
Ärzte werden händeringend gesucht, ob in der Klinik oder in der Praxis, ob als Angestellte oder Niedergelassene. Welcher Karriereweg ist aber der richtige? Das kann zwar jeder nur individuell beantworten, doch die Entscheidungen fallen leichter, wenn die unterschiedlichsten Optionen bekannt sind. Für bessere Orientierung im Dschungel der Möglichkeiten sorgt der neue Karrierekompass der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) – die Webseite mit umfangreichen Informationen und Tipps rund um die Karriereplanung für Heilberufler.
Approbation – und dann?
Der Karrierekompass listet die möglichen Optionen auf, die sich Medizinern während ihrer beruflichen Laufbahn bieten. Ärzte können sich zum idealtypischen Karriereverlauf von der Approbation über die Facharztweiterbildung bis hin zum Chefarzt informieren. Sie erhalten detaillierte Schilderungen zu den einzelnen beruflichen Stationen mit Beschreibung der Aufgaben, der Rahmenbedingungen, Hinweisen zu den Verantwortlichkeiten und gegebenenfalls erforderlichen Zusatzqualifikationen. Zudem gibt das Portal ebenso Einblick in die ambulante Versorgung mit ihren vielfältigen Möglichkeiten als auch in exotischere Werdegänge – wie den eines Geschäftsbereichsleiters einer Kassenärztlichen Vereinigung.
Was verdienen Ärzte?
Besonders häufig werden Angaben zur Vergütung und Arbeitszeit nachgefragt. Da die Tarife sich je nach Haus unterschiedlich gestalten, stellt der Karrierekompass jeweils für die kommunalen Kliniken, die Unikliniken und die privaten Klinikkonzerne ausführliche Gehaltstabellen zusammen. Im ambulanten Bereich sind die Gehälter der angestellten Ärzte grundsätzlich Verhandlungssache, denn sie unterliegen keiner tariflichen Bindung. Als Orientierung werden zwar häufig Krankenhaustarife herangezogen, aber ein allgemeingültiges Gehaltsniveau gibt es nicht. Fachrichtung, Qualifikation und Arbeitsplatz beziehungsweise Praxislage spielen eine wesentliche Rolle bei der Gehaltsverhandlung mit dem Praxisinhaber. Oftmals wird eine Kombination aus Festgehalt und Beteiligung am ärztlichen Umsatz vereinbart. Übrigens: auch Chefärzte an den Kliniken werden außertariflich bezahlt und müssen ihr Gehalt selbst verhandeln.
Wie machen es die anderen?
In der Videoreihe des Karrierekompasses „Von Kollegen für Kollegen“ erzählen Mediziner ausführlich über ihren Werdegang und aus ihrem beruflichen Alltag. In persönlichen Geschichten schildern sie die Freuden und die Herausforderungen der gewählten Fachrichtung und Position: So berichten beispielsweise ein Oberarzt in der Gynäkologie über das Gefühl, im OP-Saal zu stehen, ein niedergelassener Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin über den besonderen Patienten Kind und eine Assistenzärztin über die große Verantwortung bei der Übermittlung einer Diagnose.
Lust auf Ausland?
Ein Auslandsaufenthalt ist eine besondere Gelegenheit, um einmal über den Tellerrand hinaus zu schauen und den eigenen Horizont zu erweitern. Wer damit liebäugelt, einen Teil der beruflichen Laufbahn außerhalb Deutschlands zu verbringen, findet im Karrierekompass der apoBank auch dazu Informationen: Wissenswertes zum Auslandssemester, der Famulatur und dem PJ im Ausland. Für Absolventen werden außerdem die Themen Weiterbildung und ein dauerhaftes oder temporäres Arbeitsverhältnis im Ausland behandelt – darunter die drei Top-Länder für Humanmediziner – sowie Informationen zur Absicherung im Ausland.
Für jeden etwas dabei
Zusätzlich listet der Karrierekompass zahlreiche kostenlose Seminare für Studenten, Angestellte und Existenzgründer auf. Dort findet sich auch der Facharzt CheckUp, der den jungen Ärzten die Entscheidung für die richtige Facharztwahl erleichtert. Und für alle, die der Gedanke an eine eigene Praxis nicht loslässt, führt ein Querverweis zum Existenzgründer-Portal der apoBank mit allem Wissenswerten rund um das Thema Niederlassung.