/www.praktischarzt.de
  • Bewerber Login
  • Registrieren
/www.praktischarzt.de
  • Bewerber Login
  • Bewerber Registrierung
  • Stellenangebote
    • Stellenangebote
      • Assistenzarzt
      • Facharzt
      • Oberarzt
      • Chefarzt
      • Leitender Arzt
      • Ärztlicher Direktor
      • Alle Arztstellen
      • pharma
      • Famulatur
      • Praktisches Jahr
      • Leitender Arzt
      • Ärztlicher Direktor
      • Alle Arztstellen
      • Famulatur
      • Praktisches Jahr
  • Mein Lebenslauf
  • Arbeitgeber entdecken
  • Arztkarriere
    • Arztkarriere
      • Arzt
      • Medizinstudent
  • Magazin
  • Für Arbeitgeber

praktischArzt » Magazin » Interview: Welche Management-Skills benötigen Medizinerinnen und Mediziner?

Interview: Welche Management-Skills benötigen Medizinerinnen und Mediziner?

Interview: Welche Management-Skills benötigen Medizinerinnen und Mediziner?

In der medizinischen Ausbildung liegt der Fokus vor allem auf der Vermittlung des theoretischen und praktischen medizinischen Fachwissens. Kenntnisse in Sachen Personalführung oder Management kommen dagegen häufig zu kurz. Dass diese Kompetenzen trotzdem zu den Kenntnissen eines jeden Mediziners zählen sollten, erläutert Prof. Dr. Lutz Hager, Professor für Management im Gesundheitswesen an der SRH Fernhochschule – The Mobile University, im Gespräch mit praktischArzt.

Das Medizinstudium vermittelt vor allem theoretische und praktische medizinische Kenntnisse. Wieso sollten Ärztinnen und Ärzte darüber hinaus auch Management-Kenntnisse und Führungskompetenzen erlernen?

Wieso sollten Ärztinnen und Ärzte auch Management-Kenntnisse und Führungskompetenzen erlernen? Ich glaube, man kann es auf eine kurze Formel bringen: Wer heutzutage Chefärztin oder Chefarzt werden will, braucht mehr als medizinisches Fachwissen. Von einer Chefärztin oder einem Chefarzt wird einfach erwartet, dass er oder sie eine Klinik auch nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten führen kann. Im Medizinstudium kommen solche Themen schlicht nicht vor. Je mehr Verantwortung Sie übernehmen als Oberärztin und -arzt, als Chefärztin und -arzt, in einer niedergelassenen Praxis oder einem anderen Bereich der Gesundheitsversorgung, desto mehr werden Sie mit Fragen konfrontiert, die sich um die Organisation, Führung und die Betriebswirtschaft von Gesundheitsversorgung drehen. Und das ist einfach ein anderes Fachgebiet, eine andere Disziplin, die Sie dann eben auch beherrschen müssen. Es ist auch eine andere Sprache; es geht einfach darum, Ökonomie zu verstehen. Das ist eine Herausforderung, die auf dem ärztlichen Karrierepfad auf Sie wartet.

Es gibt aber aus meiner Sicht auch einen weiteren, ethischen Grund. Wie wir Gesundheitsversorgung organisieren und bezahlen, hat auch einen großen Einfluss darauf, was und wie Ärztinnen und Ärzte medizinische Versorgung leisten können. Es geht auch darum, eine am Menschen orientierte Gesundheitsversorgung der Zukunft mitzugestalten. Und da sollte die ärztliche Perspektive, die sich ethisch auf das individuelle Gegenüber, auf den Menschen, auf den Patienten ausrichtet, auch in betriebswirtschaftliche Überlegungen einfließen. Das muss kein Widerspruch sein – und das war im Übrigen auch Ausgangspunkt für die Kooperation von SRH Fernhochschule und Hartmannbund in der gemeinsamen Initiierung des Executive MBA-Programms für Ärztinnen und Ärzte.

Führung oder in der Businesssprache auch „Leadership“ ist ein breites Feld. Was bedeutet denn Führungsstärke für Sie konkret?

Führung ist ein weites Feld. Ich möchte das aus drei Perspektiven begreifen. Funktional ist Führung Anleitung oder Anweisung und ein notwendiger Bestandteil aller Organisationen. Mit Führung organisieren sich Unternehmen, um ihre Ziele zu erreichen. Und natürlich ist Führung nicht nur Ausführung, sondern heute mehr denn je Gestalten und eigenständig Chancen verfolgen. Führung erfordert diese Kompetenz, um komplexe, auch wirtschaftliche Zusammenhänge zu überblicken und zu steuern. Das ist ein Handwerk.

Auch bei uns spricht man inzwischen viel von Leadership und das hat noch eine zweite Komponente. Da geht es mehr um den Sinn. Bei Leadership geht es darum, Menschen mitzunehmen, dadurch wie man führt und wer man ist. Die eigentliche Währung ist hier Vertrauen, zugewandte Kommunikation auf Augenhöhe und persönliche Integrität. Und das umso mehr als dass Kooperationen und Partnerschaften über Unternehmensgrenzen hinweg wichtig werden – gerade im Bereich der Medizin, wenn wir an integrierte und digital unterstützte Versorgung denken.

Leadership heißt drittens immer auch, etwas Gutes bewirken zu wollen. Ein Business-Bestseller der letzten Jahre ist „Start with why“ von Simon Sinek. Also das Ziel und die Motivation an den Anfang stellen. Führung braucht Vision und Mission, um Menschen zu gewinnen. Mit Kompetenz und mit Vertrauen ist das der Dreiklang für ein modernes Leadership für Projekte, für Teams und Abteilungen und für Unternehmen.

Welche Bereiche und Kompetenzen in Sachen Personalführung und Management sollten sich Mediziner denn aneignen?

Welche Bereiche und Kompetenzen in Sachen Personalführung und Management sollten sich Medizinerinnen und Mediziner denn nun aneignen? Diese Frage haben wir uns bei der Konzeption unseres Executive MBA-Programms für Ärztinnen und Ärzte auch gestellt und uns damit intensiv beschäftigt. Denn nicht alle Inhalte klassischer MBA-Programme sind für Ärztinnen und Ärzte relevant. Daher ist das Curriculum vielleicht ein gutes Spiegelbild, um diese Frage zu beantworten.

Und zwar sind wir von drei Überlegungen ausgegangen:

  • Ärztinnen und Ärzte bleiben im Gesundheitswesen und nah an der Patientenversorgung. Wenn Sie eine zweite Karriere in Corporate Finance starten wollen, dann ist das ein anderes Thema. Finanzmathematische Themen haben wir deshalb ausgeklammert. Ein Fundament an betriebswirtschaftlichen Grundlagen bekommen Sie trotzdem vermittelt.
  • Es war uns wichtig, neben Betriebswirtschaft auch den sogenannten weichen Management-Themen Raum zu geben. Es wird immer klarer, dass diese Faktoren, die eigentlich entscheidenden sind. Also, wie Sie ein Projekt planen und erfolgreich umsetzen, wie Sie Menschen führen und in Veränderungen mitnehmen. Ich glaube, wir haben uns im Gesundheitswesen in den letzten Jahren zu sehr betriebswirtschaftlich verengt, haben zu sehr allein auf Kostenoptimierung geschaut und haben auch zu sehr an alten Hierarchien festgehalten. Und sehen jetzt, dass uns die Menschen im Gesundheitswesen weglaufen oder zumindest fehlen.
  • Und drittens wollten wir das Programm so nah wie möglich an den wichtigen und heißen Themen und Zukunftshemen im Gesundheitswesen ausrichten, es quasi zukunftsfähig machen. Deshalb geht es um Entgeltsysteme und Vergütung im Wandel, mit dem DRG-System im Mittelpunkt, es geht um Qualitätsmanagement, ambulant und stationär, und es geht darum, wie digitale Prozesse Gesundheitsversorgung verändern. Das sind Themen, die uns sehr beschäftigen und wir haben viele Rückmeldungen, dass das auch die Themen sind, die Ärztinnen und Ärzte besonders interessieren.

Ist eine solche Weiterbildung zusätzlich zum Arbeitsalltag denn realistisch bzw. umsetzbar?

Es ist völlig klar, dass Ärztinnen und Ärzte meistens nur wenig Zeit zur Verfügung haben. Gleichzeitig haben Ärztinnen und Ärzte schon ein sehr forderndes Studium und eine lange Ausbildungszeit durchlaufen und wissen, wie man selbst-organisiert und zielorientiert arbeitet.

Das sind zwei Voraussetzungen, die sich in einem Fernstudium ideal zusammenbringen lassen. Fernstudium bedeutet völlige zeitliche Flexibilität sowohl im Ablauf des Studiums als auch in der eigenen Arbeitsorganisation. Sie entscheiden, was, wann, wo und wie Sie arbeiten; alle Inhalte – wie Studienbriefe oder Online-Vorlesungen – stehen auf der Online-Lernplattform zur Verfügung. Häufig macht es auch Sinn, Zeitfenster zu nutzen, z.B. innerhalb eines Forschungsjahres, innerhalb einer Elternzeit oder innerhalb mit dem Arbeitgeber ausgehandelter freier Tage.

Entscheidend ist auch der Umfang. Für einen international und universitär anerkannten MBA benötigen Sie 60 Credits Points Umfang – und eben auch kein Gramm mehr. Ein Credit Point übersetzt sich in eine durchschnittliche sogenannte Workload von 20 bis 30 Stunden. Wenn Sie das auf eineinhalb Jahre verteilen, sind das rechnerisch 15 bis 20 Stunden die Woche. Da gibt es große Unterschiede und von unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern weiß ich, dass sie eher mit 10 Stunden rechnen und das auch funktioniert. Wie gesagt, als Ärztinnen und Ärzte haben Sie viel Erfahrung darin, Lerninhalte zu bearbeiten und das zahlt sich hier aus.

Ich finde es auch wichtig, dass eine Weiterbildung Synergien und Überscheidungen mit den beruflichen Aufgaben und Plänen hat. Also, dass sie anwendungsbezogen ist und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Themen, die sie beruflich beschäftigen, direkt verwenden können. Das ist bei den Fallstudien in den einzelnen Modulen möglich und natürlich ganz besonders bei der Abschlussarbeit. Häufig ist es ein Mehrwert auch beruflich, wenn man die Gelegenheit hat, z.B. ein Projektvorhaben fundiert durchzuarbeiten. Oder es ergibt sich eine zusätzliche Publikation.

Und das wichtigste zum Schluss: Bei der SRH Fernhochschule steht der Mensch im Mittelpunkt. Die Studierendenbetreuung kümmert sich herzlich um die Anliegen der Studierenden. Mit unserem Mentoren-Programm hat jeder auch ein Professor oder Professorin oder Dozenten oder Dozentin als persönlichen Ansprechpartner an seiner Seite. Und auch ich stehe bei Fragen oder sonstigen Anliegen gerne Rede und Antwort, denn den intensiven Austausch mit den Studierenden schätze ich sehr. Wer sich Gedanken macht, ob er so ein Fernstudium schafft, für den habe ich zwei Tipps: Erstens kann man die Regelstudienzeit kostenlos um die gleiche Zeit verlängern, dass nimmt den Druck etwas heraus. Und Zweitens: für alle die es erst einmal probieren wollen wie sich ein Studium mit den persönlichen Herausforderungen vereinen lässt, kann auch erst einmal eins der drei Zertifikate unserer Hochschule belegen. Die Zertifikate können dann auf das Studium angerechnet werden.

Welche Zertifikatskurse bieten Sie bei der SRH Fernhochschule an und wie sind die Studiengänge aufgebaut?

In diesem Gespräch steht der Executive MBA für Ärztinnen und Ärzte im Mittelpunkt, den es an der SRH Fernhochschule seit 2018 gibt. Ganz neu ist bei uns ein eigener Masterstudiengang für Digital Health Management, der sich fundiert mit digitaler Prozessgestaltung und mit neuen Technologien im Gesundheitswesen auseinandersetzt.

Neben Studienabschlüssen kann man auch Zertifikate erwerben. Das sind jeweils einzelne Module, so dass Sie mit dem Zertifikat direkt eine Qualifikation erwerben können. Das Schöne ist, dass wir aus dem Curriculum des Executive MBA drei Zertifikate geschaffen haben, die man jeweils separat abschließen kann. Diese Module und Credit Points sind dann direkt in den Executive MBA übertragbar. Sie können damit den Executive MBA auch scheibchenweise aufbauen und gewinnen noch mehr zeitliche Flexibilität. Das sind die Zertifikate „Strategische Führung für Ärztinnen und Ärzte“, „Controlling für Ärztinnen und Ärzte“ sowie „Operative Führung für Ärztinnen und Ärzte“.

Dieses Programm aus Executive MBA und Zertifikaten haben wir übrigens zusammen mit dem Hartmannbund entwickelt. Der Hartmannbund unterstützt das Ziel, Ärztinnen und Ärzte den Weg in gestaltende Positionen im Gesundheitswesen zu öffnen. Hartmannbund-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 20% auf die Zertifikate und auf den Executive MBA. Also werden Sie Mitglied im Hartmannbund und melden Sie sich für ein Zertifikat oder für den Executive MBA an.

Zur Person:

Prof. Dr. Lutz Hager hat eine Professur für Management im Gesundheitswesen an der SRH Fernhochschule – The Mobile University inne und leitet dort den Studiengang Executive MBA für Ärztinnen und Ärzte. Er ist kooptiertes Mitglied des Vorstands im Bundesverband Managed Care sowie stellvertretender Vorsitzender der Gesundheitsplattform Rhein-Neckar. Von 2019 bis 2021 war er stellvertretender Geschäftsführer eines ärztlichen Verbundunternehmens, davor langjähriger Geschäftsführer einer regionalen Krankenkasse sowie in einer internationalen Unternehmensberatung tätig. Er lebt in Heidelberg.

Erfahren Sie mehr über den Executive MBA für Ärztinnen und Ärzte!

Melden Sie sich zu dem kostenlosen Online-Vortrag „Muss ein Krankenhaus wirklich Gewinn erwirtschaften?“ an!

Mehr zum Thema

Ausfallhonorar
Ausfallhonorar bei versäumtem Arzttermin

Wenn ein/e Patient/in einen Arzttermin versäumt bzw. diesen nicht frühzeitig absagt, ...

zum Artikel
Klinikum Freistadt
Interview: Einblick in die Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Freistadt

Wie gestaltet sich die Arbeit im Klinikum Freistadt und wo liegen die Besonderheiten ...

zum Artikel
Mitarbeiter Verlieren
Wie Arbeitgeber/innen im Gesundheitswesen ihre besten Mitarbeiter/innen verlieren

Hört man Erfahrungsberichte so mancher Angestellter, so könnte man meinen, es sei ein ...

zum Artikel
Redaktion
Sebastian Ofer
Sebastian Ofer
Chefredakteur
Veröffentlicht am: 15.12.2021
Themen: Alle Themen, Assistenzarzt/-ärztin, Chefarzt/-ärztin, Facharzt/-ärztin, Karriere, Medizinisches Fachwissen, Medizinstudium, Oberarzt/-ärztin
Vorheriger Artikel Nächster Artikel

Neueste Arztstellen

Neueste Arztstellen

Nephrologe (m/w/d) mit Leitungsfunktion
Innere Medizin
Hof
Nephrologe (m/w/d) perspektivisch mit Leitungsfunktion
Innere Medizin
Sonneberg
Nephrologe (m/w/d) mit Leitungsfunktion
Innere Medizin
Lichtenfels
Alle Arztstellen ansehen >>

First Ad

Newsletter

Newsletter Arzt und Karriere

Mit dem praktischArzt Newsletter aktuelle Infos zu Karriere und Beruf erhalten.

Registrierung Newsletter

Es gelten unsere AGB und Datenschutzerklärung. Abmeldung jederzeit möglich.

Second Ad

 
praktischArzt
  • +49 69 400 30 101
  • mail kontakt@praktischArzt.de
Arbeitgeber
  • Stelle schalten
  • Preise
  • Mediadaten
Jobsucher
  • Arzt Karriere
  • Medizinstudium
  • Medizinische Berufe
Direktsuche
  • Assistenzarzt Jobs
  • Facharzt Jobs
  • Oberarzt Jobs
  • Chefarzt Jobs
Fachwissen
  • Untersuchungen
  • Krankheiten
  • Behandlungen
  • Ratgeber
©praktischArzt
  • Kontakt
  • AGB
  • Impressum
  • Karriere