
Ärzte/-innen dürfen neben ihrer Hauptbeschäftigung im Krankenhaus und/oder einer ärztlichen Praxis einen Nebenjob ausüben und verdienen sich gerne etwas dazu. Sie können hierbei sowohl im medizinischen als auch im nicht-medizinischen Bereich tätig sein. Wir stellen im folgenden Beitrag ein Ranking zu den lukrativsten Nebenbeschäftigungen von Ärzten/-innen vor.
Nebenjobs von Ärzten/-innen
Eine aktuelle Medscape-Umfrage verdeutlicht, welche Nebenjobs Ärzte/-innen am häufigsten nachgehen, welche Einkünfte sie hieraus beziehen und warum sie diese nebenberuflichen Tätigkeiten überhaupt ausüben.
Hieraus geht hervor, dass 42 Prozent der befragten Ärzte/-innen einen Nebenjob ausüben oder darüber nachdenken, in einem anderen Beruf außerhalb der klinischen Tätigkeit zu wechseln. Ärzte/-innen mit einem Nebenjob üben diesen, der Umfrage zufolge, etwa 21 Stunden im Monat aus. Sowohl im medizinischen als auch im nicht-medizinischen Bereich wurden Nebenjobs genannt.
Zu den häufigsten Jobs im medizinischen Bereich zählten Extra-Schichten in der Klinik oder in einer Pflegeeinrichtung (29 Prozent), gefolgt vom Halten von Vorträgen (26 Prozent) oder die Tätigkeit in einem Impfzentrum während der Corona-Pandemie (24 Prozent). Weitere Nebenjobs im medizinischen Bereich waren: die Lehre in Teilzeit (18 Prozent), die medizinische Beratung (16 Prozent), Gutachten bzw. Atteste für Patienten/-innen (11 Prozent).
Nur sieben Prozent aller befragten Ärzte/-innen gaben an, einen Nebenjob außerhalb des Medizinbereichs nachzugehen, was verdeutlicht, dass die meisten ihrer Expertise treu bleiben. Aus dem nicht-medizinischen Bereich nannten die Befragten Sport (16 Prozent), Immobilien (16 Prozent) oder Unterrichten in anderen Themen (zehn Prozent) als Nebentätigkeit an.
Häufigste Nebenjobs im medizinischen und nicht-medizinischen Bereich
Im Folgenden haben wir die Ranking-Verteilung zu den fünf häufigsten und lukrativsten Nebenjobs im medizinischen sowie im nicht-medizinischen Bereich zusammengestellt.
Ärzte/-innen: Die Gründe für das Ausüben eines zusätzlichen Jobs zum Hauptberuf
40 Prozent der befragten Ärzte/-innen gaben an, dass der Hauptgrund und somit Anreiz für das Nachgehen eines Nebenjobs das Geld sei und der Wunsch, sich etwas dazu zu verdienen. Ein kleiner Teil übernehme einen Nebenjob, um Schulden abzuzahlen (vier Prozent). Darüber hinaus bietet ein Nebenjob nicht nur zusätzliches Geld, sondern erlaubt auch die Möglichkeit für einen anderen Blickwinkel.
Als weitere Beweggründe für einen Nebenjob werden nämlich das Ausleben anderer Fähigkeiten und Interessen genannt (19 Prozent) oder einfach Spaß zu haben (15 Prozent) sowie Hobby oder Talent auszuleben (fünf Prozent). Drei Viertel der Umfrageteilnehmer/-innen sehen den Nebenjob zudem als eine Bereicherung für ihren Hauptberuf als Arzt/Ärztin und einen Ausgleich zur Medizin.
Was Ärzte/-innen mit ihren Nebenjobs verdienen
Ärzte/-innen haben vor der Covid-19-Pandemie durchschnittlich 16.438 Euro zusätzlich mit ihren Nebentätigkeiten verdient. Der Zusatzverdienst der Ärztinnen betrug 11.732 Euro während Ärzte mit 18.229 Euro mehr verdienten. Für die Zukunft schätzen die Befragten, dass sie sich mit ihrer Nebentätigkeit durchschnittlich 16.746 Euro dazu verdienen (Ärztinnen: 12.343 Euro, Ärzte: 18.510 Euro).
Warum Ärzte/-innen sich nicht noch intensiver dem Nebenjob widmen, geht auch aus der Umfrage hervor: 42 Prozent streben eine gute Work-Life-Balance an, 34 Prozent gaben an, nicht genug Zeit zu haben und 18 Prozent sind der Ansicht, sie würden die Nebentätigkeit bei mehr Zeitaufwand nicht mehr so genießen wie zuvor. Erwähnenswert sei auch an dieser Stelle: 16 Prozent der Umfrageteilnehmer/-innen ist es nicht so wichtig, den Zusatzverdienst zu maximieren.