Nicht nur im Alltag gilt der Spruch “Kleider machen Leute”. Auch bei Fachärzten ist das inzwischen häufig anzutreffen. Doch gibt es wirklich eine Kleiderwahl, die unter Ärzten variiert? Als Patient bemerkt man es möglicherweise nicht häufig, doch tatsächlich ist tendenziell ein gewisser Dresscode auszumachen. Wie sich die Fachärzte kleiden, gibt es hier im Überblick.
Der Hausarzt: Fokus auf Tradition
Der Hausarzt weist meist eine klassische Kleiderwahl auf. Als Allgemeinmediziner bewahrt er Tradition und muss vertrauenerweckend wirken. Grobe Sakkos aus Tweed in Gewürzfarben mit Ellbogenflicken gehören zur Kleiderwahl dazu. Außerdem sind leger sitzende Cordhosen oder Jeans, die etwas altmodisch geschnitten sind, keine Seltenheit.
Das dazugehörige Flanellhemd in Erdtönen wie Beige darf natürlich nicht fehlen. Ein passendes Accessoire ist überdies bei diesem konventionellen Look selbstverständlich unverzichtbar: eine leicht abgewetzte, doch noch immer stylische alte Ledertasche.
Der Sportmediziner: frisch und lebendig
Dieser Facharzt könnte genauso gut ein Golf- oder Tennisspieler sein. Denn so ist der Sportmediziner auch oftmals gekleidet. Deswegen darf ein helles Polohemd und locker sitzende Jeans oder Jogginghosen nicht fehlen. Die Schuhwahl beschränkt sich auf Sneakers – je nach Alter mehr oder weniger modern. Tennissocken sind ebenso wichtig, um den sportlichen Look abzurunden.
Sieht ein Hausarzt häufig ein wenig abgehärmt aus, strahlt der Sportmediziner aufgrund seiner privaten Sportinteressen wie Langstreckenlauf oder Segeln ein gesundes, leicht gebräuntes Erscheinungsbild aus.
Der Zahnarzt: weiß, weiß, weiß
Diese Gruppe von Fachärzten hat es relativ einfach. Denn ein Zahnarzt in weiß ist selbst die beste Werbung für strahlend weiße Zähne. Mit Polohemden oder T-Shirts, kombiniert mit entspannten Baumwollhosen oder Jeans wirkt er äußerst sauber und reinlich. Wie die Zähne natürlich selbst auch sein sollten. Ein Lächeln wie in der Zahnpastawerbung ergänzt den Anblick.
Im Kontrast zum Sportmediziner begrenzt er sich jedoch auf Birkenstock-Sandalen, die optimal für die Fußgesundheit sind. Zur Auflockerung seines Dresscodes kommen als Accessoire manchmal noch eine kostspielige Uhr oder ein kleines Halskettchen aus Gold hinzu.
Der Kardiologe: schick und stilbewusst
Kardiologen legen bei ihrer Kleiderwahl Wert auf Qualität und Geschmackssicherheit. Das Poloshirt kommt im Zuge dessen wiederum zum Einsatz, ab und an ebenfalls ein weißes oder hellblaues Hemd, welches perfekt sitzt. Krawatten tragen Kardiologen zudem in einzelnen Fällen.
Was nicht ferner notwendig ist: die Brille ohne Rand. So können sie zusätzlich mit einem ungetrübten Blick überzeugen. Außerdem verspricht die Brille eine extra Portion Intelligenz und Denkvermögen.
Der Gynäkologe: Unauffällig gewinnt
Da man als männlicher Gynäkologe sowieso ein wenig aufpassen muss, sind in diesem Fachgebiet aufgeknöpfte oder enge Polohemden nicht so gern gesehen. Überdies sind die Jeans meist leger geschnitten und nicht zu eng. Denn als Gynäkologe möchte man doppeldeutige Signale natürlich vermeiden.
Aus diesem Grund ist bei diesen Ärzten eine diskrete und unaufdringliche Kleiderwahl zu erwarten. Karierte Hemden, klassische Jeans und Schnürschuhe in erdigen Farben, gemeinsam mit einer unauffälligen, aber teuren Designerbrille – fertig ist der Gynäkologen-Look.
Der Schönheitschirurg: Elegant, aber dezent
Damit der Schönheitschirurg seine Patienten, die selbst schön sind oder es zumindest sein möchten, nicht übertrumpft, versucht er nicht zu sehr aufzufallen. Trotzdem weist er eine Eleganz auf, die direkt ins Auge sticht. Fasst man die Outfits eines Schönheitschirurgen genauer ins Auge, fallen edle Details auf.
Teure gebügelte Hemden von Hugo Boss oder Seidensticker und italienische Mokassins sind bei diesem Look unverzichtbar. Hierzu sind ausgewählte Accessoires wie ein Siegelring oftmals anzutreffen – genauso wie die strahlend weißen Zähne, die seine Überredungskünste zu einer Schönheits-Operation noch intensivieren.
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