Der Arbeitsmarkt, insbesondere im Bereich der Ärzte, ist derzeit äußerst dynamisch. Es stellt sich jedoch die Frage, auf welchen Plattformen die meisten Bewerber nach Stellen suchen und wo die meisten Jobangebote zu finden sind. Dabei haben Online-Stellenbörsen die Spitzenposition eingenommen, während Printmedien mit einem kontinuierlichen Rückgang weiterhin am unteren Ende rangieren.
Die 5 beliebtesten Kanäle für die Jobsuche bei Ärzten
Die fortschreitende Digitalisierung durchdringt sämtliche Lebensbereiche und prägt auch die Art und Weise, wie wir nach Jobs suchen. In der heutigen Zeit erfolgt die Jobsuche nahezu ausschließlich über das Internet. Dies ist nicht zuletzt auf die deutlich höhere Anzahl an verfügbaren Stellenangeboten sowie die einfache und gezielte Suche zurückzuführen.
Die Jobsuche bei Ärzten erfolgt vorwiegend über die nachfolgenden fünf Kanäle:
- Online-Stellenbörsen: Ärzte nutzen verstärkt Online-Jobbörsen, da diese eine hohe Anzahl an Jobangeboten bieten und eine gezielte Suche ermöglichen. Hierbei stehen spezialisierte Jobplattformen für den medizinischen Bereich im Fokus.
- Karriereseiten der Arbeitgeber: Die eigenen Karriereseiten von Krankenhäusern, Kliniken oder medizinischen Einrichtungen sind ebenfalls eine häufig genutzte Quelle. Hier finden Ärzte detaillierte Informationen über Arbeitsbedingungen, Fortbildungsmöglichkeiten und die Unternehmenskultur.
- Mitarbeiterempfehlungen: Persönliche Empfehlungen von Kollegen oder Bekannten durch „Word of Mouth“ spielen auch heute noch eine große Rolle bei der Jobsuche im medizinischen Bereich. Das Vertrauen in solche Empfehlungen kann die Entscheidung für eine Bewerbung oftmals deutlich beeinflussen.
- Soziale Netzwerke: Obwohl soziale Netzwerke nicht die Hauptquelle sind, werden sie dennoch für die Jobsuche genutzt. Plattformen wie LinkedIn ermöglichen es Ärzten, ihr berufliches Netzwerk zu erweitern und potenzielle Jobangebote zu entdecken.
- Fachzeitschriften und medizinische Magazine: Auch wenn Printmedien insgesamt an Bedeutung verlieren, können Fachzeitschriften und medizinische Magazine nach wie vor relevante Stellenanzeigen für Ärzte enthalten. Dies betrifft dann jedoch meist hochspezialisierte Ärztestellen, wie z.B. Facharztstellen mit gesonderten Spezialisierungen auf ein eng umgrenztes Fachgebiet.
Print mit verschwindend geringer Relevanz – Online dominiert
Online-Jobbörsen nehmen eine Spitzenposition bei Neueinstellungen ein, da etwa 36 Prozent der offenen Positionen über diese Plattformen besetzt werden. Die Karriereseiten der Arbeitgeber folgen dicht dahinter und tragen mit 28 Prozent ebenfalls signifikant zur Besetzung von Stellen bei. Auf dem dritten Platz befinden sich Mitarbeiterempfehlungen, die sich mit 7 Prozent Anteil an den Neueinstellungen positionieren. Hingegen spielen Printmedien, das Jobportal der Arbeitsagentur und Karrierenetzwerke mit jeweils 4 Prozent eine untergeordnete Rolle bei der Rekrutierung von Fachkräften.
Die geringe Bedeutung von Printmedien im Kontext der fortschreitenden Digitalisierung ist wenig überraschend. Besonders niedrige Anteile von 4 Prozent weisen auch soziale Netzwerkplattformen, weitere Social-Media-Kanäle und sonstige Medien auf, die vorrangig für Direktansprachen von Recruitern und Arbeitgebern genutzt werden.
Online-Jobbörsen sind das zentrale Medium für Neueinstellungen, wobei auch die Unternehmenswebsites einen bedeutenden Kanal darstellen. Die Übergänge zwischen Unternehmenswebsites, Karriereportalen und Online-Jobbörsen sind oft fließend. Im Vergleich zu früheren Jahren, als Printanzeigen noch einen spürbaren Beitrag zur Besetzung von Stellen leisteten, hat dieses Medium heute kaum noch Relevanz.
Jobsuche im Gesundheitswesen – Jobbörsen bei 59 % und Print bei 0,9 %
Besonders deutliche Ergebnisse werden sichtbar, wenn der Fokus auf Bewerbungen im Gesundheitswesen liegt. In diesem Bereich werden erhebliche 59 Prozent der Neubesetzungen durch Online-Jobbörsen realisiert. An zweiter Stelle stehen Karriereseiten und Job-Suchmaschinen. Printmedien verzeichnen hier praktisch keine Präferenz mehr, da lediglich 0,9 Prozent der Vakanzen über dieses Medium besetzt werden.
95% empfehlen Spezialjobbörsen weiter
In der Umfrage unter den über 40.000 Teilnehmern wurde auch nach der Weiterempfehlungsrate verschiedener Arten von Online-Stellenbörsen gefragt. Das Ergebnis ist äußerst eindeutig: Spezialjobbörsen, die sich auf eine bestimmte Zielgruppe konzentrieren, werden von Bewerbern zu beeindruckenden 95 Prozent weiterempfohlen. Im Vergleich dazu liegen Generalisten und Jobsuchmaschinen mit Weiterempfehlungsraten von 83 Prozent bzw. 81 Prozent deutlich darunter.
Fazit
Die Präferenz der Bewerber liegt klar bei der Jobsuche über Online-Stellenbörsen. Die Bedeutung der Unternehmenswebsite sollte jedoch nicht unterschätzt werden, da sie nicht nur für die Jobsuche, sondern auch zur Unternehmenspräsentation entscheidend ist. Moderne Online-Stellenbörsen bieten innovative Möglichkeiten zur Präsentation von Stellenanzeigen und Karriereportalen, wodurch die Reichweite zu Jobsuchenden erhöht und die Arbeitgebermarke gestärkt werden kann.
Obwohl Auftritte in sozialen Netzwerken bei Neubesetzungen am unteren Ende der Skala liegen, sollten sie als Instrument zur allgemeinen Positionierung als attraktiver Arbeitgeber genutzt werden. Printmedien wie Tageszeitungen und Fachmagazine sind aufgrund der Benutzerfreundlichkeit von Online-Suchen heutzutage irrelevant. Das Fehlen direkter Bewerbungsmöglichkeiten und weiterer Informationen in Printanzeigen führt zu noch niedrigeren Bewerberquoten.