Ballaststoffe. Fleisch und andere tierische Nahrungsmittel sowie ungesunde Fette sollten in Maßen verzehrt werden, denn seit langem heißt es, dass Veganer und Vegetarier ein geringeres Krebsrisiko haben. Rotes Fleisch soll mit steigender Menge beispielsweise das Risiko für Dick- und Mastdarmkrebs erhöhen. Auch Tumore der Speiseröhre und Gebärmutterschleimhaut treten häufiger auf, so scheint es. Geräuchertes, gepökeltes oder mit chemischen Konservierungsstoffen versetztes Fleisch soll das Dickdarm-, Magen- und Prostatakrebsrisiko erhöhen.
Bewegungsmangel und Übergewicht kann Krebs begünstigen
Neben der gesunden Ernährung spielen zudem ein optimales Körpergewicht und die Energiebilanz eine wichtige Rolle. Daher ist auch Bewegung ein entscheidender Faktor. Sie hilft dabei, Übergewicht zu verhindern oder abzubauen und somit das Krebsrisiko zu senken. Körperlich aktive Menschen erkranken laut Forschungen beispielsweise viel seltener an Darm-, Brustkrebs-, Gebärmutter- und Prostatakrebs. Dabei geht es nicht nur darum, Sport zu treiben, sondern Bewegung in den Alltag zu integrieren. Anstatt des Autos kann zum Beispiel das Fahrrad und anstelle des Fahrstuhls können die Treppen verwendet werden. Durch Bewegung wird das Immunsystem stimuliert, sodass es besser in der Lage ist, Krankheitserreger abzuwehren und bösartig veränderte Krebszellen zu bekämpfen.
Stress begünstigt die Entstehung von Krebs
Langfristiger Stress kann die Entstehung von Krebs fördern. Dies gilt sowohl in körperlicher als auch seelischer Hinsicht. Der Grund ist, dass Stress die Immunabwehr und in der Folge die körpereigene Krebsabwehr schwächt. Stressauslöser gibt es im privaten und beruflichen Bereich viele verschiedene. Entspannungsmethoden können dabei helfen, Stress abzubauen. Doch es ist auch wichtig, die Belastungen bzw. den Stress zu reduzieren.
Fazit
Krebserkrankungen sind oftmals eine erschütternde Diagnose. Doch mindestens 60 Prozent der Fälle lassen sich vermeiden, da sie oftmals mit dem Lebensstil in Verbindung stehen: Gesunde, zucker- und fettarme Ernährung mit wertvollen Vitaminen und Nährstoffen statt Fastfood, die Vermeidung von Übergewicht, der weitestgehende Verzicht auf Alkohol und Nikotin, genügend Bewegung und die Vermeidung von Stress spielen hierbei eine wichtige Rolle. Damit lässt sich das Krebsrisiko eindämmen. Einen 100-prozentigen Schutz gibt es leider nicht. Für Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von verschiedenen Krebsarten übernehmen die Krankenkassen übrigens die Kosten, beispielsweise Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen (Mammographie) und Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen.