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praktischArzt » Magazin » Frau Sandmann und Münchhausens Erben

Frau Sandmann und Münchhausens Erben

Frau Sandmann und Münchhausens Erben

Ich mag meine Patienten. Ganz ehrlich. Was mich an der Anästhesie mit am meisten begeistert, ist die Vielfalt des Patientenklientels. Vom wenige Stunden alten Neugeborenen bis zum 100jährigen ist alles dabei. Frauen, Männer, Kinder aus aller Herren Länder, mit allen möglichen Diagnosen und allen möglichen Charakteren. Es wird echt nie langweilig hier.

Es gibt aber auch Tage, an denen muss ich mich ein wenig über meine Patienten ärgern.
Zum Beispiel wenn es mir mal wieder so vorkommt, als kämen die Patienten nur ins Krankenhaus, um den Sandmann für dumm zu verkaufen.

Patientin Hysterektomie war bereits in der Ambulanz vorstellig geworden, und hatte ein EKG mit neu aufgetretenem Linksschenkelblock präsentiert. Damit hatte sie sich für ein präoperatives Kardio-Konsil qualifiziert, welches ihr dummerweise so gar nicht in die Terminplanung passen wollte.

Die Tatsachen, dass solche Befindlichkeiten in einem großen Krankenhaus auf taube Ohren stoßen, und man daraufhin ihren OP-Termin schieben wollte, provozierten Frau Hysterektomies Missgunst.

Unter lautem Gezeter und Gekeife verkündete sie der bedauernswerten Ambulanzdame, dass sie sich „entweder morgen oder gar nicht“ operieren lassen wolle, und wenn man sie nicht morgen operiere, gedenke sie in einen sofortigen Urlaub nach Nordkanada aufzubrechen und nie nie wieder zu kommen. Und nun ratet mal, wer das Vergnügen hatte, Frau Ich-schlag-euch-die-Bude-ein zu erklären, wie der Konsil-Hase läuft? Na klar. Die kleine Frau Sandmann.

Ich legte also meinen imaginären Superhelden-Umhang an, und rief die Wütende in mein Zimmer. Diese hatte jedoch die Wartezeit nicht ungenutzt verstreichen lassen und sich Verstärkung besorgt. Verdächtig friedlich folgte sie mir samt Freundin (die vor 30 Jahren irgendeinen Beruf in der Patientenversorgung erlernt, aber nie praktiziert hatte, und nun als Fachberatung fungieren sollte) in meine Prämedikations-Besenkammer.

Das verschlagene Glitzern in Frau Hysterektomies Augen versetzte jedoch sofort alle meine Superhelden-Sandmann-Sensoren in roten Alarm, denn das konnte nur eines bedeuten:
Die Hysterektomie hatte die Strategie gewechselt und war drauf und dran, mir eine Lügengeschichte aufzutischen, die Baron von Münchhausen alle Ehre gemacht hätte.

„Wissen Sie, Frau Sandmann“, begann sie vertraulich, „ich hab ja völlig vergessen, Ihnen ein wichtiges Detail meiner Krankheitsgeschichte zu erzählen!“ Dabei knallte sie sich theatralisch die Hand vor die Stirn und wechselte einen verschwörerischen Blick mit ihrer Begleitung.
Mein Blick indes fiel auf die zweiseitige Diagnosenliste der Patientin, und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dieses eine Detail den Braten auch nicht mehr fett machen würde.
Mit ernsthaft überzeugter Miene fuhr sie fort: „Wissen Sie, ich habe ja dieses Malabsorptionssyndrom. Und immer wenn ich was Falsches esse, werden ja alle Körperteile mit Sauerstoff unterversorgt. Und ich kann ja auch nichts dafür, dass dieses EKG genau da geschrieben wurde, als mein Herzmuskel darunter leiden musste. Das fühlt sich JE-DES mal an wie ein Herzinfarkt. Dabei bin ich ja total gesund. Ich brauche keine Herzuntersuchung, wo kann ich unterschrieben?“.
Die Freundin, die während dieser interessanten Abhandlung stets bekräftigend genickt hatte, konnte sich zum Schluss ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

Ich konnte es auch nicht. Allerdings hatten meine hochgezogenen Augenbrauen bereits meinen Haaransatz erreicht, und ich glaube, auf meiner Stirn blinkte grell und deutlich das Wort „Bullshit“.

Wenig später verließ Frau Hysterektomie, nun wieder wütend, mit Herzecho- und neuem OP-Termin die Ambulanz.

Und die Moral von der Geschichte? Wenn du deinen Arzt in seinem eigenen Fachgebiet austricksen willst: Denk dir was Schlaues aus. Womöglich hat der nämlich Medizin studiert.

Beste Grüße,

Frau Sandmann

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Veröffentlicht am: 27.01.2017
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