
Welche ärztlichen Tätigkeitsfelder bietet die Innere Medizin? Und wie gestaltet sich der Arbeitsalltag im Südharz Klinikum Nordhausen? Diese Fragen beantwortet der Oberarzt der Inneren Medizin, Dr. Sören Linsel, im Interview mit praktischArzt.
Das Südharz Klinikum Nordhausen sucht aktuell einen Oberarzt (m/w/d) für die internistische Intensivmedizin.
Herr Dr. Linsel, warum haben Sie sich für den Fachbereich der Inneren Medizin entschieden? Was zeichnet das Fach aus und was fasziniert Sie daran?
Nach dem Studium war mir klar, dass ich einen breiten Fachbereich abdecken wollte. So bin ich schnell auf die Innere Medizin gekommen. Ich habe mich dann für das spannendste und herausfordernde Stellenangebot entschieden und konnte dann immer dem folgen, was mir Freude bereitet hat. Dieser Weg hat mich zur Notfallmedizin und zur Kardiologie geführt.
Für mich zeichnet die Innere Medizin der große Überschneidungsbereich zu anderen Gebieten der Medizin aus. Das bereitet mir viel Spaß.
Welches Leistungsspektrum bietet das Südharz-Klinikum Nordhausen in diesen Fachbereichen an und wie gestaltet sich Ihr Arbeitsalltag?
Unser Leistungsspektrum besteht aus verschiedenen Unterbereichen der Inneren Medizin: der Gastroenterologie, Nephrologie, Hämatologie und Internistische Onkologie, Kardiologie und einer internistischen Intensivstation. In diesem Feld bewegt sich mein Arbeitsalltag. Meine Aufgaben ergeben ein buntes Bild: Teilweise bin ich auf Station tätig, daneben bin ich invasiv kardiologisch tätig, leiste Dienste auf der Intensivstation und betreue den Rufdienst der Katheterintervention.
Welche Eigenschaften muss ein/e Nachwuchsmediziner/in mitbringen, um in Ihrem Haus zu arbeiten?
Das unterteilt sich in zwei Bereiche. Ganz allgemein gilt für die Innere Med, dass man Lust haben muss auf ein breites Fach mit verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Die Innere Medizin kann mehr, als nur Tabletten verordnen. Für mich ist die Innere Medizin eine „sprechende Medizin“, denn für eine optimale Behandlung ist optimale Anamnese nötig. Man sollte also die Bereitschaft mitbringen, mit den Patientinnen und Patienten auf eine tiefe Gesprächsebene einzutauchen.
Warum sollte sich ein/e Nachwuchsmediziner/in für Ihre Klinik entscheiden? Was zeichnet Sie aus?
Um eine möglichst breite Ausbildung in der Inneren Medizin genießen zu können, benötigt es eine interdisziplinäre Notaufnahme mit Patienten, an denen man lernen kann. Das bieten wir mit unserer großen zentralen Notaufnahme. Darüber hinaus zeichnet uns die gute Verzahnung der verschiedenen Kliniken und Fachbereiche aus. Wir können diese Überschnittsbereiche optimal abbilden. Darüber hinaus bieten wir die Arbeit in einem jungen Team mit flachen Hierarchien.
Wie gestaltet sich der idealtypische Werdegang in Ihrer Abteilung?
Als junger Assistenzarzt beginnt man bei uns auf der Normalstation, um dort die Alltagsaufgaben unter Oberärztlicher Negierung zu erlernen. So ist man niemals allein auf Station. Anschließend folgen Dienste in der Zentralen Notaufnahme, um weitere Erfahrung zu sammeln. Dann beginnt die Rotation über die verschiedenen Fachbereiche wie dies die Weiterbildungsordnung fordert. Darin sind auch die Intensivstation und Notaufnahme mit abgedeckt.
Welche Arbeitszeitmodelle und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Sie an?
Unsere reguläre Arbeitszeit erstreckt sich von 7 bis 15:45 Uhr. Teilzeitmodelle sind bei uns immer möglich und am besten nach individueller Rücksprache umsetzbar. Der Stationsalltag gibt keine festen Zeiten vor, sondern ist recht flexibel einteilbar – das ist ein Vorteil, den wir gerne an unsere Mitarbeitenden weitergeben möchten. Denn es ist unser Anspruch, unserem Team die bestmögliche Arbeitsstelle zu bieten.
Wir verfügen über die volle Weiterbildungsermächtigung für die Innere Medizin. Auch Subspezialisierungen sind teilweise vorhanden, teilweise beantragt. Das können Interessierte detailliert auf unserer Website nachlesen.
Welche Ziele haben Sie für die kommenden Monate und Jahre?
Ein Ziel ist es, die Abteilung stabil in die Zukunft zu begleiten und mitzugestalten. Wir wollen auch weiterhin einen wichtigen Beitrag der medizinischen Versorgung in der Region leisten. Ich denke, dass die Medizin in den nächsten Jahren aufgrund des demografischen Wandels immer wichtiger werden wird. Für mich persönlich möchte ich außerdem weitere Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der invasiven Kardiologie einführen und mitgestalten.
Zur Person:
Dr. Sören Linsel ist Oberarzt der Inneren Medizin im Südharz Klinikum Nordhausen.